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Artikel
2004
KAMERAS TEST
ERSTER TEST: MINOLTA DIMAGE 7
6 Mio. Pixel
Nur 3100 Mark kostet die erste DIGITALKAMERA MIT 5 MIO. PIXELN und Siebenfachzoom von Minolta.
Minoltas neues Topmodell Dimage 7 bietet 5 Mio. Pixel, während die Konkurrenz gerade die ersten 4-Megapixel-Kameras auf den Markt bringt. Da erst nach Redaktionsschluss ein Exemplar in unserem Kölner Testlabor eintraf, konnten wir die Dimage 7 nicht mehr im Vergleichstest ab Seite 14 berücksichtigen. Darum bringen wir hier einen Kurztest, dem ein ausführlicher Vergleich im nächsten Heft folgt.
Bildqualität
Sie funktioniert richtig gut: Trotz des optischen 7-fach-Zooms erzielt die Dimage 7 die höchste Auflösung aller bis jetzt gemessenen "Consumer"-Kameras. 1461 Linienpaare pro Bildhöhe reichen für 42,5 Punkte; das sind sechs Punkte mehr als bei der besten 4-Megapixel-Kamera. Große Zooms sind für eine hohe Auflösung häufig weniger geeignet. Minolta hat beides überzeugend zusammengebracht.
Bei Dynamikumfang und Rauschen liegt die Dimage 7 im oberen Mittelfeld, setzt aber keine neuen Bestmarken. Die Vignettierung des Objektivs hält sich in Grenzen und beträgt im Weitwinkelbereich noch akzeptable 15%,. Lediglich die Verzeichnung liegt im Weitwinkelbereich über 1%, was bei Architekturaufnahmen deutlich sichtbar wird.
Bedienung
Sehr gelungen ist das Bedienkonzept. Über drei Stellräder lässt sich nahezu jedes für die Aufnahme wichtige Element konfigurieren: Zunächst wählen Sie an den Stellrädern eine Funktion wie Weißabgleich vor und ändern dann per Knopfdruck und Einstellrad die Werte. Damit fällt das Manövrieren durch verschachtelte Menüs weg. Zudem erinnern zahlreiche Elemente wie Motiv- und Programmautomatik an die Bedienkonzepte der bewährten Minolta-Dynax-Kameras.
Statt des optischen Suchers bietet die Dimage 7 einen elektronischen, hoch-klappbaren TFT-Sucher, der bei schlechten Lichtverhältnissen automatisch in eine höhere Verstärkungsstufe wechselt. Das ermöglicht gegenüber anderen elektronischen Suchern eine bessere Bildbeurteilung. An einen guten optischen Sucher kommt die Dimage-Lösung aber dennoch nicht heran. Dafür bietet der Sucher aber eine Vorschau etwa der Farbsättigungs- und der Belichtungseinstellung, was zur Kontrolle nicht schlecht ist. Der Stromverbrauch liegt aufgrund des Suchertyps und der notwendigen Komponenten für die Verarbeitung von 5 Mio.Pixel im oberen Bereich.
Problematischer ist die mäßige Autofokusgeschwindigkeit. Zwar erzielen die meisten Video-Autofokussysteme ähnlich unbefriedigende Werte, doch tröstet das kaum. Wer einen schnellen Autofokus braucht, muss weiterhin eine Kamera wählen, die nicht bloß die CCD-Daten auswertet, sondern mit zusätzlichen AF-Sensoren arbeitet - Standard bei digitalen SLR-Kameras. Ein Pluspunkt ist jedoch die hohe Empfindlichkeit des Autofokus, der auch bei widrigen Lichtverhältnissen sehr gut anspricht.
Fazit
Für die Minolta sprechen die hohe Auflösung und die gute Bedienbarkeit. Rauschen und Farbqualität könnten allerdings noch etwas besser, und der Autofokus sollte schneller sein. Unter dem Strich ist die Dimage 7 eine gute Kamera mit kleineren Schwächen.
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