← Zurück
Artikel
2005
KAMERAS TEST
Minolta Dimage A1
Bestleistung
Mit der A1 hat Minolta ein neues Spitzenmodell mit 5 Megapixel, Siebenfachzoom und Bildstabilisator im Sortiment, das technisch ausgereift, aber auch entsprechend kostspielig ist.
Minolta hat beim Nachfolgemodell der 7er-Serie das bewährte Konzept mit 7fach-Zoom, 5 Mio. Pixel sowie Tastenbedienung beibehalten und die meisten Anstrengungen in den Autofokus sowie den Bildstabilisator gesteckt. Das 3-D-AF-Prädiktionssystem will schon während des Visierens erraten, was als nächster Schärfepunkt angegangen werden muss. Kontinuierliche Schärfemessung ist so lange gewährleistet, wie der Fotograf den bequemen Griff festhält. Der hat Sensoren, die merken, wann der Fotograf loszulegen wünscht. Geht er zusätzlich mit dem Auge an den Sucher, schaltet sich die Kamera aus dem Standby ein. Weitere Pluspunkte sind die elf Messpunkte, das frei definierbare Fadenkreuz und der für Digitalkameras fast einzigartige Drehring am Objektiv. So wird auch die häufig delikate manuelle Scharfstellung zum Kinderspiel. Auch automatisch schießt die Kamera scharfe Bilder - sogar bei schlechtem Licht und ausgefahrenem Siebenfachzoom. Das liegt an dem neuen Bildstabilisator. Der verschiebt passend zur Wackelbewegung der Hand den 2/3-Zoll-Chip, so dass das Bildfeld auf dem Chip unbewegt bleibt. Das funktioniert allerdings nur in gewissen Grenzen, bringt aber eine spürbare Verbesserung.
Bei der Bildkontrolle fällt dann auf, dass sich der Monitor gegenüber dem Vorgänger qualitativ nicht verbessert hat. Etwas flau und farbstichig kommt er daher, doch mittlerweile ist er beweglich: Er lässt sich um nahezu 90 Grad kippen.
Das Menü präsentiert sich sehr aufgeräumt und optisch ansprechender als beim Vorgänger und auch die Schalterfunktionen an der Kamera haben sinnvollere Beschriftungen und Platzierungen erhalten. Wie gehabt setzt die Minolta auf getrennte Schalter für die meisten Funktionen und ermöglicht so ein besonders schnelles Arbeiten. Ein zweites Drehrad gibt es außerdem, um z. B. im manuellen Modus Verschluss und Blende schnell wählen zu können. Hinzu kommen getrennte Schärfe- und Belichtungsfixierung, sowie eine Reihe von Bracketingfunktionen. Wer die Kamera nur selten einsetzt, braucht gelegentlich das Handbuch, um die Schalter zu identifizieren. Abgucken sollten sich alle anderen Hersteller das manuelle Zoom zur blitzschnellen, hoch exakten Einstellung des Bildausschnittes. Überdies ist die Al noch immer fast allein auf weiter Flur mit einem Zoomobjektiv, dessen Brennweite bei 28 mm (entsprechend KB) beginnt. Die Bildqualität der Al ist gut, allerdings fällt gegenüber dem Vorgängermodell ein etwas stärkeres Farbrauschen auf, das auch den gemessenen Objektkontrast reduziert. Auf der Plus-Seite stehen die schnellere Serienbildfunktion und die vergleichsweise geringen Einbußen bei der Bildqualität in der ISO 400-Einstellung. Der Stromverbrauch bleibt hoch, ist aber gegenüber dem der Vorgängerin deutlich reduziert. Mit dem neuen Lithium-Akku bekommt man eine 128er-Karte in der Praxis bequem voll, bevor der Stromspeicher ans Netz muss.
Fazit
Martin Biebel, Dipl.-Ing. Medientechnik
Mit dem optimierten Autofokus und dem Bildstabilisator hat Minolta sein Topmodell deutlich aufgewertet. Zwar haben einige Konkurrenten bei der Bildqualität die Nase vorn, doch gehört die Minolta als Gesamtpaket zum Besten, aber auch zum Teuersten, was der gehobene Consumer-Markt derzeit bietet.
{ewl Thnhlp32.dll,THIN,SKIN.LZH;STEIMERM.BMP}