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2004

NEWS

CANON SCHICKT NEUES DIGITALES SLR-MODELL INS RENNEN: DIE EOS-1D

Digitaler Vollprofi

Sie war längst überfällig: Canons neue digitale Profi-Spiegelreflexkamera auf Basis der EOS-1V Ihr Name: EOS-1 D. Ihre Einführung ist für November vorgesehen. Der Preis für das Gehäuse 16 000 Mark. Das fällt - so der erste Eindruck - nicht gerade unter das Tiefpreisgesetz, zumal die EOS eine effektive Auflösung von "nur" 4,16 Mio. Pixel vorzuweisen hat. Was jedoch Anlass zur Freude gibt, ist der mit 28,7 x 19,1 mm relativ große Bildsensor (Nikon D1:23,7 x 15,6 mm). Daraus resultiert eine Brennweitenverlängerung, gemessen am KB-Format, von nur noch 1,3 (Nikon D1:1,5): ein 28-mm-KB-Objektiv wird dadurch beispielsweise zu einem 36-mm-Objektiv (D1:42 mm). Die EOS-1D produziert Bilddateien im JPG-Format, die je nach eingestellter Bildqualität bzw. Kompressionsgrad zwischen 0,6 und 2,5 MB an Speicherplatz auf der CF-Karte beanspruchen. Im RAW-Format, für das die ab Werk mitgelieferte Software nötig ist, werden 4 MB Speicherplatz benötigt. Die Farbtiefe beträgt intern 36 Bit. Nach dem Öffnen sind die Bilddateien zwischen 3 und 12 MB groß. Die eingebaute Computer-Schnittstelle ist vom Typ Firewire (IEEE 1394). In ihrem Bedienkonzept orientiert sich die Kamera eindeutig an ihrem analogen Vorbild; der Besitzer einer EOS-1V oder EOS 3 wird sich also schnell zurechtfinden. Über die Personal- und Custom-Menüs lassen sich zudem viele Kamerafunktionen individuell programmieren. Die Voreinstellungen für Farbsättigung, Schärfe und Kontrast sind zwar nicht direkt an der Kamera möglich, aber per Treiber-Software dennoch veränderbar.
Wie die EOS-1V beherrscht der neue digitale Vollprofi alle gängigen Belichtungsprogramme inklusive manueller Steuerung. Über den Blitzschuh lassen sich Blitzgeräte der Speedlite-Serie aufsetzen, die Belichtung wird per E-TTL (Messblitzauswertung) gesteuert. Die kürzeste Blitzsynchronzeit beträgt 1/5o0 s. Das AF-System arbeitet mit insgesamt 45 Feldern und erlaubt eine individuelle Programmierung. Dies bezieht sich auf die Auswahl von Messfeldern ebenso wie auf diverse AF-Betriebsarten. Serienaufnahmen sollen mit bis zu acht Bildern pro Sekunde und 21 Aufnahmen in Folge möglich sein.
Die Stromversorgung übernimmt ein im Handgriff untergebrachter Akkublock vom Typ Nickelmetallhydrid (1650 mAH). Ein Netzteil (Wechselstromadapter) befindet sich im Lieferumfang. Zur Motivbetrachtung steht ein Spiegelreflexsucher mit 100% Bildfeld zur Verfügung; zur Bildkontrolle nach der Aufnahme gibt es einen 2-Zoll-TFT-Monitor. Mit jeder Bilddatei speichert die Kamera 29 weitere Informationen ab, dargestellt wird neben einem Histogramm auch die Verteilung der Hochlichterpartien. Zeitgleich mit der EOS-1 D führt Canon ein Weitwinkel-Zoom mit hoher Lichtstärke ein: das EF 2,8/16-35 mm L USM soll ab November für etwa 4300 Mark zu haben sein.

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