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Artikel
2006
KAMERAS TEST
Acht Kompaktkameras ab 140 Euro
Preisschlager
Wer sich eine Digitalkamera kaufen will, findet jetzt viele attraktive Neuheiten im Handel. Wir haben acht davon unter die Lupe genommen.
Zwischen 180 und 400 Euro kosten derzeit die Publikumslieblinge der 5-MegapixelKlasse. Das bedeutet eine Reduzierung um 15% gegenüber dem Frühjahr und einen „Preis-Leistungs-Gewinn" um mindestens eine Megapixel-Stufe gegenüber dem Vorjahr. Selbst die 8-Megapixel-Olympus mju-800, der Pixelriese im vorliegenden Test, ist bereits für 380 Euro zu haben. Im gleichen Preissegment liegen die 5Megapixel-Kameras Nikon Coolpix S2 und Panasonic Lumix FX8. Die Nikon bietet ein spritzwassergeschütztes Gehäuse und die Lumix einen optischen Bildstabilisator. Doch auch die um 100 Eurogünstigeren Neulinge Kodak V550 und Samsung Digimax i5 sind fortschrittlich: Ihre LCDs lösen mit 230 000 Pixel sehr feine Details auf. Noch mal 50 Euro günstiger sind Standardkompakte; hier repräsentiert von der Pentax Optio S55. Wer Markenqualität deutlich unter 200 Euro haben will, der muss aufs Metallgehäuse verzichten (Pentax Optio 50) oder im 4Megapixel-Segment suchen (HP M23).
4 Megapixel
HP Photosmart M23
Gerade mal 140 Euro muss man für die champagnerfarbene Photosmart M23 auf den Tisch legen. Sie bietet zwar nur eine Festbrennweite, ist aber wetterfest und HP legt eine 256-MB-SD-Card bei.
Übersichtlich angeordnete und schnell erreichbare Bedienelemente garantieren einen einfachen Umgang mit der M23. Die vier Funktionsknöpfchen gruppieren sich um den 1,5 Zoll kleinen, nur 61 600 Pixel auflösenden Monitor. Daneben liegt die mit guten Druckpunkten versehene Vier-Richtungs-Wippe mit der Menütaste in der Mitte. Ausgelöst wird auf der Kameraoberseite, und zwar getrennt für Fotos oder für Videofilme in der Schmalspurauflösung von 320 x 240 Pixel. Eine Anleitung zur Kamera ist unnötig, da es im übersichtlichen Menü fast keine Einstellmöglichkeiten gibt: Nur Blendenkorrektur, Weißabgleich und Lichtempfindlichkeit bis ISO 400 kann der Fotograf bestimmen. Über die Mode-Taste entscheidet der Fotograf, ob er mittels Automatik oder Motivprogrammen fotografieren möchte. Wird der Objektivschutzschieber zurückgezogen, ist die kleine, aber etwas dicke M23 nach lahmen 3,2 Sekunden startbereit. Auch die Auslöseverzögerung von 0,89 Sekunden ist für eine Festbrennweitenkamera eindeutig zu hoch. Bei schlechten Lichtverhältnissen ist auf dem kleinen Monitor das Motiv kaum noch zu erkennen. Ein Sucher fehlt. Doch dank der Zehnfachlupe ist die Bildschärfe in der Wiedergabe zuverlässig beurteilbar. Die kleine HP verliert zu den Bildrändern hin zwar deutlich an Schärfe, aber das Rauschverhalten überzeugt. Bei ISO 100 beträgt der Rauschabstand sehr gute 41,4 S/N, und selbst bei ISO 400 bleiben 24,2 S/N - da kann keine andere Testkandidatin mithalten. Der gute Weißabgleich wird ebenfalls mit vier Punkten belohnt.
Fazit: Unter dem Strich liegt die Vier-Megapixel-HP bei der Bildqualität in der Spitzengruppe - neben der Olympus mit immerhin 8 Megapixel. Gut ist das wasserfeste Gehäuse, unerfreulich die niedrige Monitorauflösung.
5 Megapixel
Kodak Easyshare V550
Mit der neuen V-Serie erweitert Kodak das Angebot seiner Lifestyle-Digitalkameras. Der 5-Megapixel-Chip der V550 sitzt in einem gebürsteten Metallbody im Spielkartenformat. Die hochwertige Verarbeitung auch der Bedienelemente sticht sofort ins Auge. Der Zoommotor läuft sehr grobstufig und langsam. Zusätzlich reagiert er leicht zeitverzögert. Neben der Zoomwippe sitzt das 2,5 Zoll große und mit 230 000 Pixel hochauflösende LCD. Zusammen mit der Samsung i5 ist es die beste Display-Lösung im Testfeld. Bei extremer Sonneneinstrahlung spiegelt es jedoch stark; man nutzt dann am besten den optischen Sucher. Fotografiert wird mit 19 Motivprogrammen oder der Programmautomatik. Welcher Modus gewählt ist, signalisiert die blaue Beleuchtung auf der Oberseite. Im sehr schön geordneten Menü lassen sich Weißabgleich, Schärfung, Belichtungsmessung, Langzeitbelichtung und Lichtempfindlichkeit bis ISO 400 anwählen. Bei reduzierter Auflösung auf 1,8 Megapixel ist sogar ISO 800 möglich. Leider merkt sich die Kamera nicht, welchen Menüpunkt man als letztes verändert hat. Wer mal eben die Lichtempfindlichkeit hochstellt, muss sich beim anschließenden Rückstellen abermals durch die Menüliste hangeln. Eine Blendenkorrektur ist jederzeit per Schnellzugriffstaste möglich.
Die Stärke der V550 liegt in der Geschwindigkeit. Mit fünf voll aufgelösten Bildern pro Sekunde in der Serienschussfunktion wird sie Sprintmeister und die Auslöseverzögerung beträgt 0,53 Sekunden - kein optimaler Wert, aber immerhin das beste Ergebnis in diesem Test. Das Rauschverhalten überzeugt, die Auflösung ist durchschnittlich.
Fazit: Zusammen mit der Olympus holt die Kodak den Testsieg. Besonders positiv fallen der schnelle Autofokus und der hochauflösende Monitor auf.
Nikon Coolpix S2
Wie bei der kürzlich vorgestellten Nikon S1 liegt auch bei der S2 das innenfokussierende Zoom horizontal in der Kamera, ein Prisma lenkt den Strahlengang nach vorne um. Das flache Metallgehäuse der S2 ist wetterfest, das bedeutet: Dichtungen an allen Knöpfchen und Öffnungen - optimal für echte Outdoorfans. Die wenigen Bedienelemente neben dem 2,5-ZollDisplay sind symbolüberladen. Fotografiert wird mittels Automatik oder einem der 15 Motivprogramme. Bei vieren kann der Einsteiger kleine Einstiegshilfen aktivieren. Wer die Funktionen im ordentlich gestalteten Menü nicht versteht, kann jederzeit eine Hilfefunktion mit genauer Erläuterung abrufen. Zu den Sonderfunktionen der schmalen S2 gehören die Rote-Augen-Korrektur und die D-Lighting-Funktion. D-Lighting legt eine in Helligkeit und Kontrast automatisch korrigierte Kopie des Originals an.
Der verspiegelte Objektivschieber startet die Kamera binnen 2 Sekunden. 0,94 Sekunden später hat sie ausgelöst, was deutlich unter unseren Erwartungen liegt. Wer ausreichend Speicherkapazität hat, sollte bei der Bildgröße gleich „5 Mega High" einstellen. Die Kompressionsrate der JPEG-Aufnahmen beträgt dann 1:4 statt 1:8 - das steigert die Qualität.
Bei der Auflösung fordert die komplizierte Objektivkonstruktion ihren Tribut mit einer niedrigeren Randauflösung, besonders im Telebereich. Das Rauschverhalten fällt bei schlechten Lichtverhältnissen von sehr guten 37,6 S/N auf mäßige 18,5 S/N.
Fazit: Für 420 Euro nicht gerade günstig, aber hochwertig verarbeitet und spritzwassergeschützt, was den Preis rechtfertigt: Die S2 ist eine äußerst attraktive Edelmini, die nur ihr langsamer Autofokus den Kauftipp kostet.
Panasonic Lumix FX8
Mit der neuen FX8 setzt Panasonic seine Edelmini-Erfolgsreihe fort. Wichtigstes Ausstattungsdetail und nach wie vor ein Alleinstellungsmerkmal in der Mini-Klasse: Das Dreifach-Vario-Elmarit von Leica mit optischem Bildstabilisator. Das 2,5 Zoll große mit 114 000 Pixel gut auflösende LC-Display hat Panasonic beibehalten, aber bei Dunkelheit beginnt das auf Tastendruck aufhellbare Display zu rauschen. Fotografiert wird mit Programmautomatik und Motivprogrammen. Neu dazugekommen sind Voreinstellungen für weiche Hauttöne und ein Programm zur natürlichen Ablichtung von Stillleben. Das halb im Gehäuse versenkte Modusrad macht einen instabilen, schnell überdrehbaren Eindruck. Es zeigt auch den für Panasonic typischen „Herzchen"-Modus, der alle Einstellungen automatisiert. Der ambitionierte Fotograf vermisst echte Einstellparameter. Eingriffe in die Bildgestaltung sind nur mit der schnell zugänglichen Blendenkorrektur und dem Blendenbracketing möglich. Im klar beschrifteten Menü findet der Fotograf außerdem Weißabgleichseinstellung und Lichtempfindlichkeit bis ISO 400. Der neue Bildverarbeitungsprozessor sorgt mit 2,9 voll aufgelösten Bildern für einen extrem schnellen Serienbildmodus. Die Einschaltverzögerung ist mit 3,1 Sekunden nicht ganz so fix. Und der langsame Autofokus mit einer Auslöseverzögerung von 0,87 Sekunden verhindert den ansonsten hochverdienten Kauftipp. Die hohe Auflösung verliert zum Bildrand hin an Schärfe. Der Rauschabstand bei ISO 100 ist mit 26,1 S/N noch akzeptabel, aber bei ISO 400 deutlich zu hoch. Wer mit der FX8 bei wenig Licht ohne Blitz fotografiert, sollte manuell ISO 400 wählen und die Langzeitbelichtungssperre im Menü aufheben.
Fazit: Für den Panasonic-Klassiker FX8 sprechen der Bildstabilisator und die gelungene Handhabung, gegen ihn der langsame Autofokus. Bei der Abstimmung setzt Panasonic weiterhin auf eine hohe Auflösung, was zugleich das Rauschen nach oben treibt.
Pentax Optio 50
Zum Supersparpreis von 170 Euro bringt Pentax seine Optio 50. Das Dreifachzoom „fährt" geräuschlos und bietet einen Brennweitenbereich von 32-96 mm (bezogen auf das KB-Format) bei einer Lichtstärke von 2,8-4,8. Besonders gefällt die zehnstufige Zoompositionierung. Der Monitor fällt mit 1,8 Zoll Diagonale nicht besonders groß aus, löst aber 130 000 Pixel auf. Wen bei Dunkelheit das Rauschen stört, kann den kleinen optischen Sucher nutzen. Zugunsten des Preises ist das Gehäuse aus Kunststoff gefertigt, es macht aber einen robusten Eindruck. Nicht selbstverständlich für diesen Preis sind die Belichtungsfunktionen. Am Modusrad stehen zwar nur Programmautomatik und typische Motivprogramme bereit, aber im neuen, ordentlich aufgeteilten Menü lassen sich Schärfung, Sättigung, Spot- oder mittenbetonte Belichtungsmessung, Blendenkorrektur, Weißabgleich und Lichtempfindlichkeit bis ISO 200 anwählen. Die Serienschussfunktion von 0,8 voll aufgelösten Bildern pro Sekunde enttäuscht. Die Einschaltverzögerung ist mit 3,0 Sekunden auch nicht gerade gering, und ausgelöst wird erst nach indiskutablen 1,44 Sekunden. Die Stromversorgung erfolgt mittels zweier handelsüblicher Mignonzellen. Bildseitig zeigt die Optio 50 eine gute ISO-100-Auflösung, wenn auch mit deutlichem Randabfall und noch akzeptablem Rauschverhalten, das bei ISO 400 niedriger sein sollte.
Fazit: Keine Schnappschusskamera, aber günstig. Der langsame Autofokus ist ein gravierender Schwachpunkt.
Pentax Optio S55
Modellpflege wird bei Pentax großgeschrieben. Kaum haben wir die 550 vorgestellt, ist schon der Nachfolger Optio S55 auf dem Markt. Der neuen S55 spendiert Pentax einen auf 2,5 Zoll gewachsen und mit 115 000 Pixel gut auflösenden Monitor, der bei Dunkelheit allerdings rauscht. Die „Pentax Sliding Lens"-Zoomoptik bedient einen Brennweitenbereich von 36-107 mm (bezogen auf KB), arbeitet jedoch sehr grobstufig. Handhabung und Bedienung bleiben für Automatik-Fotografen einfach und intuitiv. Für einen raschen Wechsel zwischen Programmautomatik und Motivprogrammen sorgt ein anständiges Wählrad. Neu ist ein ähnlich bei Canon-Kameras vorhandener Farbmodus: Man kann Schwarzweißaufnahmen mit nur einer RGB-Farbe wählen. Allerdings schlägt sich in der Echtzeitvorschau der Prozessorrechenaufwand für die Farbselektion nieder. Die Bildwiederholfrequenz sinkt rapide und die Darstellung ruckelt extrem. Für ganz einfaches Fotografieren sorgt der „Smiley"-Modus. Ein Histogramm hilft bei der korrekten Belichtung, ein Gitter bei der Bildkomposition, auf manuelle Blenden- und Zeitvorwahl wird aber verzichtet. Kreative Eingriffsmöglichkeiten bietet das Menü mit Lichtempfindlichkeit bis ISO 400, Weißabgleich, Sättigung, Schärfung, Kontrastanhebung, Fokusfeldwahl und Blendenkorrektur. Bei der Bildqualität fällt die Auflösung in der Weitwinkelstellung auf: Hier beträgt die Differenz Bildmitte zu Bildrand 250 Linienpaare. Wie bei den meisten Testkandidatinnen ist der Rauschabstand bei ISO 100 in Ordnung, sollte bei ISO 400 aber höher sein. Ebenfalls allenfalls durchschnittlich die Auslöseverzögerung mit 0,75 Sekunden.
Fazit: Keine eklatanten Schwächen, keine herausragenden Pluspunkte - der Preis von 240 Euro passt.
Samsung Digimax i5
Samsung wirbt in großem Stil japanische Entwickler ab - mit Erfolg, denn die neue Digimax i5 im Metallgehäuse läutet eine neue Samsung-Design-Ära ein. Das winzige Objektiv ist innenfokussierend und zoomt bei mäßiger Lichtstärke über einen Bereich von 39-117 mm. Dank einer Klappe ist die Optik bei Nichtgebrauch gut geschützt. Das 2,5-Zoll-Display nimmt fast die ganze Rückseite ein. Mit einer Auflösung von 230 000 Pixel und gutem Rauschverhalten bei Dunkelheit ist es das beste im Test. Daneben sitzen die Bedienelemente, um die herum etwas wahllos angeordnete Logos schwirren. Die Ausstattung überzeugt: Statt eines mageren internen Speichers bietet die Samsung anständige 50 MB. Belichtungsmessung, Bildgröße, Schärfe und digitale Effekte verstecken sich im übersichtlichen Menü. Auch die neue Safety-Flash-Funktion hat Samsung der i5 spendiert. Sie ermöglicht scharfe Aufnahmen bei wenig Licht ohne Blitz. Stattdessen macht die Samsung zwei um Millisekunden versetzte Aufnahmen, die erste mit einer dem Umgebungslicht angemessenen längeren Belichtungszeit und die zweite mit kurzer, um scharfe Konturen zu erhalten. Aus den beiden Aufnahmen berechnet die i5 anschließend ein Bild mit voller Auflösung, allerdings in reduzierter Qualität nach Helligkeit.
Die Bedienung ist überarbeitet und unterscheidet sich deutlich von den bekannten Bedienkonzepten. Nach kurzem Probieren hat man den Dreh raus, und alle Einstellungen sind schnell getroffen. Anstatt eines Wählrades gibt es eine Modustaste. Mit ihr und der Vier-Richtungs-Wippe wählt der Fotograf zwischen Vollautomatik, eines der elf Motivprogramme oder Programmautomatik. Auch wenn diese durch eine „M"- Kennzeichung etwas Manuelles suggeriert, sind weder Zeit noch Blende wählbar. Drückt man die Schnellzugriffstaste für die Blendenkorrektur, leuchten am rechten Bildschirmrand die Symbole für Weißabgleich, Lichtempfindlichkeit oder für die kanalweise Farbjustage gleich mit auf. Mit der Vier-Richtungs-Wippe steuert der Fotograf die zu justierende Funktion an und stellt sie im Handumdrehen ein. Die Auflösung ist vor allem im Weitwinkel hoch. In den Bildecken und zur Telestellung hin verliert die Digimax an Schärfe. Das Rauschverhalten bei ISO 100 ist ordentlich, aber bei ISO 400 zu hoch. Mit zwei Sekunden Einschaltverzögerung ist die Samsung neben der Nikon am schnellsten startbereit. Weniger „sportlich", sondern äußerst hoch ist die Auslöseverzögerung von 1,02 Sekunden.
Ebenfalls nicht überzeugend ist die Bildwiedergabe mit nervigen Wartezeiten, wenn man vom einen zum anderen Bild wechselt.
Fazit: Gutes Bedienkonzept, schickes Design, ordentliche Ausstattung und sehr massiv wirkendes Gehäuse. Mit der i5 hat Samsung endgültig zur etablierten Konkurrenz aufgeschlossen - nur schneller sollte die nächste unbedingt werden. Dies gilt für Autofokus und Bildwiedergabe.
8 Megapixel
Olympus mju-Digital 800
Die mju-Digital 800 ist nicht so auffällig gestaltet wie die kleinen „Faustkeile" der p-Serie. Die neue Olympus ist robust und hochwertig verarbeitet. Das für 8 Megapixel sehr kompakte Metallgehäuse ist wetterfest nach Klasse 4: Das bedeutet Spritzwasserschutz durch Dichtungen an allen Knöpfchen und Klappen. Kurz: Segeln ja, Schnorcheln nein. Die Höhe der Kamera wird durch das 2,5-Zoll-Display definiert, das eine sehr ansehnliche Auflösung von 215 000 Pixel bietet.
Bei Dunkelheit kommt die neue „Bright-Capture"-Technik zum Einsatz, die hohe Empfindlichkeiten noch über die angegebenen ISO 1600 hinaus ermöglicht und zugleich das Rauschen begrenzt: Dabei rechnet der Prozessor zunächst die Helligkeitswerte von neun belichteten Pixel jeweils zu einem Wert zusammen. Im Anschluss wird wieder auf 3 Millionen Bildpunkte hochinterpoliert. Für den Monitor mit seinen gut 200 000 Pixeln reicht dies völlig aus und funktioniert ausgezeichnet: Sogar im Stockdunkeln ist das Bild sehr gut zu erkennen. Lediglich ein leichtes Monitorrauschen muss der Fotograf in Kauf nehmen. Im Bild fällt jedoch die deutlich reduzierte Auflösung auf. Bei der p-Digital 800 kann der Fotograf die „Bright-Capture"-Technik an drei Stellen aktivieren: zunächst gibt es einige Szeneprogramme die mit „Bright-Capture" arbeiten, also auch die Auflösung entsprechend begrenzen, zum zweiten existiert am Moduswahlrad eine „Bright-Capture"-Einstellung, und zum dritten kann die ISO-Empfindlichkeit manuell auf ISO 800 oder ISO 1600 gestellt werden. Die Kamera aktiviert dann wieder automatisch den „Bright-Capture"-Modus Fotografiert wird automatisch und mittels 20 Motivprogrammen. Der engagierte Fotograf freut sich über die Blenden- und Zeitvorwahl. Der unerfahrene Fotograf freut sich hingegen über die spezielle Hilfetaste. Die Kamera gibt einsteigergerechte Tipps, Hinweise für die richtigen Einstellungen und wo sich diese befinden. Über die Menütaste gelangt der Fotograf schnell zur Blendenkorrektur und zu den Weißabgleichseinstellungen. Das Menü lässt weitere Eingriffe zu. Im Handumdrehen sind Lichtempfindlichkeit und Belichtungsmessmethoden oder Serienfunktionen angewählt.
Bei ISO 100 zeigt die Olympus eine sehr hohe Auflösung, allerdings auch einen deutlichen Abfall zu den Bildrändern. Das ISO400-Rauschen sollte niedriger und der Autofokus schneller sein.
Fazit: Die Olympus teilt sich den Testsieg mit der Kodak. Zu ihren Vorzügen gehört nicht nur der 8Megapixel-Sensor sondern auch das wetterfeste Gehäuse und die „Bright-Capture"-Technik für ungünstige Lichtverhältnisse. Ein deutlicher Nachteil ist der langsame Autofokus; das kostet Punkte und verhindert den alleinigen Testsieg.
Fazit
Martin Biebel, Dipl.-Ing. Medientechnik
Kodak und Olympus teilen sich Sieg: Kodak punktet mit dem schnelleren Autofokus. Bei Olympus locken 8-Megapixel-Sensor, wetterfestes Gehäuse und die Bright-CaptureTechnik. Darüber hinaus fallen zwei grundsätzliche Punkte auf: der Autofokus zahlreicher Kameras arbeitet zu langsam und die Hersteller integrieren immer mehr nützliche Details in die Kompakten: Drei Testkandidatinnen (HP, Nikon, Olympus) bieten ein spritzwassergeschütztes Gehäuse, drei eine Lösung für Bilder ohne Blitz bei wenig Licht (Panasonic, Samsung, Olympus).
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