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2006
Fujifilm FinePix S7000
Sechs Megapixel
Viele Pixel für viel Bildqualität und viele Funktionen für viel Freiraum - so lautet das Konzept der Fujifilm FinePix S7000.
Nicht nur in Bezug auf Design und Bedienungselemente erinnert die FinePix S7000 an vergleichbare Nikons. Auch Material und Verarbeitung liegen auf Premium-Niveau. Die zahlreichen Ausstattungsmerkmale untermauern den ambitionierten Anspruch.
Der Super-CCD-Sensor mit 6,3 Megapixel steht für eine physikalische Auflösung von 2136 x 2848 Pixel. Interpolierte 12,3-Millionen-PixelDateien zeigten gedruckt mit dem HP Photosmart 7960 in DIN A4 visuell keine Unterschiede. Ungewöhnlich die hohe Zahl von 2297 fehlerhaften Pixeln. Zwei weitere zur Kontrolle geprüfte Exemplare wiesen mit rund 800 bzw. 600 defekten Pixeln zwar bessere, dennoch aber überdurchschnittlich hohe Fehlwerte auf. Das könnte auf anfängliche Fertigungsprobleme des neuesten Super-CCD hinweisen. Tröstlich ist, dass die DIN-A4-Ausdrucke die Pixelfehler visuell nicht erkennen lassen. Der Weißabgleich der FinePix S7000 arbeitet präzise und die Farbgenauigkeit ist gut; allerdings könnte der Umfang des erfassbaren Objektkontrasts größer sein.
Das Superzoom von 35-210 mm lässt mit seinem Zoomfaktor 6 für eine Amateurkamera kaum Wünsche offen. Es trumpft mit einer Auflösung von 942 Linienpaaren pro Bild (nach neuem Test-Modus) auf. Diesen Wert erreichen nicht einmal die digitalen 6-Megapixel-SLR-Kameras wie die Canon EOS 10D oder Nikon D100 ganz.
Obwohl die Lichtstärke des Zooms mit 2,8-3,1 gar nicht so gering ausfällt, kommt bei wenig Licht bald der Wunsch nach einem optischen Bildstabilisator auf. Die Option höherer Empfindlichkeiten nutzt die Fuji in der Automatikstellung nicht ausreichend, obwohl der Qualitätsverlust bei ISO 400/27xGRADx im durchschnittlichen Rahmen bleibt. So belichtet die FinePix 7000 trotz ISO-Automatik (ISO 160-400) eine Innenaufnahme mit 1/4 s bei Blende 2,8 und ISO 200. Wenn die Kamera aber in so einem Fall bei EV 5 die Empfindlichkeit nicht erhöht, ja wann denn dann? Manuell sind ISO 200, 400 und 800 einstellbar, Letzteres aber nur mit maximal drei Megapixel Auflösung. Zu wünschen wäre der FinePix 57000 eine ruckelfreie Zoomverstellung. Auch der Dreh am an sich lobenswerten Zoomring des Objektivs macht wegen der indirekten, verzögerten Reaktion nicht wirklich glücklich. Das manuelle Fokussieren über denselben Ring läuft dagegen feinfühliger ab. Das hybride AF-System erwies sich in der Praxis als zuverlässig, arbeitet jedoch mit einer Auslöseverzögerung von 0,76 Sekunden langsam. Die Sonderfunktionen „Top 5" und „Final 5" steigern die Trefferchancen bei Serien von Action-Motiven. Unauffällig verrichten elektronischer Sucher und LCD-Monitor ihren Dienst; praktisch - die optionale Gitternetz-Einblendung. Hinter der F-Taste auf der Rückseite verbirgt sich der Schnellzugriff auf die wichtigen Bildparameter Auflösung, ISO und Farbe.
Fazit
Horst Gottfried
Die FinePix S7000 überzeugt durch eine praxisgerechte Ausstattung und eine solide Anmutung. Hinsichtlich Bildqualität und Bedienkomfort bleiben kaum Wünsche offen. Im Vergleich zu wesentlich teureren SLR-Kameras ist die Auflösung höher, aber auch das Rauschen ausgeprägter und der Objektkontrast geringer. Fotografen mit professionellen Ansprüchen erwarten zudem eine reaktionsschnellere Kamera, die auch gerne etwas mehr Weitwinkel zeigen darf.
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