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2005
KAMERAS TEST
Canon Digital Ixus II
Noch flacher
Digital Ixus, Ixus V2, Ixus S V3 und nun Ixus II - Canon setzt die erfolgreiche Ixus-Baureihe mit einem weiteren Modell fort. Die Neue bietet drei Millionen Bildpunkte, 2fach-Zoom und ist 15 Prozent kleiner.
Mit der Ixus II bringt Canon seine erste Digitalkamera ohne CompactFlash-Karte. Stattdessen steckt in der neuen 3-Megapixel-Ixus eine SD-Karte. Die Bautiefe beträgt nur noch 23,9 statt 26,7 Millimeter. Allerdings kann ein Canon-Fotograf mit mehreren Kameras nun nicht mehr seine Speicherkarten zwischen einer "großen" Powershot und der Ixus II tauschen.
Einfache Bedienung
Nach wie vor liegt das ultrakompakte Ixus-Scheckkarten-Gehäuse bestens in der Hand, und die Bedienung präsentiert sich nahezu unverändert. Zur Funktionssteuerung gibt es eine präzise Kreuzwippe, und mit der Set-Taste bestätigt der Fotograf die einzelnen Einstellungen. Wichtige Belichtungseinstellungen sind über die "Function"-Taste schnell und einfach aufrufbar. Der neue Modi-Schalter bietet einen Videomodus, ein manuelles und ein Automatik-Fotografierprogramm sowie den Wiedergabemodus, für den es keine eigene Taste gibt. Wie bisher ist der manuelle Modus auf wenige Parameter wie Belichtungskorrektur, ISO-Einstellungen bis 400 und Weißabgleich beschränkt, doch fehlt eine Blenden- oder Zeitvorwahl. Zudem zeigt die Ixus im Aufnahmemodus weder Zeit noch Blende an - wie etwa die Pentax Optio S. Da nutzt auch das Histogramm nicht viel, andererseits ist getrenntes Feststellen der Schärfe und Belichtung möglich.
Der neue Videomodus der Ixus II erzeugt Filmsequenzen mit einer Auflösung von 640 x 480 Pixel mit 15 Bildern pro Sekunde. Dazu verfügt die Ixus 11 wie die Ixus 400 über ein Mikrofon und zeichnet endlich auch den zum Film gehörenden Ton auf. In der Wiedergabe können die Filmchen sogar gleich E-Mail-freundlich beschnitten werden. Besonders schnell reagiert in der Wiedergabe die gigantische 10fach-Lupe. Eine effektive Bildkontrolle ist damit über den mit 118 000 Pixel auflösenden Monitor garantiert. Das Display zeigt die Motive selbst hei direkter Sonneneinstrahlung klar und deutlich. Neben dem LCD kann der Fotograf auch den Blick durch den optischen Sucher riskieren, der einen ausreichend großen Bildausschnitt liefert. Leider ist der Sucher in der Mitte der Ixus platziert, so dass die Nase schnell auf das Display stößt.
Gute Bildqualität
Bei der Bildqualität schlägt die Ixus II die meisten in Heft 7/2003 getesteten Konkurrenzmodelle. Wenn man die extraflachen Kameras betrachtet, gehören die 54 Punkte der Ixus zu den Topwerten, noch etwas besser ist lediglich die Minolta Dimage Xt. Die Auflösung der Ixus 11 ist mit 1100 Linienpaaren recht hoch, lediglich das Rauschen sollte etwas niedriger sein. Bei Teleaufnahmen neigt die Ixus II an hellen Stellen zu leichten Überbelichtungen. Dafür ist die Kantenaufsteilung erfreulich gering und der Bildeindruck trotz der insgesamt etwas blassen Außenaufnahmen natürlich.
Wird es dunkler, behält die Kamera recht lange die niedrigen ISO-Werte bei, was die Verwacklungsgefahr steigert. Allerdings warnt das Wackelhändchen im Monitor zuverlässig vor zu langen Belichtungszeiten, sodass der Fotograf manuell eine höhere Empfindlichkeit wählen kann. In Sachen Schnelligkeit schneidet der Neuling ordentlich ah: 2,3 Sekunden Einschaltverzögerung und 0,55 Sekunden Auslöseverzögerung sind ok, aber keine Bestmarke. Volle Punktzahl gibt's für den niedrigen Stromverbrauch.
Fazit
Martin Biebel, Dipl.-Ing. Medientechnik
Mit der Ixus II stellt Canon der Ixus 400 ein preisattraktives 3-Megapixel-Modell zur Seite. Im Vergleich zur 400 bietet die Ixus II nur ein Zweifach- statt des Dreifachzooms und eben nur drei statt vier Millionen Bildpunkte. Doch ist der Unterschied bei der Bildqualität gering, und der günstigere Preis von 480 Euro sowie das schmalere Gehäuse sprechen für die Ixus II. Einfache Bedienung und eine gute Bildqualität machen die Ixus II zudem zu einer der attraktivsten Kameras ihrer Klasse. Bleibt der Wunsch an Canon, dass die nächste Ixus bei der Aufnahme wichtige Daten wie Zeit und Blende im Display anzeigt.
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