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2008
7 Kompaktkameras mit 5 und 6 Megapixeln
Nicht nur optisch verbessert
Von Ixus bis Lumix - die Hersteller optimieren bewährte Modelle und setzen zusätzliche Funktionen wie WLAN oder eine Weitwinkeloptik obendrauf.
Gute Verkaufszahlen bringen die begehrten Winzlinge im Scheckkartenformat, deren hervorstechendstes Merkmal eine immer noch flachere Bauweise bei immer größerem Display ist. Die Neulinge von Canon, Benq und Kodak sind dafür Beispiele. Etwas größer, aber immer noch taschentauglich sind die Modelle von Minox, Fuji und Samsung. Deutlich größer fällt nur die Panasonic FZ7 aus, aber die bietet immerhin ein 12fach-Zoom und gehört in der Megazoomklasse ebenfalls zu den Kompakten. Zwar geht die Tendenz immer mehr zur 6-Megapixel-Klasse, doch zwei Fünfer überraschen mit ungewöhnlichen Details: Canon sorgt in seiner Ixus wireless für drahtlose Bildübertragung und Kodak bringt eine Kamera mit Doppeloptik.
5-Megapixel-Modelle
Canon Digital Ixus wireless
Nikon und Kodak haben es vorgemacht, Canon zieht nach und präsentiert die funkende Ixus Wireless. Der Edelmini unterstützt den WLAN-Standard IEEE 802.11b und kann in einem Umkreis von bis zu 30 m drahtlos mit Computern, Druckern und anderen WLAN/ WiFi-Geräten kommunizieren. Die maximale Datenrate beträgt laut Canon 11 MBit/s, und bis zu acht Geräte lassen sich in der Kamera als Partner definieren.
Bei aktiver WLAN-Verbindung leuchtet eine im Kameragehäuse integrierte Leuchtdiode blau auf. Wer bereits einen mit PictBridge-kompatiblen Canon-Drucker sein eigen nennt, kann auch gleich kabellos drucken. Denn zum Lieferumfang gehört ein passender Druckeradapter. Im Auto-Transfer-Modus lassen sich Fotos unmittelbar nach der Aufnahme automatisch zum geeigneten Laptop oder PC übertragen. Für die drahtlose Fernsteuerung ist eine Software notwendig, die ebenfalls mitgeliefert wird - so weit die Theorie. In der Praxis hat die WLAN-Technik der Ixus bei uns nicht funktioniert. Das Problem mag mit unserem relativ komplexen Büronetzwerk zusammenhängen, doch nach zwei Tagen fruchtloser Bemühungen haben wir den Praxistest der Wireless-Technik gestoppt.
Kameratechnisch baut die kleine Ixus auf der Ixus 55 auf. Sie ist mit einem 5-Megapixel-Bildsensor ausgestattet und zoomt über einen Brennweitenbereich von 35 bis 105 mm. Für die richtige Schärfe sorgt der 9-Punkt-Autofokus. Er hat in 0,61 s scharfgestellt, das ist zwar nicht optimal, liegt aber noch in einem akzeptablen Bereich. Makroaufnahmen realisiert die Kleine ab einem Abstand von 3 cm, der beste Wert im Test.
Der LCD-Bildschirm mit seiner 2Zoll-Diagonale löst mit 118 000 Pixeln im Vergleich nur mäßig auf. Bei schwachem Licht rauscht es auch stark. Dankenswerterweise bleibt der optische Sucher erhalten. Die wenigen Bedienknöpfe haben gute Druckpunkte und gruppieren sich gut erreichbar um die Vierrichtungswippe. Ein kleiner Schieber sorgt für den Wechsel zwischen Fotomodus, Filmmodus und der Wiedergabe. Über die Funktionstaste legt der Fotograf fest, ob er mit Programmautomatik oder Motivprogrammen arbeiten möchte. Wer den manuellen Modus wählt, bestimmt zwar Weißabgleich, Lichtempfindlichkeit, Bildqualität und Effekte, aber weder Zeit noch Blende. Möglich ist jedoch eine Blendenkorrektur. Die Bildergebnisse überzeugen durch einen verhältnismäßig geringen Auflösungsabfall zum Bildrand. Das Rauschverhalten ist mit 29,1 S/N bei ISO 100 in Ordnung, bei ISO 400 mit 14,1 S/N hingegen zu hoch. Die Farbwiedergabe ist kräftig und dennoch sehr natürlich. Zusätzlich spricht für Canon ein sehr guter Weißabgleich. Canon trifft auch mit dem neuen Ixus-Modell den Nerv der Zeit. Dennoch ist der Preis mit 400 Euro für eine Automatikkamera hoch angesetzt.
Kodak Easyshare V570
Blau leuchtende Tasten auf der Stirnseite, ein spiegelndes Metallband rund ums mattschwarze Gehäuse und eine sanft wegschwingende Abdeckscheibe vor einem Paar kleiner Linsen, die der Kamera vollends ein unverwechselbares Flair verschaffen: Design pur, aber Design mit Hintergedanken. Warum, so dachte man bei Kodak sollte sich der Kunde mit den schwachen Weitwinkeln üblicher 3fach-Zooms zufrieden geben und spendierte seinem Luxus-5-Megapixel-Modell eine zweite Optik samt zweitem CCD. Die Minilinse hat 23 mm Brennweite (KB) und ergänzt so ideal das darüber liegende Dreifachzoom 39-117 mm vor dem zweiten CCD. Umschalten muss der Fotograf nichts. Wenn er den Zoomhebel nur lang genug in Richtung Weitwinkel drückt, wechselt die Kamera von selbst zur zweiten Optik. Damit die Weitwinkelbilder keine kissenförmig verzerrten Linien zeigen, hat Kodak gleich selbst eine Entzerrungskorrektur integriert, die im Setup-Menü zuschaltbar ist und die Verzeichnung von 2,1 auf 1,2% reduziert.
So edel das Gehäuse, so schön sind die Bedienelemente. Der Vierrichtungshebel ist prima, der Zoomwippe aber nur grobstufig bedienbar. Fünf Positionen sind über den Brennweitenbereich möglich. Den Designfan wird's zwar nicht stören, doch das Konzept des Geräts bringt ein paar Schwachstellen mit sich. Das Plastikkläppchen beispielsweise, das den SD-Cardschlitz abdeckt oder die zwar ästhetisch, aber ungeschickt angeordneten fünf Bedientasten links vom guten, hochauflösenden 2,5-Zoll-Monitor. Dicke Daumen drücken daneben.
Zur Kamera gehört eine edle, passend gestaltete Basisstation. Der Multipin-Stecker ist fürs Batterieladen genauso zuständig wie für die Signalübertragung zum PC oder Drucker. Den TV-Anschluss gibt es nur auf der Station, einen zweiten Stromanschluss immerhin auch am Gerät.
Sehr nett: Ein Druck auf die Bildertaste der Station, und schon beginnt das Display den Inhalt der Speicherkarte oder den des internen 32-MB-Speichers als Diaschau abzuspielen. Die Kodak verlässt sich auf Automatiken, nämlich auf 21 motivgebundene und ein frei einstellbares Aufnahmeprofil. Schön, dass in der hervorragenden Bedienanleitung erklärt wird, was die Kamera bei den einzelnen Motivprogrammen tatsächlich so macht.
Beim Tempo überzeugt die V570 mit kurzer Einschaltzeit und 0,53 s Auslöseverzögerung sowie schnellen Serienschüssen, die allerdings auf vier Stück begrenzt sind. Die Auflösung liegt im unteren Bereich der 5-Megapixel-Klasse und sollte zumindest bei ISO 400 höher sein: Für das Tele misst das Labor bei ISO 400 gerade mal 500 Linienpaare in den Ecken. Wie bei der Konkurrenz ist das ISO-400Rauschen zu hoch.
Samsung Digimax S500
Wo wird gespart? Das ist die Frage, wenn eine 5-Mega-Kamera mit 2,4-Zoll-Display schon bei Erscheinen nur 190 Euro kostet. Sparen lässt sich ganz klar am Akku, wenn statt Lithium-Akkus Mignon-Zellen verwendet werden - das ist völlig ok. Beim 2,4-Zoll-Display sind die 112 000 Pixel weniger erfreulich und nur die Hälfte von dem, was heute üblich ist. Zudem ist der Kontrast nicht sonderlich hoch. Das Zoom der Samsung-Linse (35-105 mm) kann immerhin sieben Brennweitenpositionen einnehmen. Auf der Habenseite stehen eine veritable Diktierfunktion und ein übersichtliches Menü. Belichtungskorrektur, regelbarer Weißabgleich sowie ISO und eine persönliche Farbcharaktereinstellung in den drei Kanälen RGB sind möglich. Hinzu kommt eine voll manuelle Einstellung, was in dieser Klasse sehr ungewöhnlich ist. Dabei kann der Verschluss frei zwischen 1/1500 und 8 s gewählt werden; bei der Blende sind es dagegen nur zwei Werte. Die Bilder zeigten sich auch bei miesem Wetter farbkräftig und kontrastreich ohne auffällige Farbstiche. Blau überstrahlende Kanten sind zu den Bildrändern hin jedoch feststellbar. Die normale Blitzsynchronisationszeit beträgt 1/30 s. Beim erzwungenen Aufhellblitzen steigt die Shutterzeit bis auf 1/350stel an. Aufhellblitze gelingen also in der Regel auch ohne Sondereinstellung recht gut. Beim Betrachten der Bilder fällt der Randabfall im Weitwinkel um 300 Linienpaare auf. Allerdings bleiben in den Ecken immerhin noch 700 Linienpaare wegen der sehr hohen Auflösung in der Bildmitte übrig. So ist die Auflösung insgesamt für eine 5-Megapixel-Kamera gut und das Rauschen etwas geringer als bei der Konkurrenz. Kauftipp Preis/Leistung.
6-Megapixel-Modelle
Benq DC X600
Mit 19 mm Bautiefe gehört die Benq DC X600 zu den Ultra-Flachmännern in der 6-Megapixel-Klasse. Das Geheimnis: Benq verbaut ein 3fach-Zoomobjektiv von Pentax. Bei dem verwendeten Pentax-Sliding-Lens-System schieben sich beim Einfahren des Objektivs die hinteren Linsengruppen nach oben und machen so Platz für die vorderen. Das Weitwinkel reicht bis 37 mm hinunter, die Telestellung endet bei 112 mm.
Auf Knopfdruck - alle Knöpfe sehen wie die von Pentax aus - stehen neben der Programmautomatik 13 Motivprogramme zur Auswahl. Einfluss auf die Belichtung bietet trotz Histogramm nur die Blendenkorrektur - eine echte Zeit- oder Blendenvorwahl fehlt. Parameter wie Weißabgleich, Sättigung, Kontrast, Lichtempfindlichkeit, Fokuseinstellung oder Belichtungsmessung sind im Menü schnell zugeschaltet. Auch das Menü erinnert stark an Pentax. Besonders praktisch: Damit sich der Fotograf nicht ständig durch die lange Menüliste hangeln muss, legt er sich in der Aufnahme vier häufig genutzte Funktionen auf die Löschtaste und ruft sie per Vierrichtungswippe ab. Zur Bildkontrolle dient das 2,5-Zoll-Display mit 232 000 Pixeln Auflösung. Schätzenswert ist vor allem seine Rauscharmut bei schlechtem Umgebungslicht, denn ein Sucher fehlt. Neben dem LCD ist wenig Platz für große Bedienelemente. Dementsprechend fallen sie recht fummelig, aber erhaben aus, so dass Dickfinger keine Probleme bei der Bedienung bekommen. Nicht überzeugen kann die Schnelligkeit: 4 s Einschaltverzögerung und weitere 1,47 s bis zum Auslösen sind nicht konkurrenzfähig. Bei der Pentax S6 betrug die Auslöseverzögerung vergleichbare 1,4 s. Die Auflösung beeindruckt ebenfalls wenig und bleibt unter den Werten der Pentax S6 - sie sollte in der 6-Megapixel-Klasse höher sein. Auffällig ist vor allem der Schärfeverlust zur Telestellung. Während der Rauschabstand bei ISO 100 mit 30,1 S/N gut ist, fällt er bei ISO 400 auf 14,9 S/N, was deutlich störendem Rauschen entspricht. Einen weiteren halben Punkt Abzug bekommt die Benq wegen sichtbarer Vignettierung. Bleibt eine Frage: Was unterscheidet die Benq DC X600 von der Pentax Optio S6 außer etwas schlechteren Messwerten und ein paar Detailänderungen. Nach einem Vergleich beider Modelle steht für uns fest: Die Kameras kommen vom selben Band und werden wahrscheinlich von Pentax für beide Firmen produziert.
Fujifilm Finepix F11
Mit der Finepix F11 liefert Fujifilm den Nachfolger der in unseren Tests sehr gut bewerteten F10. Optisch unterscheiden sich die beiden Kompaktkameras mit Dreifachzoom kaum. Zu den wenigen Änderungen gehören ein etwas höher auflösendes Display mit nun 153 000 Pixeln - 230 000 Pixel, und wir sind zufrieden. Bei schlechtem Licht kriselt der Monitor zudem sehr stark. Ebenfalls neu ist die differenziertere Belichtungssteuerung mit Zeit- und Blendenautomatik sowie voll manuellem Modus. Dagegen ist der 6-Megapixel-Chip geblieben. Er gehört weiterhin zu den wenigen 1/1,7- Zoll-Typen in der 6-MegapixelKlasse und bietet so eine fast 50 Prozent größere Fläche als die 1/2,5-Zoll-Konkurrenz - was sich sichtbar im geringeren Rauschen niederschlägt.
Die Kamera verbindet einsteigergerechtes Handling mit großer Funktionsvielfalt. Alle Bedienelemente sind gut erreichbar platziert und aufschlussreich symbolisiert. Im aufgeräumten Menü lassen sich Weißabgleich, Belichtungsmessmethod en, Blendenkorrektur und Autofokusmodus aktivieren. Die Fuji-typische F-Taste bietet den Schnellzugriff auf Auflösung, digitale Effekte und die Lichtempfindlichkeit. Sie reicht bei voller Auflösung bis ISO 1600. Das senkt bei Dämmerung die Verschlusszeiten auf ein Viertel gegenüber anderen Modellen mit maximal ISO 400.
Bei der Bildqualität liegen die Messlatte und die Erwartungen weit oben, zeigt doch die Finepix F10 eine der besten Bildergebnisse im ColorFoto-Ranking. Und die F11 enttäuscht nicht: Die Bildschärfe ist sehr hoch für ein 6-Megapixel-Modell. In der Weitwinkel-Bildmitte zeigt die F11 eine Auflösung von 1131 Linienpaaren pro Bildhöhe. Auch den Schärfeverlust zum Bildrand hat die kleine Fuji sehr gut im Griff. Ebenfalls überzeugend: das Rauschverhalten. Mit Werten von 37,1 S/N bei ISO 100 und 23,9 S/N bei ISO 400 gehört sie zu den besten Kompaktkameras. Neben den Rauschunterdrückungs-Algorithmen spielt hier die oben angesprochene vergleichsweise große Sensorfläche eine entscheidende Rolle, da sie größere und damit lichtempfindlichere Pixel ermöglicht. Lichtempfindlichere Pixel liefern ein stärkeres Signal, das weniger nachverstärkt werden muss, sodass auch das Rauschen geringer bleibt und der von uns gemessene Signal-Rauschabstand (S/N) größer ausfällt. Ein weiteres Plus ist die Geschwindigkeit: 1,8 s Einschaltzeit- und 0,44 s Auslöseverzögerung sind für eine Kompaktkamera gute Werte. Unter dem
Strich: ein rund um gelungener Wurf, der sich sowohl für Einsteiger als auch für ambitionierte Fotografen eignet - Kauf tipp Bildqualität.
Minox DC-6211
Nach der Trennung von Leica agiert Minox wieder allein und muss wie alle deutschen Traditionsfirmen seine kompakten Digitalkameras in Fernost einkaufen. Die technischen Daten sind ok: 3,2-5,5/32-96-mmDreifach-Zoom und 6-MegapixelSensor sowie ein 2,5-Zoll-Monitor mit 200 000 Pixeln entsprechen dem Stand der Technik. Das Metallgehäuse wirkt stabil, die Bedienelemente zwar einfach, aber ebenfalls stabil. Sie erinnern an frühere Samsung-Modelle. Nur die Set-Taste im Inneren des Vierrichtungswählers liegt zu tief, so dass es manchmal zu Fehlauswahlen kommt. Das Menü ist etwas hässlich ausgefallen, aber sehr leserlich. Hinzu kommt eine recht genaue Zoomwippe - laufruhig mit zehn einstellbaren Brennweitenstufen. Beim Fotografieren sorgen neben der Programmautomatik, verschiedene Motivprogramme und sinnvolle Voreinstellungen für unterschiedliche Umgebungslichtverhältnisse für die richtige Belichtung.
Mit 3,3 s Einschaltverzögerung plus 0,88 s Auslöseverzögerung gehört die kleine Minox allerdings zu den langsamen Kameras im Test. Die Bilder sind bei gutem Licht in Ordnung mit hoher Auflösung. Wenn es jedoch dunkel wird, beginnen sowohl Display wie Bilder zu rauschen. Die Kamera erreicht bei ISO 400 das schlechteste bisher gemessene Rausch-Ergebnis.
Panasonic Lumix DMC-FZ 7
Mit Gehäuseabmessungen von 113 x 72 x 88 mm gehört die FZ7 zu den kleinsten Megazoomkameras. Das 12fach-Zoomobjektiv vor dem 6-Megapixel-CCD stammt wie beim geringfügig größeren Vorgänger FZ5 mit 5 Megapixeln von Leica. Auch bietet das 2,8-3,2/ 36-432-mm-Zoom den bei Panasonic üblichen optischen Bildstabilisator. Gezoomt wird bei der Miniaturausgabe der FZ30 allerdings ohne Zoom- und Schärfering, sondern per Wippe. Dennoch überzeugt das Zusammenspiel zwischen Zoommotor und Wippe. Die Positionierung erfolgt flott und in sehr präziser Abstufung. Das innenfokussierende Objektiv eignet sich für Vorsätze wie Polfilter. Allerdings ist zur Befestigung ein spezieller Tubus nötig. Der 6Megapixel-CCD ist anders als bei dem Panasonic-Edelmini LX1 im 4: 3-Format ausgelegt. Wird auf 16: 9-Format umgeschaltet, sind die Bilder breiter, in der Höhe wird jedoch das Bild beschnitten und fallen Pixel weg.
Neu und ergonomisch besser positioniert wurden die Bedienelemente, so dass das 360-GrammModell sicher in der Hand liegt. Die flache Kamera ist besonders für kleinere Hände geeignet. Auf der Kameraoberseite liegen Modusrad, Auslöser und die Schnellzugriffstasten für Serienschuss und den Bildstabilisatormodus. Hinten gibt's Tasten für Display-Einblendungen, Menüzugriff, Blenden- und Blitzkorrektur und die Navigationstasten.
Der manuelle Fokus ist ebenfalls direkt im Zugriff. Beim manuellen Fokussieren steht dem Anwender eine neue Aufnahmelupe bereit, deren Position frei wählbar ist. Für eine gute Beurteilung wünscht sich der Fotograf jedoch eine höhere Monitorauflösung - diese liegt trotz einer LCD-Diagonale von 2,5 Zoll bloß bei zu niedrigen 114 000 Pixeln. Leider bietet der optische Sucher kein schärferes Bild. Dagegen überzeugen die gute Farbdarstellung und das Rauschverhalten des Displays. Der eingebaute Blitz wird über eine extra Taste aktiviert, Erst dann springt er aus seinem Blitzköfferchen. Die Einstellung von Blende und Zeit ist bei der FZ7 kein Kunststück mehr, wie bei den Vorgängermodellen. Und vor allem schneller ist die FZ7 geworden: 2,6 s bis zum Start und eine halbe Sekunde Auslöseverzögerung. Mit Blick auf die insgesamt hohe Auflösung überrascht der etwas schlechtere Wert für die Telestellung in der Bildmitte bei ISO 100 -offensichtlich ein Problem der Scharfzeichnung. Beim Rauschen erreicht die Panasonic die klassenübliche Werte. Das heißt: Der Signalrauschabstand bei ISO 100 ist ok und bei ISO 400 zu niedrig - Kauftipp Telezoomkamera.
Fazit
» Martin Biebel, Dipl.-Ing. Medientechnik
Drei Modelle erhalten eine Empfehlung: Die Panasonic FZ7 gehört zu den besten kompakten Megazoomkameras und überzeugt mit Bildstabilisator, lichtstarkem Objektiv, vergleichsweise schnellem Autofokus und guter Bildqualität bei ISO 100. Als Kritikpunkte bleiben die Monitorauflösung und die unbefriedigende ISO-400-Bildqualität - ein Problem fast aller Kompaktkameras. Genau an dem Punkt setzt unsere zweite Empfehlung, die Fujifilm F11, an: Nur wenige Kompakte liefern ein so gutes ISO-400-Bild. Weitere Pluspunkte sind die sehr gute ISO-100Bildqualität und der zügige Autofokus. Bleiben zwei Wünsche: ein höher auflösender Monitor und ein Bildstabilisator. Die dritte Empfehlung erzielt zwar in keinem Bereich ein absolutes Topergebnis, fällt aber umgekehrt auch mit nichts richtig negativ auf. Die Samsung S500 ist kein Überflieger, aber eine sehr günstige Kamera mit guter Bildqualität und ausreichend schnellem Autofokus, die für 190 Euro einen sehr anständigen Gegenwert liefert. Zwei weitere Modelle erhalten keine Empfehlung, sind aber dennoch eine Kaufüberlegung wert: Die Canon Ixus wireless gehört zu den wenigen Modellen mit WLAN-Technik -wen das interessiert und wer genügend Geduld zur Einrichtung mitbringt, der kann die Ixus von der Kameratechnik her ohne Bedenken kaufen. Allen anderen empfehlen wir die günstigere Ixus 55 mit fast der gleichen Technik für 320 statt 400 Euro. Die Kodak V570 gehört ebenfalls zu den Modellen mit außergewöhnlicher Technik und bietet neben dem üblichen Dreifachzoom eine zweite 23-mm-Weitwinkeloptik - allerdings muss man teils deutliche Abstriche bei der Auflösung machen.
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