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2006
KAMERAS TEST
5-Megapixel-Modelle im Vergleich
Extraklasse
Der Trend im Digitalkamerabau geht zu immer höheren Auflösungen. Ob Edelmini oder Einsteigerkamera - 5-Megapixel-Modelle sind im Kommen. Unser Test vergleicht neun Kameras der neuen „Standardklasse" mit einer Vertreterin des 4-Megapixel-Lagers.
Die Hersteller werben bei Neuvorstellungen groß mit den hohen Pixelzahlen ihrer Kameras. Dabei sollte der Käufer aber eines nicht aus dem Blick verlieren: Wichtig ist nicht die Zahl der Pixel, sondern die Bildqualität bei ISO 100/21xGRADx und ISO 400/27xGRADx, ein schneller Autofokus, eine gute Bedienung, die Ausstattung und zahlreiche weitere Kriterien, die wir in unseren Tests erfassen.
Neun unserer zehn Testkandidatinnen gehören zur 5-Megapixel-Klasse. Nur Fujifilm konnte die F450 nicht liefern, und so nimmt stattdessen die nahezu baugleiche F440 mit 4 Megapixel am Test teil - dabei muss deren niedrigere Auflösung kein Nachteil sein.
COLORFOTO hat zwar die neuesten Kompaktmodelle in diesen Test einbezogen, doch ist keines eine reine Neuentwicklung. Stattdessen basieren alle auf bereits eingeführten Kameras mit einer Pixelzahl, die meist unter denen der aktuellen Modelle lag.
Canon Powershot S60
Statt des zu erwarteten 6-Megapixel-Modells der S-Serie hat Canon die neue S60 nochmals mit 5 Megapixel bestückt und an den Ausstattungsmerkmalen gefeilt. Eine Besonderheit ist das neu konzipierte Objektiv mit einem Weitwinkelbereich ab 28 mm (bezogen aus das KB-Format). In diesem Punkt sowie bei der Lichtstärke kann keine Konkurrentin ihr Paroli bieten - allerdings ist die Canon mit 580 Euro auch die teuerste Kamera im Test.
Das anständige Handling und die breite Palette an manuell justierbaren Funktionen sind bei der S60 in gewohnter Vortrefflichkeit wieder zu finden. Ihre Bedienung ist trotz Funktionsvielfalt sehr einfach. Die Belichtungsparameter werden rasch per Modus-Wahlrad eingestellt. Der ambitionierte Fotograf hat die Wahl zwischen Automatik und Motivprogrammen, Zeit- oder Blendenautomatik bis hin zu voll manueller Bedienung. Über die Menütaste sind wichtige Aufnahmeeinstellungen möglich: Blitzsynchronisation auf dem 2. Vorhang, Langzeitsynchronisation, Blitzleistung, Belichtungsmessung und das Aufzeichnungsformat der Bilder (RAW oder JPEG). Neben dem Hauptmenü gibt es einen zweiten menügesteuerten Zugriff auf ausgewählte Features: Dazu drückt der Fotograf die Funktionstaste, und am Monitorrand erscheinen die wichtigsten Fotoparameter: Serienschussfunktionen; Weißabgleich, Lichtempfindlichkeit, Blitz- und Blendenkorrektur sowie weitere Einstellungen sind schnell über die Kreuzwippe zu erledigen. Das 1,8 Zoll große LCD dokumentiert lückenlos alle Einstellungen. Bedauerlich: Das Histogramm gibt es nur in der Wiedergabe.
Zur ordentlichen Bildkontrolle trägt die exzellente 10-fach-Wiedergabelupe bei. Überbelichtungen werden durch schwarzes Blinken in den entsprechenden Bildbereichen angezeigt. Die Bildqualität der S60 kann sich mit 791 Linienpaaren pro Bildhöhe sehen lassen. Auch die Rauschwerte sind in Ordnung - außer wenn man die Empfindlichkeit erhöht. Dann fällt das deutlich sichtbare Rauschen negativ auf. Ebenfalls in puncto Schnelligkeit muss die Canon noch zulegen, um ganz oben mithalten zu können. Im Gegensatz zur Vorgängerin S50 ist die S60 mit 1,5 Sekunden Einschaltverzögerung zwar 1,3 Sekunden schneller am Start. Die Auslöseverzögerung inklusive AF-Zeit hat sich hingegen von 0,75 Sekunden auf 0,82 Sekunden verlangsamt.
Fujifilm Finepix F440
Fuji liefert das einzige 4-Megapixel-Modell im Test. Die superkompakte F440 ist ein edler Winzling mit minimalen Abmessungen im hochwertigen Metallbody. Sie ist bedienfreundlich und wird dank ihrer geringen Größe schnell zur ständigen Begleiterin.
Wenn Sie den Einschalter suchen: Schieben Sie die schmale Platte neben dem Objektiv zur Seite, und schon ist die Kamera an.
Das 3,4-fach-Zoom hat einem Brennweitenbereich von 38-130 mm (bezogen auf das KB-Format) bei einer variablen Lichtstärke von 2,8-5,5. Auffallend großzügig ist der 2 Zoll große und mit 154 000 Pixel hochauflösende Monitor. Fuji-typisch ist die „F"-Taste, die einen Schnellzugriff auf Auflösung, Lichtempfindlichkeit und digitale Effekte ermöglicht. Fotografiert kann man per Vollautomatik, mit Motivprogrammen oder Programmautomatik. Weißabgleich, Blendenkorrektur und Selbstauslöser lassen sich im einfach gestalteten Menü aktivieren. Während die Vorgängermodelle mit einen Fuji-eigenen Super-CCD ausgerüstet waren, ist der 1/2,5 Zoll große CCD-Bildwandler der F440 zugekauft. Die F440 kann fototechnisch mit den 5-Megapixel-Modellen sehr gut mithalten: Mit einer Auflösung von 735 Linienpaaren pro Bildhöhe erreicht sie einen ähnlichen Wert wie die beiden Kodak-Modelle und die Konica Minolta X50.
Die F 440 spielt mit ISO 80 ihre Fähigkeiten besonders in heller Umgebung aus. Bei höherer Lichtempfindlichkeit steigt das Rauschen und der Signal-Rauschabstand sinkt auf äußerst magere 13,6 S/N. Zudem sollte der Autofokus schneller arbeiten. Im Testzyklus verbrauchte der nur 350 Euro teure Zwerg gerade mal 24,6 Ws - das beste Ergebnis!
Kodak Easyshare CX7530
Optisch wirkt die CX7530 im großen Kunststoffgehäuse eher bullig. Dennoch lässt sie sich sehr gut halten. Auf der Rückseite befindet sich der 1,8 Zoll große, mit 134 000 Pixel ordentlich auflösende Monitor.
Einsteiger freuen sich über Motivprogramme, Automatik und Videomodus, die per Moduswahlrad rasch einstellbar sind. Auf manuelle Belichtungseinstellungen oder eine Zeit- und Blenden-Vorwahl verzichtet Kodak. Lediglich Blendenkorrektur, Weißabgleich, Belichtungsmessart (Matrix, Integral, Spot) und Lichtempfindlichkeit lassen sich manuell bestimmen. Die Lichtempfindlichkeit reicht bis ISO 800; dazu muss allerdings die Auflösung herabgesetzt werden. Im Gegensatz zu der im letzten Heft getesteten sehr schnellen 4-Megapixel-Kodak enttäuscht das 5er-Modell mit einer Auslöseverzögerung (inklusive AF-Zeit) von 0,75 Sekunden. Auch die Einschaltverzögerung von 1,9 Sekunden kann nicht überzeugen. Bildseitig ist die Auflösung von 740 Linienpaaren pro Bildhöhe kein Top-Wert, aber durchaus in Ordnung. Während das Rauschen bei ISO 100 vorbildlich niedrig ist (bester Testwert), steigt es bei ISO 400 deutlich an.
Mit 350 Euro ist die Kodak zwar eine der preiswertesten Kameras der 5-Megapixel-Klasse; trotzdem ist die im letzten Heft getestete DX7440 der bessere Kauf. Das 4-Megapixel-Modell ist bei vergleichbarer Bildqualität schneller und fast 100 Euro günstiger.
Kodak Easyshare LS753
Das schlanke blaue Metallgehäuse trägt typische Easyshare-Markenzeichen: der Share-Knopf dient zum Archivieren, ausdrucken oder dem E-Mail-Versand von Fotodaten. Die Datenübertragung zum Rechner erfolgt über die USB-Schnittstelle oder die optional erhältliche Dockingstation.
Die LS753 wird wie die 7530 per Drehrad bedient mit der Auswahl von Programmautomatik, Porträt-, Makro- und Filmmodus.
Im Menü stehen die üblichen manuellen Einstellungen zur Verfügung: Lichtempfindlichkeit, Blendenkorrektur und Weißabgleich. Auch die LS 753 kann bei reduzierter Auflösung mit ISO 800 fotografieren. Ebenfalls praktisch: die edle Kodak ist immer aufnahmebereit, egal in welchem Menü man sich gerade befindet. Zudem werden dank eines Orientierungssensors hochformatige Bilder richtig gedreht auf dem Kameradisplay angezeigt.
Die Bildergebnisse erreichen bei voller Auflösung mäßige 728 Linienpaare pro Bildzeile. In der ISO-100-Einstellung ist das Rauschen niedrig, bei ISO 400 steigt es deutlich an. Allerdings „rauschen" die meisten anderen Testkandidaten noch stärker. Der Autofokus arbeitet mit 0,62 Sekunden besser als viele Konkurrenzlösungen, sollte aber noch etwas fixer sein. Besonders schnell ist die 500 Euro teure LS 753 im Serienschussmodus, mit 3,1 voll aufgelösten Bildern in der Sekunde kann keine andere Testkandidatin dienen.
Auch hier ist ein Vergleich mit der im letzten Heft getesteten LS743 interessant. Das Schwestermodell bietet etwas geringere Auflösung, aber auch ein besseres Rauschverhalten und ist gut 200 Euro günstiger. Allerdings stellt ihr Autofokus langsamer scharf.
Konica Minolta Dimage X50
Die Konica Dimage X50 ist die erste Kamera der Minolta-X-Serie mit einer Auflösung von 5 Megapixel. Die neue Edelmini für gut 400 Euro bietet wie die Vorgängerinnen (Dimage X, Xi und Xt) ein quadratisches, extrem schlankes Metallgehäuse. Das markanteste Merkmal ist das nun horizontal in der Kamera liegende Zoom, das sich im Inneren des Gehäuses perfekt geschützt nach links und rechts bewegt. Wie bei den X-Kameras üblich, lenkt ein Prisma den Strahlengang nach vorne um. Die X50 hat als erste der X-Serie einen Objektivschutz spendiert bekommen, der gleichzeitig die Ein- und Ausschaltfunktion übernimmt. Die Einschaltverzögerung ist mit 0,43 Sekunden minimal - keine andere Testkandidatin ist so schnell am Start. Bedauerlich ist nur, dass die Digitalkamera nicht auch beim Auslösen so schnell ist - mit 0,83 Sekunden Auslöseverzögerung inklusive AF-Zeit arbeitet sie recht langsam.
Die superflache X50 lässt sich sehr gut bedienen. Die hochwertig verarbeiteten Bedienelemente sind auf ein Minimum beschränkt und aus der Fotografierhaltung bestens zu erreichen. Fotografiert wird mit Programmautomatik oder Motivprogrammen. Im übersichtlichen, dreigeteilten Menü lassen sich zusätzliche fotorelevante Parameter zuschalten, darunter die Blendenkorrektur, Lichtempfindlichkeit bis ISO 400 und Weißabgleichsvoreinstellungen.
Das mit 115 000 Pixel auflösende 2-Zoll-LCD-Display sorgt für eine ordentliche Bildkontrolle.
Die Bildqualität kann allerdings nicht überzeugen. Das Rauschen ist bereits bei ISO 100 höher als mancher Konkurrenzwert bei ISO 400. Hinzu kommt eine für die Klasse zu niedrige Auflösung bei ISO 400 sowie ein dann außerordentlich hohes Rauschen. Da auch die Bildqualität eines zweiten, zur Kontrolle gemessenen Modells auf ähnlich niedrigem Niveau lag, können wir die Konica Minolta Dimage X50 nicht empfehlen.
Nikon Coolpix 5200
Der 5-Megapixel-Chip der Coolpix sitzt in einem superkompakten Metallgehäuse. Die 480 Euro teure Nikon zeichnet sich vor allem durch ihre Benutzerfreundlichkeit aus. Die ergonomische Anordnung der Bedienelemente sowie die klare Menüstrukturierung ermöglichen dem Fotografen eine intuitive Bedienung dieser Kamera. Die Automatik oder eines der 15 Motivprogramme übernehmen die komplette Kontrolle. Manuelle Einstellmöglichkeiten gibt es nur für Weißabgleich, Belichtungsmessmethoden, Empfindlichkeit bis ISO 400, für Farbsättigung und Scharfzeichnung.
Außerdem lassen sich im Menü Belichtungsreihen und Weißabgleichsreihen aktivieren.
Über die manuelle Autofokus-Messfeldpositionierung kann man auf beliebige Details im Bild scharfstellen. Die Grenzen setzt das nur 1,5 Zoll kleine und mit 110 000 Pixel auflösende TFT-LC-Display. Immerhin ist es mit einer Tageslichtbeleuchtung ausgestattet, die bei Aufnahmen im Freien für eine noch ordentliche Displayhelligkeit sorgt.
Wesentlich zu langsam stellt der Autofokus scharf. Für die Bildqualität spricht die höchste Auflösung im Test, allerdings sollte das Rauschen bei ISO 400 deutlich niedriger sein.
Samsung Digimax V50
Die 400 Euro teure Digimax V50 bietet viele Funktionen weitaus teurerer Modelle. Das kompakte Gehäuse macht einen robusten Eindruck, ist aber aus Kunststoff - sicher ein Grund für den günstigen Preis.
Auffallend ist das 2 Zoll große, mit 118 000 Pixel auflösende LC-Display, das sich aufklappen, schwenken und drehen lässt. Auch das Handling und die Erreichbarkeit der Bedienelemente ist ergonomisch. Am Moduswähler auf der Oberseite des Gehäuses stehen die üblichen einstellungsfreien Vollautomatiken, sowie die Programmautomatik bereit. Zusätzlich gibt es einen Nachtmodus und eine Motivmodus, hinter dem sich weitere neun typische voreingestellte Szenenaufnahmen verbergen. Ambitionierte Fotografen können sich über den manuellen Modus bzw. die Zeit- oder die Blendenautomatik freuen.
Auch Weißabgleich und Lichtempfindlichkeit lassen sich bestimmen. Wider Erwarten geschieht das aber nicht im Menü. sondern per S-Taste. Dort sind die Blendenkorrektur, Rot-, Blau-, Grün-Farbräume, die Halbautomatiken und der manuelle Modus platziert. Gespeichert wird wahlweise auf MM-, SD-Card oder Memorystick Duo. Letzteres macht kaum Sinn, da die normalen Memorysticks nicht in den kurzen Memorystick-Duo-Slot passen.
Die Bilder können sich sehen lassen. Die Auflösung schneidet mit 815 Linienpaaren pro Bildhöhe bei ISO 100 sehr gut ab. Zudem machen die Aufnahmen einen knackigen und farbenfrohen Eindruck. Bei wenig Licht steigt das Rauchen dann aber deutlich an und die Auflösung sinkt drastisch um gut 200 Linienpaare pro Bildhöhe.
Hinzu kommt ein deutlich zu langsam arbeitender Autofokus: 1,55 Sekunden für die AF-Zeit inklusive Auslöseverzögerung sind viel zu lang.
Sony Cybershot DSC P-100
Die Cybershot P100 ist im Vergleich zu den Vorgängermodellen der P-Serie um einiges schlanker und kompakter geworden. Möglich macht das einer neuer Akku und das 1,8-Zoll-LCD. Der 5-Megapixel-Chip sitzt in einem ordentlich verarbeiteten und eleganten Aluminiumgehäuse, das es auch in den Trendfarben Rot und Blau gibt.
Handhabung und Bedienung sind vorbildlich gelöst. Die Bedienelemente sind ergonomisch verteilt, das Sony-typische Menü klar strukturiert und leicht verständlich. Dank eines kleinen Wählrades kann der Fotograf schnell auf die Aufnahmemodi, die Wiedergabefunktion, Setup-Einstellungen und einen Videomodus zugreifen. Fotografiert wird mit Programmautomatik, motivabhängigen Belichtungsprogrammen oder komplett manuell. Eine Blenden- und Zeitautomatik fehlt. Das Aufnahmehistogramm hilft dem Fotografen bei der richtigen Belichtung.
Die neue P100 ist wie geschaffen für Schnappschüsse. Nach 1,1 Sekunden ist die Kleine startbereit, und nach 0,33 Sekunden hat sie bereits ausgelöst. Die Bildqualität überzeugt auf ganzer Linie: Die Auflösung der P100 liegt mit 788/ 785 im oberen Bereich, und das auch bei ISO 400. Hinzu kommt ein bei ISO 100 niedriges Rauschen, das bei ISO 400 zwar deutlich ansteigt, aber weniger auffällig als bei allen neun Konkurrenten bleibt. Für ihren Preis von 430 Euro ist diese Edelmini eine Schnappschusskamera mit exzellenter Bildqualität, schnellem Autofokus und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Das bringt ihr den Testsieg.
Sony Cybershot DSC W1
Die W1 erinnert in Form und Verarbeitung stark an die V1, eine Kamera für engagierte Fotografen. Die Handhabung der 480-Euro-Kamera mit Dreifachzoom ist komfortabel und leicht. Die Bedienelemente sind gut positioniert und symbolisiert. Am Moduswähler sind Aufnahmeprogramme im Handumdrehen eingestellt. Für einsteigergerechtes, unkompliziertes Fotografieren sind Vollautomatik, Programmautomatik und typische Motivprogramme wählbar. Ambitionierte Fotografen werden zwar Blenden- und Zeitautomatik vermissen, doch bietet die W1 Kontrastanhebung, Schärfung, Blitzlichtkorrektur, Lichtempfindlichkeit bis ISO 400, Weißabgleich und die Möglichkeit zu manueller Scharfeinstellung. Trotz der kompakten Abmessungen hat die W1 ein riesiges 2,5-Zoll-Display, das alle Einstellungen überdeutlich darstellt und die Bildkontrolle erleichtert.
Auflösungsseitig schneidet die W1 mit 816 Linienpaaren pro Bildhöhe sehr gut ab. Insgesamt überzeugt die Bildqualität mit einem im Vergleich noch akzeptablen Rauschen - keine Topwerte, aber immerhin das zweitbeste Resultat bei ISO 400.
Wie die anderen Sonys im Testfeld, so zeichnet sich auch die W1 durch Schnelligkeit aus. Diese Kamera schafft es, nach 1,1 Sekunden aufnahmebereit zu sein und löst bereits nach 0,35 Sekunden aus. Der Brennweitenbereich des Carl-Zeiss-Objektivs (38-114 mm, bezogen auf KB) ist in 1,7 Sekunden und damit zügig durchlaufen. Besonders gut ist dabei das präzise Zusammenspiel zwischen der Zoomwippe und dem Zoommotor. Dank eingefrästem Objektivgewinde ist die W1 problemlos mit Filtern und Konvertern optisch erweiterbar. Einziger Haken: Wird die W1 auf eine Stativwechselplatte geschraubt, ist ein Wechsel der 2 Ni-MH-Akkus nicht möglich. Der Einschub für den Memorystick jedoch liegt seitlich.
Sony Cybershot DSC F88
Das außergewöhnliche Design der Sony Cyberhot F88 ist bereits vom Vorgängermodell bekannt. Um die Cybershot in Aufnahmebereitschaft zu versetzen, dreht man den waagerecht sitzenden Objektivblock in seiner Fassung. Um 300 Grad lässt sich die Optik drehen. Damit ermöglicht die 480 Euro teure Kamera Selbstporträts mit Echtzeitvorschau auf dem 1,8 Zoll großen und mit 134 000 Pixel auflösenden LCD.
Der große Unterschied zwischen der F88 und den beiden Vorgängermodellen liegt in der auf 5 Megapixel gewachsenen Auflösung und dem Zoomobjektiv. Obwohl die Gehäuseabmessungen nahezu unverändert sind, passt ein Zoom mit der Brennweite von 38-114 mm (bezogen auf das KB-Format) ins Drehgelenk. Das Zoom der Cybershot ist horizontal in das Gehäuse eingebaut. Wie bei Minolta lenkt ein Prisma den Strahlengang nach außen. Der Preis für diesen technischen Aufwand: Das Zoom ist mit 2,3 Sekunden Zoomzeit von der Weitwinkel- in die Telestellung extrem langsam.
Wie die beiden anderen Sony-Testkandidaten ist die F88 dafür bereits in 1,1 Sekunden startklar. Zum Auslösen braucht sie zwar länger, aber 0,55 Sekunden sind noch relativ ordentlich. Die F88 bietet die bereits von den beiden anderen Modellen bekannten Fotofunktionen. Mit insgesamt 43 Punkten zeigt die Designkamera die beste ISO-100-Bildqualität im gesamten Testfeld. Nach Kodaks CX-7530 ist ihr Rauschen mit 40 S/N bei ISO 100 das niedrigste im Test; bei ISO 400 ist es zwar deutlich sichtbar, aber nicht so auffällig wie das der meisten anderen. Zum Lieferumfang der F88 gehört eine Dockingstation. Sie nimmt über eine recht staubanfällige Buchse am Boden mit der Kamera Kontakt auf, dient dem Laden der Akkus und überträgt via USB 2.0 die Bilddaten schnell vom Memorystick zum Rechner.
Fazit
Susan Rönisch
Die Sony P100 gewinnt mit ihrer überzeugenden Bildqualität und dem schnellen Autofokus den Test - knapp vor den beiden ebenfalls schnellen Schwestermodellen aus gleichem Haus. Wer mehr Einstellmöglichkeiten wie Zeit-und Blendenautomatik sucht, sollte die Canon S60 wählen, muss dann aber das höhere ISO-400-Rauschen und den deutlich langsameren Autofokus akzeptieren. Beide Punkte sind der wichtigste Kritikpunkt an den meisten Modellen und gelten auch für die Fuji F440. Die Fuji ist eine gute Wahl, wenn die Wunschkamera besonders klein und leicht sein soll. Das 4-Megapixel-Modell schlägt sich im 5-Megapixel-Testfeld ausgezeichnet und zeigt, dass eine Kamera mit 4-Megapixel-Sensor auch unter Modellen mit 5 Megapixel bestehen kann.
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