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2005

KAMERAS TEST

28 Kameras mir 2 Mio. Pixel im Vergleich

Nicht nur für Einsteiger

Welche 2-Megapixel-Kamera bietet die beste Bildqualität, welche das günstigste Preis-Leistungs-Verhältnis? Was leisten gute 2-Mio.- gegenüber 3-Mio.-Pixel-Kameras? Unser Test vergleicht 28 Modelle.

Sie suchen eine günstige Digitalkamera mit ordentlicher Bildqualität? Dann ist ein 2-Megapixel-Modell eine vernünftige Wahl. Zwei Millionen Bildpunkte reichen für gute 10 x 15-cm-Prints, zugleich gibt es die günstigsten Vertreter dieser Klasse bereits für gut 200 Euro. Unser Megatest vergleicht 28 aktuelle Modelle. 18 Kameras sind neu gemessen, die Ergebnisse von zehn stammen aus älteren Tests. Ein Testkandidat, die Canon Ixus V3, arbeitet als einzige mit drei statt zwei Mio. Bildpunkten: Wir wollten wissen, was bringt ein 3-Megapixel-Modell gegenüber einer Topkamera der Zweier-Klasse wie der Ixus V2. Mit unserem Megatest bekommen Sie einen guten Überblick, falls auch Sie zu Weihnachten noch jemandem eine 2-Megapixel-Kamera unter den Weihnachtsbaum legen möchten. Zwei Drittel aller Modelle kommen aus dem Einsteigerbereich - und der liegt mittlerweile bei zwei Megapixeln. Alle Preisangaben basieren auf den offiziellen Verkaufspreisen der Hersteller.

Canon Powershot A200

Die Einsteigerkamera Powershot A 200 präsentiert sich im Design weniger edel, aber in der Funktionalität gewohnt hochwertig. Der günstige Einstiegspreis geht zu Lasten des Metallgehäuses. Für Canon-Verhältnisse ein recht voluminöses Modell mit schwammigen Gummitasten, und auch das knarrende Geräusch beim Einschalten ist gewöhnungsbedürftig. Lustig kommt die dicke Zoomwippe daher, die stufenlos und sehr exakt arbeitet, aber nichts bringt, da es ein digitales, aber kein optisches Zoom gibt. Digitale Zooms beschneiden das Bild und verringern so drastisch die Auflösung. Das Handling ist sehr gut, die wichtigsten Funktionen schnell über Extratasten erreichbar. Für ein Einsteigermodell verfügt sie über eine komfortable Ausstattung mit Blendenkorrektur und Weißabgleich. Die Bildkontrolle wird mit einer sofort erreichbaren Lupe vereinfacht. Schwächen zeigt der eigentlich sehr gute Monitor im Aufnahmemodus: Das fokussierte Bild rauscht. Im Wiedergabemodus ist dann davon aber nichts zu sehen. Die Bilddualität bewegt sich im Mittelfeld, was für den Einstieg in die Digitalfotografie ausreichen sollte, ist aber der Ixus-Klasse deutlich unterlegen.

Canon Digital Ixus V2

Die Canon Ixus V- gehört zu den erfolgreichsten Modellen der 2-Megapixel-Klasse: nur scheckkartengroß, edler Metallkörper und hohe Bildqualität sind die Erfolgskriterien. In punkto Auflösung gehören die 800 Linien der V2 zum Besten, was Sie in der 2-Megapixel-Klasse finden können. Auch das Rauschen ist sehr niedrig, wird allerdings der Empfindlichkeitswert manuell von ISO 50/18xGRADx auf die üblichen, weniger verwackelanfälligen ISO 100/21xGRADx eingestellt, steigt das Rauschen von 61,8 S/N auf zirka 40 S/N. Bedienungsseitig ist die V2 sehr gelungen: schon allein deshalb, weil sie schlanker ist als viele Konkurrenten. Der Monitor ist exzellent und erlaubt nicht nur Helligkeits-, sondern auch Schärfekontrolle. Allerdings: Beim Kontrollieren der Schärfe sollte die Zehnfach-Wiedergabelupe nicht ganz ausgefahren werden, da sie dann eine nicht vorhandene Unschärfe simuliert. Zum Gesamtsieg trägt ferner bei, daß der Weißabgleich manuell justierbar ist, und der Fokus wie die Belichtung nicht nur im Spot und integral gemessen wird, sondern auch für andere Bildausschnitte fixiert werden kann. Zu den Einschränkungen gehört das Zweifachzoom, hier bieten viele Konkurrenten mehr. Zudem fehlt ein Stromanschluß. Insgesamt holt sich die Ixus V2 mit 65 Punkten den Testsieg.

Canon Digital Ixus 330

Man muß die Canon Ixus V2 und die Ixus 330 nebeneinander stellen, um den Unterschied der Modelle zu begreifen. Die 330 ist etwas höher und breiter geraten. Dafür ist sie noch optimaler für den Handballen geformt und genauso exzellent verarbeitet. Und sie besitzt ein Dreifachzoom: Das erklärt die voluminösere Bauform. Technisch ähnelt die 330er der V2, auch das höhere Rauschen beim Umschalten von ISO 50 auf ISO 100 ist vergleichbar. Als Besonderheit darf der My-Camera-Modus gelten. Dort kann jeder nach Wunsch per PC-Verbindung, Startbilder, Auslöse- oder Tastengeräusche aufrufen, um so seine Kamera zu individualisieren. Nach dem Motto: Die mit Vogelgezwitscher ist meine. Wie die V3 beherrscht die 330 eine spezielle Autofokus-Mehrfeldmessung, die je nach Aufnahmesituation schneller korrekt scharf stellt. Insgesamt erreicht die 330 einen ausgezeichneten dritten Platz und erhält einen Kauftipp.

Casio Exilim EX-S2

Sie ist die kleinste 2-Megapixel-Kamera im Test. Höhe und Breite entsprechen dem Scheckkartenformat, doch ist sie als einzige mit 11,3 mm auch kaum mehr dicker als eine solche. Kein Wunder, daß nur eine 36-mm-Festbrennweite zum Einsatz kommt. Bei der Bildqualität muß der Nutzer Abstriche akzeptieren. Die Auflösung könnte höher und der Objektkontrast größer sein. Außerdem entdeckt der Kenner auf den Ausdrucken eine sichtbare Vignettierung. Das fällt zwar nur bei bestimmten Motiven auf, bringt aber einen halben Punkt Abzug. Den erhielte sie wieder, wenn für Schönheit Punkte vergeben würden. Vor allem auf ihrer kleinen Dockingstation, die als Akkulader und Netzteil dient, macht die Kleine Frauen- wie Männerherzen schwach. Genau das richtige Weihnachtsgeschenk für Spione und Miniaturliebhaber. James Bond würde sich allerdings ärgern, daß er nur einen Meter ans Motiv herankommt. Dafür schießt die Kamera direkt - fast ohne Auslöseverzögerung. Das blitzsaubere Menü enthält eine ordentliche Blenden- und Weißabgleichskorrektur. Das Hauptbedienelement, die Vierrichtungswippe, kann selbst mit der bevorzugten manuellen Funktion konfiguriert werden. Blitz gibt's auch, aber bitte nicht zu häufig anwenden, denn dann hält der winzige Akku noch kürzer. Als EX-M2 gibt es die Exilim für 50 Euro mehr auch mit eingebautem Diktiergerät und MP3-Wiedergabe: Kauftipp Kompaktheit.

Fujifilm Finepix F401

Mit der F401 präsentiert Fuji eine flache und zugleich sehr schicke Kamera. Als Einschalthebel dient, fast nicht zu bemerken, ein Teil der Frontblende, die nach außen gezogen wird. Drei blaue LEDs begrüßen den Fotografen mit lustigem Blinzeln, und der Spaß geht beim Einschalten des Menüs gleich weiter: Poppig bunt, voller niedlicher Icons und hüpfender Animationen sind die einzelnen Menüpunkte zugleich aber gut und übersichtlich angeordnet. Das mit 114 000 Pixelpunkten hoch aufgelöste Display reagiert blitzschnell und hinkt dem Fingerdruck des Anwenders weniger hinterher als bei vielen anderen Kandidaten. Prädikat: äußerst nachahmenswert. Einen Video-Ausgang für die direkte Wiedergabe auf einem Fernseher sucht man vergebens. Dafür, und zum Laden der Spezialakkus, braucht die F401 eine optionale Dockingstation. Den Netzanschluß gibt's aber auch am Gerät. Die Wahl der Speicherkarte ist nicht besonders aktuell ausgefallen: Denn die heißt SmartMedia statt xD-Picture-Card. Bei der Bildqualität schneidet die 401 nur mäßig ab. Ihre Mitnahmequalität ist exzellent, die Verarbeitung erreicht aber nicht ganz das Niveau der Minolta- oder der Ixus-Geräte. Das Stativgewinde ist z. B. einfach ins Hartplastik hineingefräst.

Fujifilm Finepix A202

Das ist mal eine echte Einsteigerkamera, wie man sie sich wünscht. Sieht schick aus, hat neben der Kodak 4200 den günstigsten Einstiegspreis im Test und besitzt die neue, zukunftssichere xD-Card als Speichermedium. Sie liegt gut in der Hand, ist leicht, nicht zu groß und hat sogar ein paar manuelle Einstellmöglichkeiten. Freilich, Wunder darf man keine erwarten. Der Monitor ist etwas pixelig und neigt zum Rauschen, die Empfindlichkeit ist auf ISO 100 festgelegt, und einen TV-Anschluß sucht man vergeblich. Das Speichern des geschossenen Bildes dauert etwas, und die Aufnahmekontrolle erscheint deutlich zu kurz. Die Lupe, die erst nach dem Umschalten in den Wiedergabe-Mode aktiv wird, erlaubt nur zentriertes Einzoomen. Der Zoomausschnitt ist also nicht verschiebbar, um auch die Ecken zu kontrollieren. Die Bilder zeigen etwas zu harten Kontrast, die Detailauflösung ist mit 640 Linienpaaren aber für eine Einsteigerkamera sogar recht gut. Nur die Randabschattung hätte geringer ausfallen dürfen. Unter dem Strich: für 230 Euro eine ordentliche Kamera.

Fujifilm Finepix A203

Die Finepix A203 ist das besser aus-gestattete Gegenstück zur Finepix A202 mit Dreifach-Zoom statt Festbrennweite. Der Hersteller stattet auch dieses Modell mit dem xD-Speichermedium aus und liefert 16 MB mit. Äußerlich hat sie ebenfalls ein kompaktes Gehäuse, ist genauso leicht und läßt sich sehr einfach handhaben. Das typisch bunte Fuji-Menü erlaubt dem Bediener aber nur unwesentlich mehr Funktionsfreiheiten gegenüber der Finepix A202. Wenigstens ist das Objektiv mit einem robusten Metallschutz versehen. Der 60 000-Pixel-Monitor ist keinen Deut besser als die Lösung der 202 und auch die Wertigkeit des Gehäusematerials, die Funktionalität sowie die Bildqualität sind ähnlich. Im Vergleich spricht für die 202 die kürzere Auslöseverzögerung und der Preis - für die 203 das Dreifachzoom.

Fujifilm Finepix 30i

Der schicke 150-Gramm-Quader mit gerade 3 cm Bautiefe paßt in die Brusttasche eines Hemdes und bietet als eins von zwei Testgeräten einen integrierten MP3-Player. Eine kleine Fernbedienung zur Musiksteuerung und Foto-Fernauslösung liegt gleich bei. Allerdings kann man nicht einfach PC-Dateien auf eine Standard-SmartMedia-Karte ziehen, sondern muß eine ID-kodierte SmartMedia-Karte kaufen und dort einen speziellen Fuji-Ordner nutzen, damit die Kamera die Lieder abspielt. Der Winzling nimmt nebenbei auch noch 20 s Videos auf und funktioniert als Diktiergerät. Dabei kann zwischen der Kurzaufzeichnung von Fotokommentaren oder der speicherkartenfüllenden Daueraufnahme im PC-freundlichen Wave-Format gewählt werden. Bei der Bildqualität gehört die 30i zur Topgruppe. Die Bedienung ist simpel, das Menü fototechnisch allerdings rudimentär und zudem durch die ungeschickte Positionierung der Menü-Bestätigungstaste schwer zugänglich. Die Fuji erhält den Kauftipp Multifunktionalität.

HP Photosmart 320

Die HP 320 gehört zu den Fixfokusmodellen ohne Zoom und ist mit 250 Euro sehr günstig. Allerdings fehlt im Lieferumfang die Docking-Station zur komfortablen Bildentladung auf Knopfdruck sowie automatischen Akkuaufladung - Aufpreis knapp 100 Euro. Als Alternative existiert ein Netzanschluß, doch liegt kein Netzadapter bei. Die Stromversorgung garantieren gleich vier Mignonbatterien. Die reichen eine Zeitlang, denn der hohe Stromverbrauch von älteren Photosmart-Kameras wurde erheblich gesenkt. Der Monitor ist weder in der Farbwiedergabe noch in der Auflösung gelungen. Zudem fällt eine sehr langsame Bildspeicherung auf. Das Bedienmenü im Monitor ist umständlich, jedoch auf das absolut Notwendigste beschränkt und damit einsteigertauglich: Der Fotograf drückt auf den Auslöser, den Rest macht die Automatik. Bei der Bildqualität landet die HP 320 allerdings am Ende des Testfeldes: Das Rauschen ist zu hoch, die Kontrastwiedergabe niedrig und der Weißabgleich bei Kunstlicht ungenau.

HP Photosmart 620

Deutlich größer als die HP 320 fällt die Photosmart 620 aus, bietet dafür jedoch ein leichtläufiges und kaum hörbares Dreifachzoom. Dennoch konnte die Verarbeitungsqualität unseres Testmusters nicht überzeugen. So saß der deutlich rauschende Monitor leicht schräg in seiner Fassung. Das Softwaremenü der Photosmart 620 gleicht dem der HP 320 aufs Haar: Manuelle Einstellmöglichkeiten sind weitgehend tabu. Dafür findet man eine Funktion zum Drehen aufgenommener Bilder. Hinzu kommt eine vorbildliche Schnellansicht: Ein einzelner Knopfdruck bringt das zuletzt aufgenommene Bild auf den Monitor. Zum Aktivieren der Wiedergabelupe gehört jedoch Geduld, denn die befindet sich an vierter Stelle des Menüs und erscheint erst nach längerem Rechnen der lahmen Elektronik. Gut: ein Druck auf den Auslöser bringt die Kamera dann schnell und kompromißlos wieder in Startposition. Bei der Bildqualität schneidet die HP 620 deutlich besser ab als die 320, bleibt aber im unteren Mittelfeld. Positiv ist der niedrige Stromverbrauch und der vorhandene Stromanschluß für den Netzbetrieb. Der Netzadapter ist aber nicht im Lieferumfang mit dabei - genauso wenig wie die praktische Photosmart-Docking-Station für knapp 100 Euro.

Kodak Easy Share CX 4200

Mit 230 Euro gehört die Kodak 4200 neben der Fujifilm A202 zu den günstigsten Modellen des Testfeldes. Das Fixfokusmodell ohne Zoom bietet ein leicht knarzendes Gehäuse, aber große Bedienknöpfe. Da gibt es kein Gefummel oder Vertun: Schießen, Rückschauen, Löschen, Versenden per Drucker. man braucht fast kein Display mehr. Was soll man darauf auch schon groß kontrollieren, manuelle Einstellungen gibt es, abgesehen von einer Blendenkorrektur, ohnehin kaum. Der Share-Knopf macht den Kauf einer extra Dockingstation, die traditionell für Easyshare-Kameras angeboten wird, weitgehend obsolet. Seitlich sitzt ein Makro-Knöpfchen. Doch der damit erzielbare kleinste Bildausschnitt ist mit 133x174 mm schlicht lächerlich groß. Die Symbole wie die Einstellparameter sind nicht schön, aber extrem groß und deutlich ausgefallen. Sie bieten zwar keine schnelle, aber eine sichere Bedienung. Die Bildqualität ist mit 38 Punkten auf dem Niveau der vergleichbaren Fuji A202 und der Stromverbrauch außerordentlich gering - für den Preis eine ordentliche Kamera.

Kodak Easy Share CX 4230

Einfach heißt das Konzept dieser Kamera: Einfach verarbeitet, einfach ausgestattet, einfach bedienbar. Grundform und Maße ähneln den Werten der CX 4200. Die Knöpfe sind zwar alle etwas anders geformt, doch in der Funktionalität gibt es bis auf das Dreifachzoom kaum Unterschiede. Auch die Verarbeitungsqualität ist nicht ansprechender als bei der 4200. Lediglich die Makrofunktion besitzt keinen eigenen Schalter und muß im Menü gesucht werden. Dafür funktioniert sie ganz passabel. An Kreativ-Einstellfunktionen sind darüber hinaus noch der Selbstauslöser, die Blitzeinstellungen und die Blendenkorrektur vorhanden. Der Clou ist auch bei diesem Modell die Share-Taste: Ist die Kamera mit einem Rechner verbunden, übermittelt die Kamera nach Druck auf diese Taste die Bilddaten und sorgt für den einfachen Empfang, indem sich gleich die Bildverwaltungs-Software öffnet. Die Bilder, die da übermittelt werden, sind farblich okay, aber das Rauschen ist zu hoch und der Kontrastumfang zu gering. Beides beherrscht die 4200 besser, die zudem wegen ihres Fixfokusobjektivs deutlich schneller auslöst.

Kodak Easy Share LS420

Edles Design mit sportlichen Elementen zeichnet die Kodak Easy-Share LS420 aus, ein weiteres Fixfokusmodell mit Festbrennweite. Zudem liegt die Basisstation zum Nachladen des Li-Ion-Akkus und zum Schnellentladen der Bilder bei - wenn auch keine SD-Card. Fixfokusobjektive haben den Vorteil, daß nicht lange scharf gestellt werden muß. Deshalb erscheint nach dem Druck auf den Auslöser auch sehr schnell der anvisierte Bildausschnitt im Display. Das Display ist aber recht grobpixelig. Auch die technischen Werte, was Auflösung und Rauschverhalten angeht, überzeugen nicht. Lästig ist, daß das Gerät sich nach dem Wiedereinschalten nicht mehr an das Deaktivieren der Blitzfunktion erinnern kann. Der Vollautomat läßt keine manuellen Eingriffe wie Weißabgleich oder Blendenkorrektur zu. Gelungen ist dagegen die Multifunktions-Steuertaste auf der Rückseite und die ergonomische Handhaltung.

Minolta Dimage X

Bloß zwei Zentimeter dick ist die Dimage X mit Dreifach-Zoom. Noch schmaler ist nur die Casio Exilim, doch die besitzt kein Zoom. Während bei konventionellen Modellen das Zoom nach vorne herausfährt, steht das Objektiv der Minolta Dimage X senkrecht in der Kamera. Ein Prisma lenkt oben den Strahlengang nach vorne um. So kann das Objektiv lang sein, ohne zu stören, zugleich bleibt es immer im Gehäuse und ist dort perfekt gegen Stöße geschützt. Die vier Einstelltasten für Display, Blitz, Menü und Menübestätigung (set) sind etwas klein und zu weit unten angebracht. Doch viele Einstellmöglichkeiten hat die zierliche Kamera nicht. Nicht einmal eine Blendenkorrektur oder Makro-Funktion. Der Weißabgleich versteckt sich im übersichtlichen, gut gestalteten Menü. Die Bildqualität ist gut, wenn auch nicht ganz im Bereich der Testsieger. Wer mehr Auflösung braucht, sollte sich den Nachfolger Dimage Xi mit drei Millionen Pixeln ansehen. Als kompakteste Zoomkamera erhält die Minolta unseren zweiten Kauftipp Kompaktheit.

Nikon Coolpix 775

Die Nikon 775 ist zwar schon etwas älter, aber immer noch eine der besten und zugleich kleinsten 2-Megapixel-Kameras mit Dreifachzoom. Zu ihren Pluspunkten gehört die sehr gute Bildqualität und das gute Verhältnis von praktischen Anfänger-Knipshilfen zu manuellen Eingriffsmöglichkeiten. Nikon setzt auf sieben AE-Menüs. Vom Porträt bis zum Schnee, Gegenlicht oder Feuerwerksprogramm findet der Fotofreund praktische Einstellautomatiken, die gute Ergebnisse zeitigen. Dazu gibt es das Bestshot-Programm, das aus drei Serienaufnahmen automatisch das schärfste auswählt. Belichtungskorrektur und echter manueller Weißabgleich verstehen sich von selbst, sind aber ziemlich tief im Menü versteckt. Dieses Menü ist nüchtern und nicht sehr ergonomisch ausgefallen. Allerdings gibt es einen Knopf für den automatischen Transfer der Bilder zum angeschlossenen Rechner. Weitere Pluspunkte sind die Ausstattung mit Video- und Netzanschluß am Gerät, Akkulader und Akkus im Zubehör sowie ein Preis von 400 Euro.

Nikon Coolpix 2000

Mit der 2000 bringt Nikon ein besonders günstiges Dreifachzoom-Modell für nur 300 Euro. Auf Metallgehäuse oder Sucher wurde verzichtet, und statt eines Lithium-Ionen-Akkus übernehmen vier Mignon-Batterien die Stromversorgung. Damit läßt sich der ordentliche Monitor schon eine Zeit betreiben, bis der Saft zur Neige geht. Ein Stromsparer ist die Coolpix 2000 zwar nicht, doch wirkt die Verarbeitung ordentlich. Für Einsteiger sollte das Menü übersichtlicher und die Logos verständlicher sein. Allerdings bieten die Konkurrenzmodelle, etwa von HP oder Kodak, wesentlich weniger Einstellmöglichkeiten. Die Kamera ist relativ schnell schußbereit, sowohl beim Einschalten wie beim Druck auf den Auslöser. Andererseits kann man bei voller Auflösung und geringer Kompression nur alle fünf Sekunden ein Foto schießen. Nichts für Serienfans. Meßtechnisch schneidet die 2000 gut, wenn auch nicht ganz auf dem Niveau der Topmodelle ab und erhält den Kauftipp Preis/Leistung.

Nikon Coolpix 2500

Die handliche Lifestyle-Kamera setzt mehr auf Spaß und runde Formen als auf eine Metallhülle. 165 g Leergewicht und handygroße Abmessungen machen die coolblaue Kamera wegen ihrer schmalen Bauweise zum idealen Begleiter für unterwegs. Toll ist das drehbare Dreifachzoom, das bei Nichtgebrauch einfach umgeklappt wird. Bei mäßiger Autofokusgeschwindigkeit und langsamer Bildfolgezeit von 0,4 Bildern pro Sekunde zeigt sich die blaue Flunder nicht gerade als Schnappschusskönigin, auch wenn die Automatiken zuverlässig arbeiten. Davon gibt es viele: Das "Scene"-Menü hat elf AE-Programme, die dem Knipser das Denken abnehmen. Leider sind zwischen die motivabhängigen Programme auch wichtige Grundeinstellungen wie Makro oder Blendenkorrektur geraten. Zu Gunsten dieser Programme wurde auf ISO-, Fokussier- und Belichtungs-Meßeinstellungen verzichtet, doch es gibt einen Versendeknopf, der die Bilder blitzschnell auf die Fest-platte schiebt. Das technische Innenleben der Coolpix 2500 zeigt sich in Bestform: Sie erreicht laut Meßlabor maximale Punktezahl beim Kontrast und acht von zehn möglichen Punkten beim Rauschverhalten. Kurz: Eine Designerkamera für Einsteiger, die wirklich Spaß an Aufnahme und Ergebnis vermittelt und ebenfalls einen Kauftipp erhält.

Olympus Camedia C-220 Zoom

Um die C-220 Zoom einzuschalten, schiebt man den Objektivdeckel seitwärts weg. Dabei schnappt auf der vorderen linken Ecke der Blitz aus, der auch beim Ausschalten der Kamera ausgefahren bleibt. Zudem irritiert das Zoom mit einem uhrwerkartigen Kratzgeräusch. Bei der Bedienung fällt der fehlende Knopf für die Wiedergabe auf. Will man ein Bild auf Schärfe kontrollieren, so muß die Objektivklappe zuerst fein-motorisch um eine Einraststufe nach links verschoben werden. Das Display erlischt, und der Monitor zeigt das zuletzt aufgenommene Bild nach einem Druck auf die Monitortaste. Allerdings funktioniert die Lupe schnell. Das Menü bietet eine klare Bedienung mit Specials ä la Panorama- oder Doppelbelichtungsmodus. Die Einstellmöglichkeiten im Softwaremenü sind durchschnittlich. Weißabgleich gibt es für Standardwerte, Blendenkorrektur ist vorhanden, die differenzierte ISO-Wahl fehlt. Zudem sprechen 1544 Pixelfehler nicht für die Qualität des Testmusters. Auch arbeitet die C-220 noch mit der alten SmartMedia-Speicherkarte. Bei der Bildqualität liefert die Olympus nur sehr mäßige Werte, anders die Auslösezeit: Hier punktet die C-220 Zoom und stellt schnappschußtauglich innerhalb von 0,35 Sekunden scharf.

Panasonic Lumix DMC-F7

Das klare Schachteldesign, die wertige Verarbeitung und das goldene Lumix-Logo verweisen auf die Partnerschaft mit Leica. Die deutsche Optikschmiede hat denn auch für das Vario-Elmarit-Objektiv mit Lichtstärke 1:2,8 bis 4 gesorgt. Die Menüführung ist bei Panasonic sehr durchdacht, wenn auch ästhetisch nicht reizvoll. Die Ikons und Statusanzeigen sind wahllos auf dem Monitor verteilt - macht aber nichts, denn wenn der Auslöser leicht gedrückt wird, verschwinden sie und dafür erscheinen fein säuberlich Belichtungszeit und Blendenwert. So ist's auch bei der per Schieber schnell aufrufbaren Foto-Rückschau. Nötig wäre jedoch ein etwas auflösungsstärkerer Kontrollmonitor. Die Aufnahmelupe ist sehr schnell aufgerufen, aber nicht sehr zügig beim Verschieben des Zoomausschnitts. Manuell einstellbar sind die Empfindlichkeit und ein echter Weißabgleich, den man allerdings auch des öfteren braucht. Darüber hinaus gibt's eine Blendenkorrektur und zwei Bilder pro Sekunde. Halbes Drücken des Auslösers fixiert die aktuellen Fokussier- und Belichtungswerte. Bei der Bildqualität gehört die Panasonic zum oberen Mittelfeld kann aber nirgendwo - auch nicht bei der Auflösung - besonders punkten. Also kein Leica-Bonus, aber Hemdtaschentauglichkeit, wertige Verarbeitung und gute Bedienoptionen.

Panasonic Lumix DMC-LC20

Das gefällige, kompakte Gehäuse ist eher auf kleine Hände ausgelegt, auf dem Dreifach-Zoom prangt der Name Leica. Das hilft der Optik allerdings nicht viel, denn die Auflösung ist mit 580 Linienpaaren nicht gerade überragend, wie auch die Bildqualität insgesamt nur 38 Punkte erreicht. Gut gefällt die sehr schnelle Serienbilder-Funktion mit 2,7 Bildern pro Sekunde. Das Menü im durchschnittlichen Monitor ist übersichtlich und lesbar, bedarf jedoch bisweilen vieler Klicks. Die Blendenkorrektur ist direkt abrufbar, genau wie Selbstauslöser und Blitz. Die schnelle Wiedergabelupe vergrößert bis Faktor 16, mit dem üblichen Unschärfeeffekt, so daß die Kontrolle bei achtfacher Vergrößerung ausreicht. Im Gegensatz zur Panasonic F7 setzt die LC20 nicht auf Lithium-, sondern konventionelle Mignon-Akkus, die allerdings samt Ladegerät beiliegen.

Ricoh Caplio RR10

Integrierten MP3-Musikspieler, Tischladestation und Kopfhörer bekommt der Fotograf beim Kauf einer Ricoh RR10 hinzu. Die RR10 knipst querformatig und wird hochkant in der Ladestation wieder aufgetankt. In der Hand liegt die Kamera angenehm, die 172 Gramm sind ausgeglichen verteilt, nur das Objektiv ragt zu weit links heraus in den Griff der linken Hand. Das gut gestaltete Menü kann bisweilen umständlich sein. Es beschränkt sich Im Testlabor fiel die hohe Pixelfehlerzahl des Aufnahmechips negativ auf: 4767 fehlerhafte Pixel sind zu viel. Auch 580 Linienpaare pro Bildhöhe überzeugen im Vergleich zu anderen Kameras der gleichen Klasse nicht. Insgesamt erreicht die Ricoh nur 34,5 Punkte bei der Bildqualität.hauptsächlich auf Ikons für Weißabgleich, manuelle Blendenkorrektur und Makro. Ein Leckerbissen ist der manuelle Fokus - in der Zwei-Megapixel-Klasse keine Selbstverständlichkeit. Hinzu kommt, Ricohtypisch, eine ausgezeichnete Makrofunktion, die winzige 13 x 30-MillimeterAusschnitte noch scharf abbildet. Der Monitor hat eine exzellente Wiedergabequalität, führt aber, da der Sucher fehlt, zu einem hohen Stromverbrauch. Mit dem Wählrad neben dem Display steuert der Fotograf die Aufnahmefunktionen der Kamera. Eigentlich clever, doch stört die lange Umschaltverzögerung von einer Drehradposition in die andere.

Samsung Digimax 230

Die Samsung bietet ein stabiles Plastikgehäuse, ein Dreifachzoom und ein extra LCD-Kontrollfeld, das neben dem Monitor Informationen über Einstellung und verbleibende Bilderanzahl liefert. Die Stromversorgung wird über vier Mignonzellen geregelt, die mit einem mittelmäßigen Stromwertverbrauch einige Zeit durchhalten. Einschaltzeit, Bildfolgezeit und Auslöseverzögerung sind zu lang, und auch die Menüsteuerung arbeitet träge. Bei der Bildqualität gehört die Samsung zu den Schlußlichtern des Tests, Auflösung und Kontrastwiedergabe sollten besser sein.

Sanyo VPC-MZ3 EX

Sanyo holt mit der VPC-MZ3 EX einen ausgezeichneten vierten Platz und hätte mit einer etwas höheren Auflösung und geringeren Auslöseverzögerung auch den Testsieger von Canon in Bedrängnis bringen können. Der Vollmetall-Mantel umhüllt eine sehr feine Elektronik, die mit 32 Bit intern arbeitet. Das aus-gezeichnete Menü auf dem scharfen Schirm erlaubt das manuelle Einstellen fast jeder Funktion, ob Blende, Zeit oder Entfernung - einzigartig im Testfeld. Auch Blenden- und Zeitvorwahl ist möglich. Weißabgleich, Belichtungskorrektur, Makro - alles da, wie bei einer Großen. Dabei sind die Bedienfelder so angeordnet, daß auch Einsteiger schnell und ohne Ballast knipsen können. Das Menü selbst erklärt sich durch Sprechblaseneinblendung selbst und ist je nach Nutzer von Expert auf Basic umschaltbar. Die Kamera akzeptiert außer CompactFlash auch den Gigabyte-Drive von IBM. Und den sollte man sich gleich mit zulegen, denn die Kamera ist in der Lage auch als Camcorder zu arbeiten. In voller Bildschirmauflösung gibt sie im Pal-Fernsehstandard 25 Bilder pro Sekunde aus, die sich sofort am Fernseher betrachten lassen. Da sind zwar Kompressionsartefakte zu sehen und harte Kanten, aber das Bild ist deutlich besser als alles, was bisher da war. Im Fotobereich ist die Bildqualität gut, wenn auch nicht ganz auf dem Ixus-Niveau: Kauftipp Multifunktionalität.

Sony Cybershot DSC-P31

Die DSC-P31 gehört zu den Testkandidaten ohne Zoom und bietet in dieser Gruppe neben der Fujifilm 30i die beste Bildqualität zu einem günstigeren Preis. Eine Detailauflösung von 650 Linienpaaren und Rauschwerte von 38,8 S/N sind ok. Bei der Verarbeitung existiert jedoch wie bei Canons A200 ein preisbedingter Klassenunterschied zur Top-Serie. Das einfache Menü liegt sonytypisch dezent am unteren Rand des Monitors und bietet die wichtigsten Funktionen bis zur manuellen Fokussierhilfe sowie ein paar spezielle Fotoeffekte. Ferner ist wie bei der Canon A200 eine lustige Digitalzoom-Wippe vorhanden. Optisch macht die Sony einen pummeligen Eindruck, läßt sich aber im Gebrauch sehr gut halten. Man muß allerdings beide Hände benutzen, um ins Menü zu gelangen und dieses auch bedienen zu können. Wer den Sucher einsetzt, hat den Finger gerne vor dem Objektiv. In nur 1 s ist die P31 startklar, doch beträgt die wichtigere Auslöseverzögerung 0,66 s. Wegen ihrer guten Automatiken ist die P31 ein schickes Partymodell und bietet zugleich vergleichsweise viele manuelle Einstellmöglichkeiten bis zur Angabe von Blende und Verschlußzeit im Monitor.

Sony Cybershot DSC-P2

Die P2 ist ein Edelmini mit niedriger Auslöseverzögerung und sehr eingängigem, - bis zum Erscheinen der Sanyo - führendem Bedienkonzept. Das logisch aufgebaute Menü führt mit wenigen Knopfdrücken zu allen Funktionen. Besonders die Einblendung von Zeit und Blende bei der Aufnahme gefallen. Ein guter Monitor und eine sehr schnelle und exakte Blendensteuerung sprechen für die Sony im Metallmantel. Manuell einstellbar sind bei der Kleinen die Blitzbelichtungskorrektur und die Entfernung in Stufen. Der Aufhellblitz meint es etwas zu gut, Motive überstrahlen gerne. Nachts hat die P2 ein paar echte Trümpfe im Ärmel: Ein orangefarbener Fokussierstrahl mißt die Entfernung zum Objekt, übermittelt die Werte an die schnelle Elektronik und stellt damit sehr zuverlässig scharf. Je dunkler es wird, desto besser die Kamera: Der CCD nimmt, wenn die Belichtungszeit sich einer Sekunde nähert, zwei identische Bilder kurz hintereinander auf und berechnet aus diesen Aufnahmen eine "Kombidatei", bei der die Rauschanteile reduziert werden. Das Resultat sind qualitativ hochwertige Bilder bei wenig Restlicht. Die Auflösung der Kamera liegt bei sehr guten 700 Linien, und auch das Rauschen ist niedrig, so daß die Sony zu den Testkandidaten mit der besten Bildqualität gehört und in der Endabrechnung, ganz knapp hinter der Canon V2 den zweiten Platz holt - Kauftipp.

Sony Mavica MVC FD 200

Mit der FD 200 setzt Sony die Mavica-Baureihe fort und bringt eine weitere Diskettenkamera. Im Gegensatz zu den ersten Mavicas setzt die FD 200 jedoch auf zwei Speicherlösungen: auf die klassische 1,4-MB-Diskette, die jeder PC lesen kann, und zusätzlich auf den Memorystick mit Datenkapazitäten bis 128 MB. Das Disketten-Laufwerk macht die Mavica deutlich größer und schwerer als ihre Konkurrenten, zudem ist der Preis mit 800 Euro sehr hoch. Deshalb ist die FD 200 wohl hauptsächlich für Businessaufgaben relevant: für alle, die schnell preisgünstigste Datenträger erstellen müssen und diese sofort aus der Hand geben. Bei der Bildqualität bleibt die Mavica allerdings mit 33,5 Punkten und 520 Linienpaaren klar unter den Erwartungen. Zudem ist die Auslöseverzögerung deutlich zu lang. Sehr schön ist der große mit Umgebungslicht beleuchtbare Monitor auf der Rückseite. Den hätte wohl jede Digitalkamera gerne. Der fette Camcorderakku sorgt für ausreichend lange Stromversorgung, trotz des stromfressenden Laufwerks.

Toshiba PDR-T20

Das neue Schmuckstück von Toshiba lockt mit einem wertigen Alugehäuse und attraktivem Design - nur das zielgenau steuerbare Zweifachzoom scheppert leicht. Im Gegensatz zur Konkurrenz verzichtet die Toshiba auf einen Sucher und präsentiert statt dessen einen Touchscreen. Über eindeutige Symbole auf dem Touchscreen finden sogar Vorschulkinder in kürzester Zeit die wichtigsten Funktionen. Besonders clever haben die Toshiba-Programmierer die Schärfekontrolle bereits gemachter Fotos gelöst: Menütaste auf der Rückseite gedrückt, ein Tipp auf die Lupe - schon zeigt das gut auflösende LC-Display die Vergrößerung. Wer nun mit sanftem Fingerdruck über das Display fährt, verschiebt den Zoombereich über das Bild - so einfach kann die Erfolgskontrolle sein. Grundsätzlich sind alle Menüfunktionen und auch das Zoom oder die Blitzsteuerung per Touchscreen oder mit dem zusätzlich vorhandenen Joystick steuerbar. Beide Lösungen führen jedoch bei Aufnahme und Wiedergabe zu einem hohen Trial&Error-Faktor. Oftmals löst ein unbedachter Fingerdruck eine Funktion aus, die nur zufällig auf dem Weg zu einem anderen Menüpunkt liegt. Gerade der Joystick verlangt eine Eingewöhnungsphase. Zu den Pluspunkten der Toshiba gehört die Bildqualität im Bereich der Topgruppe mit hoher Auflösung und insgesamt 44,5 Punkten. Problematisch ist die zu lange Auslöseverzögerung, die einen Kauftipp verhindert.

Fazit 

Martin Biebel, Dipl.-Ing. Medientechnik

Canon gewinnt den Megatest mit der Ixus V2 vor der Sony P2, Canon Ixus 330, Nikon 2500 und dem Überraschungskandidaten von Sanyo. Geht es nur um die Bildqualität, liegt Canon hauchdünn vor der Nikon Coolpix 2500. Ebenfalls sehr gut schneiden hier die Canon Ixus 330, Fujifilm 30i, Nikon Coolpix 775, Sony P2 und Toshiba T20 ab. Unter den Topzoom-Modellen kostet die Nikon 2500 zwar am wenigsten, aber mit 400 Euro immer noch fast das Doppelte des günstigsten Testkandidaten - und bietet kein Metallgehäuse. Qualität hat also auch in der Einsteiger-klasse ihren Preis, doch zeigt der Vergleich zur mitgetesteten 3-Mio.-Pixel-Kamera Ixus V2, daß eine gute Zweier an die Bildqualität einer Dreier heranreichen kann. Wer eine möglichst preisgünstige Zweier sucht, sollte die Nikon 2000 für 300 Euro mit Dreifachzoom wählen oder alternativ die Sony P31.

Canon Digital Ixus V3

Was bringt eine 3-Megapixel-Kamera gegenüber einem Topmodell mit zwei Millionen Bildpunkten? Um diese Frage zu klären, mußte der große Bruder des Testsiegers Ixus V2 die Ixus V3 ebenfalls ins Meßlabor. Die V3 erzielt erwartungsgemäß eine etwas höhere Auflösung, rauscht jedoch stärker und kommt bei der Bildqualität insgesamt auf 48 Punkte gegenüber den 47,5 der Ixus V2. Im Vergleich zur V2 arbeitet zudem der V3-Autofokus etwas langsamer, was mit der größeren Datenmenge des 3-Megapixel-CCDs zusammenhängen könnte. Gegenüber der V2 bringt die V3 also nur ein geringes Plus bei der Auflösung, aber Nachteile beim Autofokus. Ähnliches haben in der Vergangenheit auch zahlreiche andere Tests ergeben: Präsentiert ein Hersteller einen Kameratyp in zwei Versionen mit beispielsweise drei und vier Millionen Bildpunkten, ist der reale Leistungsunterschied oft sehr gering. Der Vergleich Ixus V2 mit Ixus V3 zeigt zwei Dinge. Erstens: Eine gute 2-Mio.-Pixel-Kamera kann mit den Leistungen einer Dreier durchaus mithalten und das bessere Preis-Leistungsverhältnis bieten. Zweitens: Wer eine deutlich höhere Auflösung möchte, darf sich nicht an den Megapixeln orientieren, sondern muß das Gesamtsystem im Auge behalten und braucht ein Modell mit entsprechend gutem Objektiv. Eine gute Wahl ist die Canon Powershot S30 mit 990 Linienpaaren/Millimeter, das derzeitige 3-Megapixel-Topmodell in der Bestenliste.

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