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2005
NEWS PMA CeBit
Pixel verdoppelt
Canon D60
Glatt verdoppelt hat Canon bei der EOS D60 im Vergleich zum Vorgängermodell die Pixelzahl des Aufnahmechips: Brachte es der CMOS-Sensor der EOS D30 noch auf 3,11 Mio. Bildpunkte, so trumpft der neue mit 6,29 Mio. auf. Rein rechnerisch übertrifft die D60 sogar Canons aktuelles Topmodell EOS 1-D um 1,8 Mio. Pixel.
Doch darf man einen Vergleich nicht nur an der Auflösung festmachen: Die D60 ist beispielsweise mit etwa drei Bildern pro Sekunde eindeutig langsamer als die 1-D (8,3 Bilder pro Sekunde) und hat einen kleineren Sensor: Der "Bildwinkel-Faktor" beträgt 1,6 gegenüber 1,3 bei Canons Flaggschiff. Beiden Kameras gemeinsam ist wiederum die erfreuliche Tatsache, dass sich Bilder zeitgleich als JPG- und RAW-Datei abspeichern lassen - auf Compact-Flash (Typ 1/11) oder Microdrive. In ihren technischen Eckdaten entspricht die D60 weitestgehend der D30. Die Belichtung basiert auf einer 35-Zonen-Messung des CMOS-Sensors, drei Messmethoden sind wählbar: Spotmessung, Verknüpfung der Messung mit dem aktiven AF-Punkt oder mittenbetonte Integralmessung. Zudem bietet die D60 Verschlusszeiten von 1/30 bis 1/4000 Sekunde und elf Belichtungsprogramme. Im Gegensatz zum Vorgängermodell D30 wurde die Neue aber auch in einigen wichtigen Punkten verbessert: Der 3-Punkt-Autofokus ist jetzt um 1,5 Lichtwerte empfindlicher und soll bewegten Motiven noch besser folgen können. Die Einschaltzeit wurde laut Hersteller um 30 Prozent reduziert, die Auslöseverzögerung ebenfalls um einen nicht näher definierten Wert. Über ein Menü lassen sich Kontrast, Schärfe, Farbsättigung und Farbton in jeweils drei Stufen einstellen, wobei neben dem Standard-Profil drei individuelle Profile abspeicherbar sind. Zusammen mit den 15 Custom-Funktionen ergibt sich so ein hohes Maß an anwendergerechter Flexibilität. Bedient wird die Kamera über die bekannten Elemente: ein Programmwahlrad, ein Drehrad in Auslöser-Nähe, ein weiteres mit Bestätigungstaste an der Rückseite. Auf Knopfdruck werden aufgezeichnete Bilder am Farbdisplay dargestellt, auf Wunsch auch mit Histogramm und allen wichtigen Aufnahmedaten. Eine Bildlupe ist vorhanden. Sie erlaubt allerdings nicht mehr als eine Vergrößerungsstufe und lässt sich nur abschnittsweise über das Bild bewegen. Das LC-Display an der Oberseite informiert über Aufnahmedaten; die Bedienung gestaltet sich Canon-typisch unkompliziert. Lobenswert ist dabei unter anderem der schnelle Zugriff auf die Korrektur von Basis- und Blitzbelichtung. Neben dem eingebauten Blitzgerät (Leitzahl 12 bei ISO 100/21xGRADx) können Canons Speedlite-Blitzgeräte auf dem vorhandenen Blitzschuh im E-TTL-Modus (Messblitzauswertung) verwendet werden. Auch in anderer Hinsicht denkt man bei Canon familienorientiert: Als Stromquelle wird der gleiche Lithium-Ionen-Akku verwendet wie bei den Canon-Modellen G1/G2. Auch im optional erhältlichen Batteriegriff mit Hochformatauslöser findet man diesen Akkutyp, hier gleich im Zweierpack.
Die ersten Kontakte mit dem D60-Vorserienmodell lassen auf ein vielversprechendes Endprodukt hoffen - vor allem, wenn man den angepeilten Preis in Rechnung stellt: Die Neue soll kaum teurer werden als ihre Vorgängerin; hinsichtlich des zu erwartenden Preises gehen wir von ungefähr 3200 Euro aus. Für eine digitale Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiven und 6 Mio. Pixel wäre das in der Tat ein überaus faires Angebot.
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