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2004

TEST ZEHN 2-MIO.-PIXEL-KAMERAS

Die Einsteigerklasse

Steigen Sie jetzt in die digitale Fotografie ein: Kameras mit guter Qualität bekommen Sie schon ab 1000 Mark. Unser Test vergleicht zehn Modelle der attraktiven 2-Mio.-Pixel-Klasse.

Während zur CeBIT die nächste Kamerageneration mit vier bis fünf Millionen Pixeln vorgestellt wird, werden die Modelle der 2-Millionen-Pixel-Klasse immer billiger und variantenreicher. Wer günstig in die digitale Fotografie einsteigen will, kann jetzt zugreifen. Das preiswerteste Modell unseres Testfeldes kostet mit kompletter Ausstattung etwa 1000 Mark. Dafür bekommen Sie zwei Millionen Pixel, die für gute 10 x 15-cm-Prints völlig ausreichen.
Doch in der 2-Millionen-Pixel-Klasse finden Sie nicht nur Preisbrecher. Hier gibt es auch zahlreiche interessante Sondermodelle, die wir in den höheren Klassen vermissen. So nehmen zwei Kameras mit Zehnfachzoom und Bildstabilisator am Test teil. Ein Kandidat bietet ein wassergeschütztes Gehäuse, und die kleine Fuji spielt MP3-Musik ab. Insgesamt prüft unser aktueller Test zehn der interessantesten Zwei-Millionen-Pixel-Kameras.

Canon PowerShot Pro90 IS

Wer mit einem langen Tele auf Fotosafari gehen will, findet bei Canon die richtige Kamera: Die PowerShot Pro90 IS bietet ein Zehnfachzoom plus Bildstabilisator bis zur Kleinbildbrennweite 380 mm. Gerade bei diesen langen Brennweiten leistet ein Bildstabilisator wertvolle Dienste und verringert die Verwackelungsgefahr (siehe "Stichwort Bildstabilisator"). So können Sie auch ohne Stativ mit 1/15 Sekunde arbeiten. Zudem beträgt die Anfangsöffnung bei Brennweite 380 mm respektable 1:3,5. Als Alternative finden Sie in diesem Test ein zweites Modell mit dem gleichen Objektiv einschließlich Bildstabilisator: die Olympus Camedia C-2100 Ultra Zoom.
Zu den weiteren Pluspunkten der Canon gehört das Display: Es zeigt gestochen scharfe Bilder und ist frei verschwenkbar: Sie können es neben die Kamera klappen und dann nach oben drehen. In dieser Stellung wird der kleine Monitor zum idealen Sucher, wenn Sie mit einem Stativ arbeiten oder die Kamera auf Hüfthöhe halten.
Der elektronische Sucher hinterlässt dagegen einen etwas flauen Eindruck. Zwar zeigt er einen exakteren Bildausschnitt als die üblichen optischen Sucher, aber seine Auflösung ist zu gering. Deshalb lässt sich die Schärfe nur schwer beurteilen. Elektronische Sucher ähneln winzigen Monitoren und erhalten wie die Displays die Original-Bilddaten direkt vom CCD.
Besonders komfortabel haben die Entwickler bei Canon den Zugriff auf Weißabgleich, Blendenkorrektur, Belichtungsreihe und Blitzbelichtungskorrektur gelöst: Alle vier Funktionen können Sie über zwei Knöpfe schnell steuern und den Status am Display eindeutig ablesen. Auch sonst lehnt sich die Bedienerführung der Kamera eng an die analoger Modelle an. Sogar die Brennweiteneinstellung geschieht wie hei einer "normalen" über den Objektivring - wenn auch nicht mechanisch.
Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten bietet die Canon als niedrigste Empfindlichkeit ISO 50/18xGRADx an. Wer auf die üblichen ISO 100/21xGRADx umstellt, erhält eine nur geringfügig schlechtere Bildqualität mit 43 statt 45 Punkten.

Fazit: 3200 Mark sind kein Schnäppchenpreis - aber die Canon gewinnt zurecht den Test: Hierzu trägt die im Vergleich etwas höhere Auflösung bei. Doch die entscheidenden Punkte bringen Ausstattung und Lieferumfang - ein sehr durchdacht konstruiertes Modell mit hohem Nutzwert.

Fujifilm FinePix 40i

Unter den Konkurrenten sticht die Fuji sofort heraus. Ihr zierliches, leicht bläulich schimmerndes Metallgehäuse wirkt wertig, edel und modern. Zudem kann die Fuji mehr als nur fotografieren: In der FinePix 40i steckt neben einer kompakten Digitalkamera auch noch ein MP3-Player. Ein Kopfhörer und eine Fernbedienung zur Anwahl einzelner Titel und zur Lautstärkeregelung gehören zum Lieferumfang.
Wer zunächst ein paar Aufnahmen machen will, wird auch ohne Anleitung zurechtkommen. Zwar fehlen einige wichtige Einstellmöglichkeiten wie manuelle Blende oder Zeit, doch die wesentlichen Funktionen sind vorhanden und lassen sich gut bedienen. Die Kameraautomatik arbeitet bei der Belichtung mit einer Matrixmessung, und die Blende lässt sich in 0,3er-Schritten um +/-1,5 EV korrigieren. Ferner kann man zwischen sieben Festwerten für den Weißabgleich wählen. Nach dem Ausschalten bleiben die entscheidenden Punkte für die nächste Fotosession gespeichert: Dies gilt für das Blitzprogramm, den Weißabgleich, Auflösung, Kompressionsrate und die Belichtungskorrektur. Wer also einmal "seine" Einstellungen gefunden hat, muss nicht nach jedem Einschalten alles erneut eingeben. Ein echter Pluspunkt ist zudem die schnelle Einsatzbereitschaft der Fuji: Sie schalten das Modell an und können fast sofort die erste Aufnahmen machen - leider keine Selbstverständlichkeit.
Je nach Kapazität der Speicherkarte zeichnet die Kamera zudem kurze Videos im AVI-Format mit einer Auflösung von 320 x 240 Pixeln auf. Die mitgelieferte 16-MB-Karte speichert bis zu 45 Sekunden Film mit Ton.
Um mit der Kamera Musik zu hören, braucht man eine Smart-Media-Karte mit dem ID-Kopierschutz. Im Lieferumfang ist ein solcher 16-MB-Wechselspeicher enthalten, er fasst bis zu 15 Minuten Musik.
Nach dem MP3-Standard komprimierte Musikdateien sind sehr klein und eignen sich deshalb gut zum Download aus dem Internet. Hierbei sind jedoch die Urheber- und Nutzungsrechte zu beachten: Nicht alles, was im Online-Angebot zu finden ist, darf man kostenlos nutzen. MP3-Files finden Sie zum Beispiel auf der Seite: http://www.mp3. com. Sie suchen sich dort Ihre Musik aus, laden das gewünschte Stück herunter und übertragen es in die Kamera - fertig. Schon können Sie mit der Kamera Musik hören.
Ein Punkt ist jedoch nicht ganz konsequent realisiert: So muss man den MP3-File mit der Fuji-Software auf die Kamerakarte übertragen. Wer bereits heruntergeladene MP3-Songs per PC-Card-Reader direkt vom Rechner auf die Karte kopiert, kann diese Musikstücke nicht abspielen. .Vorbildlich ist dagegen der Lieferumfang. Nur Fujifilm und Canon legen ihren Kameras Akkus plus Akkulader bei. Diese Ausstattung spart dem Digitalfotografen im Vergleich zum Knipsen mit Einmal-Batterien eine Menge Geld.

Fazit: Klein, leicht, schnell, einfach zu bedienen und dann auch noch ein MP3-Player - die Fuji überzeugt mit ihren äußeren und inneren Werten. Sie ist keine Kamera für engagierte Fotografen -aber unterwegs ideal.

HP Photo-Smart C618

Bei Hewlett Packards kompakter C618 fallen auf den ersten Blick die gute Verarbeitung und das durchdachte Design ins Auge. So haben die Entwickler das LC-Display gegenüber dem optischen Sucher versetzt, damit der Fotograf nicht immer die Nase aufs Display drückt, wenn er durch den Sucher schaut. Wie bei konventionellen Spiegelreflexkameras steuert man alle wichtigen Grundeinstellungen über ein Modusrad auf der Kameraoberseite. Hier findet der Fotograf neben den Symbolen für Aufnahme, Wiedergabe und PC-Anschluss auch eine Einstellung zur Bearbeitung der gespeicherten Bilder. Diese Funktion ist besonders raffiniert, da sie über die üblichen Punkte wie Löschen oder Schreibschutz hinausgeht. Stattdessen können Sie die Fotos auf der Speicherkarte zu Gruppen zusammenfassen oder in verschiedenen Verzeichnissen ablegen. Insgesamt stehen neun Kategorien zur Auswahl. Zu dieser hervorragend durchdachten Dateiverwaltung gehört ferner eine Bildersuchfunktion, die mit den Kriterien Aufnahmedatum und Kategorie arbeitet. Insgesamt ist der Funktionsumfang für ein Modell dieser Preis- und Auflösungsklasse hervorragend.
Es gibt sieben verschiedene Belichtungsprogramme einschließlich Blenden- und Zeitautomatik. Sie können die Blende um +/- 2EV korrigieren, manuell fokussieren und zu jedem Foto bis zu 45 Sekunden Sprachnotizen aufnehmen.
Angesicht all dieser Annehmlichkeiten stört das schlechte "Gedächtnis" der C618 ganz besonders: Sobald man die Kamera ausschaltet, werden alle Funktionen auf "Default" (Grundeinstellung) zurückgesetzt. Besonders lästig ist dies beim Blitz, der nach dem Einschalten immer auf "Automatik" steht. Wer also den Blitz vermeiden will, muss ihn immer wieder deaktivieren. Das gleiche Problem betrifft das Belichtungsprogramm und die Empfindlichkeit.

Fazit: Viel Kamera, einschließlich 16-MB-Karte und durchdachten Details, zu einem guten Preis. Doch Schnappschüsse kann man mit der C618 nur machen, wenn man mit den werksseitigen Voreinstellungen einverstanden ist.

HP Photo-Smart C912

Eine Kompaktkamera mit Spiegelreflexsucher? Na endlich. Schließlich zeigen nur SLR-Sucher genau das Bild, das die Kamera anschließend festhält. Die üblichen optischen Sucher liefern immer nur einen bloß ungefähren Bildausschnitt und liegen im Nahbereich oft völlig daneben. Und so haben Hewlett Packard und Pentax gemeinsam eine Kompakte mit einem großen SLR-Sucher entwickelt. Im Laden finden Sie das Modell als HP PhotoSmart C912 sowie als Pentax E1-2000 für jeweils 2000 Mark.
Das Bedienkonzept hat von allen Seiten Lob geerntet - auch innerhalb der Redaktion. So ist das Design eng an analoge Spiegelreflexkameras angelehnt und erleichtert "konventionellen Fotografen" den Umstieg. Die Bedienung ist einfach und komfortabel. Zwar arbeitet das aufklappbare Display etwas langsam, doch gleicht dieses Manko der gute Sucher aus. Ob Sie nun eines der sechs Belichtungsprogrammen für die verschiedensten Lichtverhältnisse und Motivarten oder den Automatikmodus wählen - die HP liefert zuverlässig gute Ergebnisse. Wer selber mit Belichtungszeit und Blende experimentieren möchte, aktiviert die Blenden- oder Zeitautomatik oder nimmt gleich sämtliche Einstellungen manuell vor. Sogar der Selbstauslöser bietet zwei Verzögerungszeiten von drei und zehn Sekunden.
Allerdings halten die Messwerte nicht das, was das ansonsten überzeugende Konzept verspricht. In unserem Test ist die Bildqualität mit 38,5 Punkten bewertet. Das ist kein Spitzenwert, aber guter Durchschnitt. Unsere Messergebnisse werden jedoch grundsätzlich bei der geringsten Empfindlichkeit ermittelt, und die beträgt bei der HP ISO 25/15xGRADx. Das reicht für Studioaufnahmen, ist aber draußen meist zu wenig. Im Normalfall wird man also die Empfindlichkeit erhöhen und muss dann eine schlechtere Bildqualität von noch 34,5 Punkten bei ISO 100/21xGRADx hinnehmen.
Bleibt noch eine Frage offen: Wer hat das Kameradesign maßgeblich bestimmt: Hewlett Packard oder Pentax? Zwei Punkte sprechen für HP: Zum einen ist das Gehäuse vergleichsweise groß und wirkt damit sehr "amerikanisch" - es liegt aber trotzdem gut in der Hand. Pentax hat dagegen den guten Ruf, besonders kompakte Kameras zu konstruieren. Zum zweiten verwendet das Menü im Display eine Art Schreibschrift. Auch dies fand man bisher nur bei amerikanischen Kodak-Modellen. Während die Kamera also wohl eher eine HP-Entwicklung ist, dürfte die Optik von Pentax kommen, da die Japaner hier seit Jahrzehnten erfolgreich sind.

Fazit: Die HP ist eine Kamera für engagierte Amateure: Sie liegt gut in der Hand, besitzt einen überzeugenden Sucher und bietet eine für Einsteiger aus der konventionellen Fotografie gut verständliche Handhabung. Nur die Bildqualität sollte auch bei schlechteren Lichtverhältnissen besser sein.

Kodak DC3800

Die Kodak DC3800 besticht durch zierliche Abmessungen im Zigarettenschachtel-Format und einen niedrigen Preis: Für nur 1200 Mark bekommt man eine Kamera, die in jede Jackentasche passt und mit der man schnell ein paar Schnappschüsse oder Dokumentationsbilder machen kann. Zu Gunsten des niedrigen Preises und der zierlichen Abmessungen hat Kodak jedoch auf ein Zoom verzichtet.
Den Entwicklern der Kamera kam es in erster Linie auf eine problemlose Bedienung an: So übernimmt die Automatik alle wesentlichen Einstellungen von der Belichtung bis zur Fokussierung, bietet engagierten Fotografen aber nur wenige manuelle Korrekturmöglichkeiten. Desto positiver überrascht die Kodak beim Thema Blitzen. Denn neben dem eingebauten Blitz kann auch ein externer angeschlossen werden. Und da ist es besonders schade, dass weder Zeit noch Blende vorwählbar sind. Gerade eine Blendenwahl macht beim Blitzen Sinn, um die Schärfentiefe zu steuern.
Wem das Abspeichern der Fotos mit zwei Megapixeln zu lange dauert, der kann in niedrigerer Auflösung Serienfotos machen. Die DC3800 schafft dann bis zu vier Aufnahmen in zwei Sekunden. Allerdings müssen Sie im Serienbildmodus auf den eingebauten Blitz verzichten.
Schnell und einfach funktioniert bei der DC3800 die Datenübertragung auf den PC: Sie können die Fotos entweder über den USB-Anschluss auf den Computer überspielen oder den mitgelieferten USB-Kartenleser nutzen. Den hängen Sie an Ihren Rechner und schieben zum Datentransfer nur noch die Speicherkarte der Kamera hinein. Unter dem Strich hat Kodak ein Paket für den problemlosen Einstieg zusammengestellt, dem dennoch etwas fehlt: So sind im Lieferumfang weder ein Netzteil noch ein Ladegerät für Akkus inbegriffen obwohl diese Ausstattung bei Kodak bisher zum Standard gehörte. Wer keine Ladestation besitzt, muss neben den 1200 Mark also weitere 300 Mark für Akku, Ladegerät und eine größere Karte einkalkulieren - wie bei den meisten Kameras dieses Testfeldes. Erst dann kann man fotografieren, ohne ein Vermögen für Batterien auszugeben. Doch auch 1500 Mark sind ein sehr fairer Preis angesichts der unkomplizierten Bedienung, geringen Größe und dem Gewicht.
Bleibt noch eine Absurdität: Für den Anschluss an den Fernseher bietet die DC3800 lediglich einen NTSC-Anschluss nach amerikanischer Norm, eine Umstellung auf das deutsche PAL-System gibt es nicht.

Fazit: Die kleine Kodak DC3800 besticht durch ihr Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie ist der ideale Begleiter für alle, die nicht mehr tun wollen, als auf den Auslöser zu drücken.

Kodak DC5000 Zoom

Sie suchen eine Kamera für den Outdoor-Einsatz? An Ihren Locations, gibt's Staub, Stöße, Gischt und Regen. Dann sollten Sie sich die DC 5000 Zoom mal genauer ansehen. Alle Kamerakanten sind mit dicken Gummipolstern gegen Stöße abgesichert. Dichtungen schützen sämtliche Knöpfe sowie das Batterie- und das Speicherkartenfach gegen Staub, Sand oder Spritzwasser. Mit diesen - zugegebenermaßen etwas sperrigen - Extras ist die DC5000 Zoom optimal für den Einsatz im Freien gerüstet. Beim Freizeitvergnügen am Strand oder auf der Bergtour können salziges Spritzwasser und Stöße Ihrer Kamera genauso wenig anhaben wie bei der Arbeit in einer staubigen Fabrikhalle oder auf einer Baustelle im Nieselregen. Wichtig ist allerdings, dass Sie Salzwasser, aber auch Sandstaub immer sorgfältig abwaschen, bevor Sie die Kodak öffnen. Im Gehäuse der Kodak DC5000 Zoom steckt fast dieselbe Technik wie in der DC280. Lediglich die Empfindlichkeit wurde von ISO 70 auf ISO 100 erhöht. Sämtliche Einstellungen nimmt die Kamera automatisch vor. Der Fotograf kann Blendenkorrekturen bis zu +/-2 EV bestimmen und zwischen vier Blitzmodi wählen. Damit Ihre Fotos nicht verwackeln, finden Sie im Kameramenü eine ISO-Automatik: Die erhöht bei ausgeschaltetem Blitz die Empfindlichkeit, so dass die Kameraautomatik mit kürzeren Belichtungszeiten arbeiten kann. Grundsätzlich empfehlen wir aber bei allen Digitalkameras immer die niedrigste Empfindlichkeitsstufe, die je nach Lichtverhältnissen möglich ist. Denn mit der Empfindlichkeit steigt das Rauschen ähnlich dem Korn bei Filmen.
Die Menüführung dieser außerordentlich robusten Kamera ist für den Outdoor-Einsatz optimiert. So lassen sich die großen Knöpfe auch mit klammen Fingern oder Handschuhen bedienen, und die zuverlässige Automatik liefert auch bei ganz schnellen Schnappschüssen technisch einwandfreie Fotos. Serienbilder sind mit dieser Kamera übrigens problemlos möglich. Bis zu drei Aufnahmen kann man flott hintereinander machen. Erst nach dem dritten Druck auf den Auslöser braucht die Kamera rund 13 Sekunden Pause, um die drei Bilder in den Speicher zu schreiben. Ebenfalls vorbildlich ist die schnelle Aufnahmenbereitschaft nach dem Einschalten.

Fazit: Die Kodak ist außerordentlich robust und auch mit Handschuhen gut zu bedienen. Beides macht sie ideal für den Outdoor-Einsatz. Engagierte Fotografen werden aber manuelle Einstellmöglichkeiten vermissen.

Minolta Dimage 2300/2330

Die beiden Minolta-Kameras verbinden eine gute Fotoqualität mit attraktiven Preisen. Dies gilt besonders für die Dimage 2300 mit Festbrennweite. Nur 800 Mark kostet das Modell, erzielt jedoch bei der Bildqualität 44 Punkte. Wesentlich ist hier das geringe Rauschen, auch wenn die Minolta mit ISO 85/20xGRADx eine etwas niedrigere Eingangs-Empfindlichkeit als die meisten Konkurrenten bietet. Allerdings sind die 800 Mark nicht die ganze Wahrheit. Denn im Minolta-Paket fehlen Akkus, Akkulader und eine größere Karte. Alle drei Dinge sind jedoch eine wesentliche Voraussetzung für problemlose Fotostreifzüge. Der Paketpreis steigt so auf etwa 1100 Mark. Er bietet damit aber immer noch einen sehr preiswerten Einstieg in die digitale Fotografie.
Die Minolta Dimage 2300 ist eine besonders günstige Kamera für problemlose Schnappschüsse: Zoom oder manuelle Einstellmöglichkeiten sucht man hier vergebens. Wer mehr will, findet bei der Dimage 2330 ein Dreifachzoom mit manueller  neben dem Autofokus. Angesichts vergleichbarer Bildqualität sind die 400 Mark Aufpreis ein faires Angebot. Zudem können Sie mit dem Zoom bis auf 40 Zentimeter an Ihr Motiv herangehen und im Makromodus sogar aus vier Zentimetern Entfernung fotografieren. Spätestens dann ist auch die manuelle  hilfreich. Nur mit der Hewlett Packard C912 kommen Sie noch näher ran - zwei Zentimeter Makroabstand.
Sämtliche Kamera-Einstellungen steuern Sie bei der Dimage 2330 über das LCD-Menü. Diese Lösung ist zeitaufwendig und nicht sehr übersichtlich. Deutlich besser schneidet da die Bedienung der Dimage 2300 ab - mit separaten Knöpfen für die wichtigsten Funktionen.
Bei beiden Kameras stören die zu kleinen Sucher und die Wartezeiten, wenn man vom Aufnahme- in den Wiedergabemodus umschaltet. Wer also seine Aufnahme prüfen will, muss Geduld mitbringen. Dies gilt auch für die Aufnahmebereitschaft nach dem Einschalten. Die Kodak DC5000 ist beispielsweise wesentlich schneller startklar. Ein weiteres Manko betrifft Design und Gehäuse: Natürlich sind die Minoltas vergleichsweise preiswert, aber absolut gesehen sind auch 800 Mark beziehungsweise 1100 Mark eine Summe, für die man eine wertigere Aufmachung erwartet.

Fazit: Tolle Bildqualität und attraktive Preise stehen denn etwas lieblosen Design gegenüber. Dennoch erhält die Dimage 2300 das Preis-Leistungs-Siegel. Eine Alternative ist die kleine Kodak DC3800.

Olympus Camedia C-2100 Ultra Zoom

Wem die Canon PowerShot Pro90 IS zu teuer ist, der findet bei Olympus die etwas günstigere Alternative. Wie die Canon, so bietet auch die Olympus Camedia C-2100 ein Zehnfachzoom mit Kleinbildbrennweite von 38 bis 380 mm, Bildstabilisator und elektronischem Sucher. Offensichtlich stecken in beiden Kameras die gleichen optischen Bauteile - wie auch in der Olympus Camedia E-100RS und in der Sony Mavica MVC-CD1000. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Lieferumfänge spart man bei der Olympus immerhin rund 350 Mark. Dafür muss man allerdings eine etwas geringere Auflösung akzeptieren: Doch 1,9 statt 2,6 Millionen Pixel reichen für gute 10 x 15-cm-Prints locker aus. Im Vergleich ist die Olympus zudem etwas kleiner und leichter, verliert jedoch bei Bedienung und Ausstattung vier Punkte auf die Canon.
Die meisten Einstellungen werden am übersichtlichen Bildschirmmenü vorgenommen und mit Wipptasten ausgewählt. Ebenfalls praktisch lässt sich der Kamerastatus auf dem Display oder im elektronischen Sucher ständig kontrollieren. Einzelne Funktionen sind jedoch zu tief in den Menüs verborgen. Das gilt besonders für die wichtige Belichtungskorrektur, für die wir einen separaten Knopf empfehlen. Ferner kann die aufgerasterte Sucheroptik der Olympus genauso wenig überzeugen wie die der Canon. Die Auflösung ist zu gering. Umso brillanter wirkt das Bild auf dem LC-Display, das sowohl die gespeicherten Aufnahmen und Filme als auch das Sucherbild ausgesprochen scharf und ruckelfrei wiedergibt.
Wenn man von dem in jeder Hinsicht herausragenden Objektiv absieht, ist das Gehäuse der C2100 trotz des beachtlichen Funktionsumfangs recht handlich. Zu den Belichtungsprogrammen, manuellen Einstellmöglichkeiten, einer schnellen Serienbildfunktion und einer Videooption kommt die Wahl zwischen insgesamt sechs Belichtungsreihen. Außerdem legt die Kamera die Aufnahmen auf Wunsch in verschiedenen Ordnern ab. Die mitgelieferte Speicherkarte ist panoramafähig, und die nötige Software zur Erstellung der Panoramen finden Sie im Lieferumfang.
Lediglich bei der Dreingabe von Zubehör zeigt sich Olympus kleinlich: Die 8-MB-Speicherkarte kann maximal sieben Fotos in bester JPEG-Qualität oder ein Bild im TIFF-Format speichern. 16-MB-Karten legen nur Canon, Fujifilm und Hewlett Packard bei.

Fazit: An der C-2100 Ultra Zoom haben "klassische" Fotografen, die mit Brennweite, Blende und Belichtungszeit experimentieren möchten, genauso viel Spaß wie PC-Freunde, die schnell abdrücken wollen und ihre Fotos erst am PC optimieren.

Olympus C-2040 Zoom

Videofunktion, Mikrofon, externer Blitzanschluss, brillantes Display, mehrere Aufnahmeprogramme - die handliche Olympus C-2040 Zoom bietet mehr Komfort als viele ihrer Konkurrenten. Hierzu gehören auch die manuelle Einstellung von Blende, Belichtungszeit und Entfernung. Allerdings hat Olympus die Möglichkeiten eines Programmwahlrads nicht konsequent umgesetzt. Für die Halbautomatiken mit Blenden- oder Zeitvorwahl und die manuellen Einstellungen existiert nur eine Schalterstellung. Während die Konkurrenz auf dem Wahlrad alle wichtigen Belichtungsprogramme anbietet, müssen Sie bei der Olympus den tatsächlich gewünschten Modus lästig über das Menü aktivieren.
Zu den Pluspunkten gehört der Autofokus. Sie haben die Wahl zwischen drei AF-Varianten: Im Spot-Modus misst die Kamera das Objekt in der Bildmitte an. Steht der Autofokusschalter dagegen auf "normal", aktiviert sie sieben Messfelder, um das bildrelevante Motiv zu erfassen. Dabei stellt die Elektronik stets auf das größte, gleichmäßig ausgeleuchtete Objekt in einheitlichen Farbtönen scharf. Dies führt häufig zu guten Ergebnissen, jedoch zu unscharfen Bildern, wenn Ihr Hauptmotiv vergleichsweise klein ist. Sobald ein nebensächliches Objekt mehr Platz im Sucher einnimmt als das Hauptmotiv, empfehlen wir die Spotmessung oder manuelle .
Wer stets schussbereit sein möchte, kann sich über den kontinuierlichen Autofokus freuen. Hier führt die Kamera die Schärfe beständig nach, was bei bewegten Motiven sehr praktisch ist - wenn auch nicht gerade batterieschonend.

Fazit: Zweiter Platz im Test und Platz vier in der Bestenliste: Die C-2040 Zoom gehört zu den besten Modellen ihrer Klasse mit tadellosen Messwerten und zahlreichen sinnvollen Features - eine Kamera für engagierte Fotografen. 

Das Testurteil

Platz 1: Canon PowerShot Pro90 IS 

Platz 2: Olympus C-2040 Zoom 

Platz 3: Olympus C-2100 Ultra Zoom 

Platz 4: HP PhotoSmart C912 

Platz 4: Minolta Dimage 2330 

Platz 5: Minolta Dimage 2300 

Platz 6: Fujifilm FinePix 40i 

Platz 6: HP PhotoSmart C618 

Platz 6: Kodak DC3800

Platz 6: Kodak DC5000 Zoom

Bei sehr nahe beieinanderliegenden Punktzahlen zweier Produkte wurde jeweils der gleiche Platz für beide vergeben.

Fazit

Drei Dinge fallen in diesem Testfeld auf. Erstens: Bei der Bildqualität liegen nicht einzelne Modelle, sondern drei Marken vorn - alle fünf Canon-, Minolta- und Olympus-Kameras erzielen ein etwas besseres Ergebnis als die fünf Kandidaten der Konkurrenzmarken. Zweitens: Die vergleichsweise preiswerten Minoltas können mit den deutlich teureren Testsiegern von Canon und Olympus technisch gut mithalten. Erst bei Bedienung und Ausstattung verlieren die Minoltas den Anschluss. Drittens: Kein Testkandidat zeigt bei der technischen Prüfung entscheidende Mängel. Damit haben Sie tatsächlich die Wahl zwischen den unterschiedlichsten Kamerakonzepten.

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