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2004
Kameras TEST
6 DIGITALKAMERAS MIT 1,3 UND 2 MIO. PIXELN
Unbeschwertes Foto Vergnügen
Digitalkameras mit ordentlichen Leistungen bekommen Sie schon für zirka 1000 Mark. Was die SECHS EINSTEIGERMODELLE mit 1,3 und 2 Mio. Pixeln für diesen Preis bieten und warum zwei Canon-Modelle in dieser Pixel-Klasse besonders gut abschneiden, erfahren Sie in unserem Test.
Sie suchen eine leistungsfähige Digitalkamera, wollen aber keine 2000 Mark ausgeben? Dann haben wir das richtige Angebot für Sie. Unsere aktuellen Testkandidaten sind klein, zierlich und preiswert. Ihre Auflösung von 1,3 bis 2 Millionen Bildpunkten reicht für Ausdrucke im 9x13-Standardformat. Und Schnappschüsse für Ihre E-Mails oder Homepage sind erst recht kein Problem.
Zu den Pluspunkten der sechs Modelle gehören die meist einfache Bedienung, die schnelle Einsatzbereitschaft und eine sinnvolle Ausstattung, die zum Teil sogar ein Zoom umfasst.
Allerdings fehlen allen unseren Testmodellen einige eher semiprofessionelle Funktionen wie eine manuelle Wahl von Zeit und Blende oder eine manuelle Fokussierung. Obendrein kann keine der hier vorgestellten Kameras einen externen Blitz steuern.
Einsteigerkameras mit 2 Mio. Pixeln
Canon Ixus 300
Mit diesem Modell macht das Fotografieren so richtig Spaß! Das Design der Canon Ixus 300 kommt super daher und ist gut durchdacht: Die zigarettenschachtelgroße Kamera passt in jede Jackentasche, und ihr Äußeres ist so schnörkellos glatt, dass sie beim schnellen Hervorholen aus der Tasche nirgends hängen bleiben kann. Zudem nimmt das robuste Metallgehäuse auch in den Tiefen eines voll gestopften Rucksacks keinen Schaden.
Umso erstaunlicher, dass ein solch winziges Gerät noch so viel Komfort bietet: Auf Experimente mit der Belichtungseinstellung muss der Ixus-Fan zwar verzichten, aber es stehen ihm Annehmlichkeiten wie ein optisches Dreifachzoom oder eine Videofunktion mit 20 Aufnahmen pro Sekunde in VGA-Auflösung zur Verfügung.
Ein weiteres nettes Extra ist die Foto-Stitch-Funktion. Mit der können Sie bis zu 26 Aufnahmen zu einem großen Panorama zusammensetzen. Die dazu nötige Software gehört zum Lieferumfang der Ixus.
Fazit: Die gute Bildqualität macht die Ixus 300 zum Testsieger neben der Canon A20. Das überzeugende Design lässt sich Canon allerdings bezahlen. Die Kamera ist ca. 500 Mark teurer als vergleichbare Konkurrenzmodelle.
Canon Powershot A20
Die Canon Powershot A20 unterscheidet sich von ihrem Zwilling, der A10, durch zwei Details: Die A20 hat ein champagnerfarbenes Gehäuse mit einem rose eingefassten Batteriefach und arbeitet mit 2 statt 1,3 Mio. Pixeln.
Der Sucher ist wie bei den meisten Kompaktkameras lächerlich klein, doch bietet das brillante Display eine gute Alternative. Zudem zeigt der Monitor neben dem Sucherbild und den bereits gespeicherten Aufnahmen auch die übersichtliche Menüstruktur an.
Viel Verwirrung lässt sich bei den wenigen Funktionen ohnehin kaum stiften. Denn die sind aufs Wesentliche beschränkt. Außer verschiedenen Einstellungen für den Weißabgleich und eine manuelle Belichtungskorrektur um +/- 2 EV hat die A20 nur noch eine Serienbildfunktion zu bieten. Allerdings arbeitet dieser Serienmodus deutlich schneller als die meisten Konkurrenzlösungen und schafft bei ausgeschaltetem Display bis zu 2,5 Bilder pro Sekunde.
Die A20 ist sehr günstig, doch fehlen im Lieferumfang Akkus und ein Netzteil oder ein Akkulader sowie eine größere Speicherkarte. Auf die beiliegende 8-MB-Karte passen gerade mal ca. 10 Fotos - ein Problem aller Testkandidaten.
Fazit: Zusammen mit der Canon Ixus steht die Powershot A20 auf Platz 1 in diesem Test. Die gute Bildqualität und der niedrige Preis wiegen die puristische Ausstattung durchaus auf.
Kodak DX 3500
Einfache Bedienung, gute Bildqualität und schnelle Übertragung der Fotos von der Kamera auf den Computer machen die Kodak DX 3500 zur idealen Einsteigerkamera.
Auf üppige Ausstattung hat der Hersteller zugunsten des einfachen Bedienkonzepts verzichtet. Vor dem ersten Bildtransfer muss die Übertragungs-Software installiert werden: Sie schließen die mitgelieferte Docking-Station per USB-Kabel an den PC an, legen die beigelegte CD ins Laufwerk und schon findet die Docking-Station den richtigen Treiber. Mit ein paar Mausklicks wird die komfortable Software installiert. Bei allen zukünftigen Bildtransfers stellen Sie nur noch die Kamera in die Station. Diese baut den Kontakt zum PC auf, und Sie starten mit einem einzigen Knopfdruck den automatischen Download der Fotos. Dabei geht das Menü "Bildübertragungssoftware" auf, mit dem Sie die Fotos anschauen, leicht bearbeiten oder sogar per E-Mail versenden können.
Der integrierte Speicher mit 8 MB bietet Platz für rund 10 Aufnahmen in der höchsten Auflösung. Wem das nicht genug ist, der kann zusätzlich eine CompactFlash-Karte in den Kartenslot schieben, die allerdings nicht im Lieferumfang enthalten ist. Leider gehört auch kein Akku zur Grundausstattung. Der Kauf eines Akkus empfiehlt sich jedoch, zumal die Dockingstation zugleich als Ladestation dient.
Fazit: Die Kodak verbindet einen günstigen Preis mit guter Bildqualität sowie einfacher Bedienung. Sie ist damit ideal für Einsteiger, die nur wenig PC-Erfahrung mitbringen und erhält unseren Kauftipp.
Einsteigerkameras mit 1,3 Mio. Pixeln
Canon Powershot A10
In kühlem Silber schimmert das leichte Kunststoffgehäuse der Canon Powershot A10. Gegenüber der A20 beträgt die Auflösung zwar nur 1,3 statt 2 Millionen Bildpunkte, doch ist auch die A10 mit einem nützlichen optischen Dreifachzoom ausgestattet.
Die geringe Anzahl der Komfortfunktionen wird bei der Bedienung der Kamera zum Vorteil: Statt per Bildschirmmenü kann man fast alle Einstellungen über die doppelt belegten Schalter vornehmen. Auf diese Weise spart man sich das Blättern im Menü und hat schnelleren Zugriff etwa auf die manuelle Belichtungskorrektur, die Weißabgleich-Modi, verschiedene Blitzprogramme oder die Aktivierung der Serienbildfunktion.
Auch bei der Bildwiedergabe erweisen sich die Tasten als nützliche Werkzeuge: Man kann mit ihnen zwischen Tableau- und Einzeldarstellung springen oder Bildteile vergrößern. Sowohl bei der Aufnahme von Fotos als auch bei ihrer Wiedergabe lässt sich eine Infoleiste ins Display einblenden, die über die gewählten Einstellungen wie Auflösung, Kompression, Blitzmodus oder verfügbaren Speicherplatz informiert.
Ausgereifte Technik und sehr gute Bildqualität heben dieses Modell fast in die Klasse der 2-Millionen-Pixel-Kameras. Den dürftigen Lieferumfang dagegen sollte Canon wenigstens um einen Satz Lithium-Ionen-Akkus erweitern.
Fazit: Die seltene Kombination von 1,3 Mio. Pixeln mit einem optischen Dreifachzoom macht die A10 empfehlenswert für Fotografen, die ihre Bilder am PC oder auf dem Fernseher betrachten und nur gelegentlich ausdrucken wollen.
Olympus Camedia C-1 [c-you]
Extrem flach ist das handliche Gehäuse der Olympus C-1. Ansonsten haben sich die Entwickler bei diesem Modell jedoch keinerlei Flachheiten geleistet, sondern eine einfach zu bedienende Point-and-Shoot-Kamera auf den Markt gebracht. Besonders positiv fällt die Geschwindigkeit auf: Im Serienmodus schießt die C-1 bis zu vier Fotos in voller Auflösung innerhalb von vier Sekunden, und auch bei Einzelbildern arbeitet die Kleine recht flott. Die Ausstattung des einfachen Modells ist schnell beschrieben: Neben der erwähnten Serienbildfunktion kann der Fotograf zwischen fünf Einstellungen für den Weißabgleich wählen, die Belichtung in 0,5er-Schritten um bis zu 2 Blendenwerte korrigieren und für Nahaufnahmen den Makromodus wählen. Damit sinkt die Mindestentfernung auf nur 10 cm. Alle Funktionen sind im übersichtlichen LCD-Menü leicht zu finden. Größere Funktionsvielfalt ist bei einem empfohlenen Verkaufspreis von nur 700 Mark nicht drin - mehr braucht der Schnappschussfotograf aber auch nicht.
Was man allerdings dringend bräuchte und schmerzlich vermisst, ist ein Netzteil im Lieferumfang. Die Olympus C-1 wird mit teuren Lithium-Batterien ausgeliefert, die zum Überspielen der Fotos von der Kamera auf den PC nicht geeignet sind.
Fazit: Die leichte und handliche Einsteigerkamera ist äußerst funktionell, bietet aber nicht die Bildqualität der Canon A10.
Sony DSC-P30
Das Gehäuse von Sonys DSC-P30 schmeichelt sich mit seinen Rundungen angenehm in die Hand und mit der strukturierten Menüführung ins Herz des Fotografen. Statt durch das winzige Sucher-Guckloch sollte man sein Motiv aber besser auf dem zwar ebenfalls kleinen, aber knackig scharfen Farbdisplay begutachten.
Großes leistet die kleine Kamera bei Nahaufnahmen: Gerade einmal drei Zentimeter Mindestabstand reichen ihr im Makro- oder Textmodus zum exakten Fokussieren. Aus dieser Entfernung kann man selbst Visitenkarten formatfüllend und scharf abfotografieren. Die Bildränder zeigen zwar kissenförmige Verzerrungen, aber die einzelnen Buchstaben sind einwandfrei zu erkennen.
Etwas rätselhaft sind die Messwerte der Sony: Während der Normalmodus nur durchschnittlich arbeitet, liefert der Twilight-Modus (Mondschein) wesentlich bessere Ergebnisse. Die Bildqualität steigt nach den Ergebnissen unseres Messtests dann von 33 auf 37,5 Punkte. Warum dass so ist, konnte Sony bis Redaktionsschluss zwar nicht erklären, empfiehlt aber auch in Standardsituationen, wenn möglich, den Twilight-Modus zu nutzen. Neben den üblichen JPEG-Files speichert die Kamera auch unkomprimierte Tiff-Files ab - allerdings nur, wenn Sie den mitgelieferten MemoryStick mit bloß 4 MB gegen einen größeren austauschen.
Zu den Pluspunkten der Sony gehört, dass Sie neben teuren, aber auch sehr leistungsfähigen Lithium-Ionen-Akkus preiswerte Standard-NiMH-Mignon-Akkus verwenden können. Schade nur, dass keiner der beiden Typen zum Lieferumfang gehört. Stattdessen müssen Sie wie bei den meisten Konkurrenten Akkus, Ladegerät und einen größeren Speicher zusätzlich erwerben.
Fazit: Die DSC-P-30 ist eine gute Schnappschusskamera mit einfacher Bedienung, und einer rätselhaften Besonderheit: Im Twilight-Modus liefert sie deutlich bessere Ergebnisse als im Normalmodus.
FAZIT
Wer seine Fotos ausdrucken will und nicht nur für E-Mails oder die Homepage benutzt, braucht mindestens ein 2-Mio.-Pixel-Modell. Empfehlenswert sind die beiden Testsieger von Canon: die Canon Ixus 300 mit edlem Design und die deutlich preiswertere Canon A20. Als Schnäppchen empfehlen wir die Kodak DX 3500, die allerdings über kein Zoom verfügt. Eine Alternative ist die Canon A10 aus der 1,3-Mio.-Pixel-Klasse mit Zoom, aber etwas geringerer Printqualität - ideal für Internet-Anwendungen.
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