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2008
8 Kompaktkameras und ein Bridgemodell
Designer-Wettstreit
Kameradesign ist ein wichtiges Verkaufsargument. Deshalb legen Kamerahersteller großen Wert auf den optischen Eindruck - teilweise zu Lasten der Technik.
Die wichtigsten Verkaufsargumente sind Preis, Design, Pixelzahl und Zoomfaktor. Bildqualität oder Bedienung spielen eine untergeordnete Rolle. Doch was bringt eine hohe Pixelzahl, wenn die Bilder verrauscht und in den Ecken wegen des schlechten Objektivs unscharf sind? Und eine schicke Kamera, die sich nur schlecht bedienen lässt? Um so erfreulicher, dass sich zwei der im Test vertretenen Hersteller, primär den weniger verkaufsträchtigen "inneren Werten" gewidmet haben: Panasonic will bei seinen neuen Modellen das Rauschen deutlich reduzieren und Samsung präsentiert in der NV 10 ein völlig neues Bedienkonzept. Dass fast keine Kamera mehr einen optischen Sucher hat, ist bei der unzureichenden Qualität der Sucher verschmerzbar. Im Test bietet nur die Kodak P712 mit 12x-Zoom einen gut auflösenden LCD-Sucher.
Kamera mit 6 Megapixeln
Panasonic Lumix DMC-FX3
Die FX3 ist zusammen mit der Canon Ixus 800 IS eine der kompaktesten Kameras mit Bildstabilisator auf dem Markt, und trotz dieses Sonderfeatures günstig. Die kleine Kamera besticht durch eine schlichte, klare Design-Linie. Auf der Stirnseite liegen neben der Einschalttaste der Zoomhebel mit innenliegendem Auslöser, das Moduswahlrad und die Einschalttaste für den Bildstabilisator. Dieser bietet panasonictypisch zwei Funktionsweisen an: Bei der ersten arbeitet er ununterbrochen, während er im zweiten Modus erst beim Auslösen reagiert. Empfehlenswert ist Stufe 2, da hier für die Aufnahme der größte Korrekturspielraum zur Verfügung steht. Bei einer Höchstempfindlichkeit von ISO 400 in der Programmautomatik ist das eine gute Unterstützung für den 3x-Zoom. Der durchläuft das Brennweitenspektrum von 35 bis 105 mm geräuschvoll, aber in gut unterteilten Schritten. Der 2,5Zoll-Monitor auf der Rückseite gibt die Aufnahmesituation brillant und rauscharm wieder, obwohl ihm nur 115 200 Pixel zur Verfügung stehen. Ein Knopf verstellt die Displayhelligkeit und den Sichtwinkel, wodurch die Kamera Überkopf-Aufnahmen ermöglicht. Rechts neben dem Display sitzen die Funktionstasten, die den Fotografen unter anderem in das übersichtliche Menü leiten. Dort findet sich auch die Tonaufnahme für 5 s Begleittext zu jedem Bild. Die FX3 vignettiert im Weitwinkel mit 1,2 Blenden sichtbar, reduziert diesen Bildfehler in den anderen Brennweiten aber deutlich. Sie ist mit 1,3 s schnell einsatzbereit, braucht aber 0,7 s bis sie das Bild aufnimmt. Sehr gut ist die geringe Randabschattung des Blitzes von 0,8 Blenden, der allerdings nur eine Leitzahl von 4 erreicht. Räume lassen sich damit nicht ausleuchten. Die Auflösung ist gut und kann mit dem Auflösungsvermögen der 7-Megapixel-Konkurrenz mithalten. Das starke Rauschen kostet die FX3 allerdings einen Kauftipp. Als einziges Lumix-Modell arbeitet die FX3 noch ohne die neue Rauschunterdrückung von Panasonic.
Fazit: Eine schöne Kamera, die mit 260 Euro auch nicht mehr kostet als manch andere dieser Pixelklasse ohne Bildstabilisator. Das starke Rauschen verhindert einen Kauftipp.
Kameras mit 7 Megapixeln
HP Photosmart M627
Die günstigste Kamera im Test ist mit 190 Euro die HP M627. Das Einsteigermodell ist mit den Maßen 95 x 62 x 32 mm vergleichsweise groß und liegt mit 210 g schon schwerer, aber noch gut in der Hand. Weniger überzeugend ist die Bedienung. So nutzt die HP die Vierrichtungswippe nicht für praktische Schnellzugriffe. Alles, auch die Belichtungskorrektur, muss zeitaufwendig über das allerdings einfache und gut strukturierte Menü eingestellt werden. Ein weiterer Kritikpunkt: Die Kamera vergisst nach dem Ausschalten die eingestellte Empfindlichkeit, während sie Parameter wie den Weißabgleich beibehält. Die Griffigkeit fördert eine Daumenausbuchtung, in der auch die Zoomwippe liegt. Diese durchfährt den Brennweitenbereich von 39 bis 106 mm grobstufig. Auf der abgerundeten Oberseite liegen die blau leuchtende Einschalttaste, der Auslöser und die Moduswahltasten. Das 2,5-Zoll-Display auf der Rückseite löst mit 153 600 nur mäßig auf und rauscht bei schlechten Lichtverhältnissen stärker. Die Kamera nutzt handelsübliche Mignon-Batterien als Stromversorgung. Angenehmerweise liefert HP aber wiederaufladbare Akkus und das passende Ladegerät gleich mit. Hohe Empfindlichkeiten sind wegen des deutlichen Rauschens problematisch - ein typisches Manko der meisten Modelle. Sehr gut ist der durchgängig geringe Lichtabfall zum Rand, der mit 0,3 Blenden im Weitwinkel am stärksten ist. Der Blitz ist kräftig und die Intensität fällt nur sehr gering zum Rand ab. Die Mittenauflösung ist mit 989 Linienpaaren/Bildhöhe im Weitwinkel gut, reduziert sich auch kaum in den Ecken.
Fazit: Bei der Bildqualität fällt das stärkere Rauschen bei ISO 400 negativ auf, ansonsten ist die Technik ok, allerdings könnte der Bedienkomfort besser sein - trotzdem Kauftipp Preis/Leistung.
Kodak Easyshare P712
Die Kodak P712 ist wegen des 12fach-Zooms die größte Kamera im Test. Durch eine Ausbuchtung auf der rechten Vorderseite liegt die zwar tiefe, aber gegenüber SLRs doch sehr kleine Kamera gut in der Hand, und das Gewicht von 448 g fällt nicht zur Last. Auf diesem "Haltegriff" liegt auch die drehbare Einschalttaste mit innenliegendem Auslöser. Daneben sitzt das Moduswahlrad, das neben Programmautomatik auch Zeit- und Blendenautomatik sowie eine manuelle Belichtung bietet. Pluspunkt sind die drei C-Einstellungen, in denen der Fotograf persönliche Profile abspeichern und abrufen kann. Der 12x-Zoom durchläuft den Brennweitenbereich von 36 bis 432 mm ordentlich abgestuft, aber sehr lautstark. Ein optischer - nur im Menü zuschaltbarer - Bildstabilisator schützt vor unerwünschten Verwacklungen. Neben einem 2,5-Zoll-Monitor mit geringer Auflösung von 115 000 Pixeln verschafft ein LCD-Sucher eine klare Aussicht auf das Motiv. Ein kleines Rädchen daneben variiert die Dioptrieneinstellung. Die Fokus-Taste neben dem Sucher bietet auch einen manuellen Fokus an, der durch eine Lupe unterstützt wird. Ein weiteres Rad und die darunterliegende Set-Taste stellen die Schnellzugriffe, die am Monitorrand liegen, ein. Der Joystick auf der rechten Rückseite führt durch das einfache und übersichtliche Menü. Alles in allem überzeugt der Bedienkomfort.
Die Photosmart P712 löst bei ISO 100 gut auf, verliert aber bei ISO 400 insgesamt sowie besonders in den Ecken deutlich an Auflösung. Das Rauschen ist bei ISO 400 mit 12 V/N zu stark. Mit 8,2 Delta-E erreicht sie die beste Farbwiedergabe im Test, und der automatische Weißabgleich gelingt ihr auch gut. Die Kodak ist mit einem starken Blitz ausgestattet, der im Unterschied zur HP zum Rand hin um 2,9 Blenden an Intensität verliert.
Fazit: Der Bedienkomfort und die Ausstattung der Kodak P712 ist gelungen, hat aber ihren Preis - 430 Euro. Das starke Rauschen und die schlechte Auflösung bei ISO 400 lassen uns von hohen Empfindlichkeiten unbedingt abraten - wegen des Bildstabilisators trotzdem Kauftipp Megazoomkamera.
Panasonic Lumix DMC-FX07
Äußerlich sieht die FX07 dem Konkurrenzmodell von Panasonic der FX3 zum Verwechseln ähnlich. Allerdings drängen sich auf dem 1/2,5-Zoll-CCD eine Million Pixel mehr. Die Abmessungen sind mit 94 x 51 x 24 mm gleich, nur fällt der eine Megapixel mit 7 g mehr ins Gewicht. Der Einschaltschieber, sowie die Zoomwippe mit innenliegendem Auslöser liegen auf der Stirnseite, während das kleine Moduswahlrad zur Hälfte im Kameragehäuse verschwindet. Sichtbar anders ist die Vierrichtungswippe, neben dem mit 207 000 Pixeln auflösenden Monitor. Während die FX3 vier getrennte Tasten hat, besitzt die FX07 die vier Tasten auf einem geschlossenen Ring. Der wichtigste von außen erkennbare Unterschied ist das 3,6x-Zoom-Objektiv mit optischem Bildstabilisator, denn das Zoom der FX07 beginnt bei 28 mm und nicht erst bei 35 mm wie das der FX3. Die Weitwinkelbrennweite erweitert die fotografischen Möglichkeiten erheblich, etwa in engen Räumen oder wenn die spezielle Weitwinkelperspektive gewünscht ist. Reicht der Bildstabilisator bei schlechten Lichtverhältnissen nicht aus, kann der Fotograf die Empfindlichkeit manuell bis ISO 1250 bei voller Auflösung erhöhen. Die FX07 gehört wie die FX50 und die LX2 zu den Modellen mit dem neuen Panasonic-Algorithmus zur Rauschunterdrückung. Dieser arbeitet sehr wirkungsvoll und reduziert das Farbrauschen bei ISO 400 drastisch, doch bleiben in hellen Bereichen sichtbare Artefakte (siehe Kasten). Die Auflösung ist insgesamt gut, jedoch kaum höher als die Auflösung der FX3. Sie fällt bei ISO 400 stärker ab als von Panasonic gewöhnt. Gut ist die geringe Vignettierung im Weitwinkel mit 0,4 Blenden, die über alle Brennweiten konstant bleibt. Stark fällt allerdings die Leistung des schwachen Blitzes mit 4,1 Blenden in den Ecken ab. Zum Fokussieren und Auslösen braucht die FX07 nur 0,47 s und ist damit die schnellste im Test. Die Einschaltverzögerung beträgt allerdings 2 s.
Fazit: Attraktives Design plus Weitwinkelzoom plus wirksamer Rauschunterdrückung, die allerdings etwas über das Ziel hinaus schießt. Daran, dass die FX07 keinen Kauftipp erhält, ist die FX50 schuld - mit ähnlicher Ausstattung, aber größerem Monitor.
Panasonic Lumix DMC-FX50
Auffällig gegenüber FX3 und FX07 ist an der Panasonic FX50 vor allem der 3-Zoll-Monitor. Ansonsten entsprechen 7-MegapixelCCD und 3,6-fach-Weitwinkelzoom 28-102 mm der FX07-Ausstattung. Zudem gibt es eine seitliche Abrundung der Gehäuseform. Durch den großen Monitor ist der Platz auf dem kleinen Gehäuse beengt und der Daumen landet öfters auf dem brillant darstellenden Display. Nur ein kleiner Biegestift als praktischer Ersatz für die Vierrichtungswippe findet noch Platz, außerdem die Displaytaste und die Löschtaste. Auf der Stirnseite liegen neben dem Einschalt-Schieber auch der Auslöser mit Zoomwippe und die Taste für den Bildstabilisator mit den zwei Modi. Zusammen mit einer manuellen Höchstempfindlichkeit von 1250 ISO steht somit wackelfreien Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen nichts im Wege. Für das Rauschen gilt das Gleiche wie bei der FX07: minimales Farbrauschen bei ISO 400, aber einige störende Schwarzweißartefakte. Hinzu kommt auch hier ein sichtbarer Auflösungsverlust bei ISO 400. Die ISO-100-Auflösung bleibt auch in den Ecken recht hoch. Mit 2 s Einschaltverzögerung startet die Kamera etwas gemächlich, löst aber mit 0,55 s zügig genug aus. Positiv für ein echtes Weitwinkel ist der geringe Lichtabfall zum Rand mit 0,5 Blenden in der Weitwinkelstellung.
Fazit: Das edle Design mit großem Monitor hat einen stolzen Preis von 390 Euro. Wegen des Weitwinkelobjektivs und der insgesamt guten Bildqualität erhält die Panasonic FX50 den Kauftipp Weitwinkelkamera.
Panasonic Lumix DMC-LX2
Die Panasonic Lumix LX2 tritt die Nachfolge der LX1 an und wartet mit einem 10-Megapixel-16: 9-Sensor auf, der echte Panoramaaufnahmen ermöglicht. Da ColorFoto die Auflösung entsprechend den ISO-Normen über die Bildhöhe bestimmt, wird die Kamera als 7Megapixel-Modell eingestuft. Die zusätzlichen Bildpunkte erweitern links und rechts das Bild und ermöglichen so das Panormaformat. Auch der mit satten 210 000 Pixeln auflösende Monitor zieht sich bei einer Höhe von 3,4 cm auf stolze 6 cm Länge. Verpackt ist das Ganze in ein edles schlichtes Gehäuse in Metalloptik. Das Bildformat kann der Fotograf über einen Schieberegler am Objektiv zwischen dem üblichen 4: 3-, dem KB-Standard 3: 2- und dem breiten 16: 9-Format einstellen. In diesem Format beträgt die vergleichbare Kleinbildbrennweite des Zooms 28-112 mm - und damit gehört auch die LX2 zu den raren Weitwinkelkameras. Ein weiterer Schieber für die Fokuswahl liegt auf dem Objektiv. Neben dem Autofokus bietet er einen manuellen Fokus, den eine Lupe zur Schärfefindung unterstützt. Wie bei Panasonic üblich, verhindert ein optischer Bildstabilisator das Verwackeln der Aufnahmen. Wie die Kodak P712 bietet auch die LX2 neben einer Programmautomatik eine Blenden- und Zeitautomatik sowie einen manuellen Modus. Den professionellen Ansatz unterstreicht das Speicherformat: Außer JPEG ist auch RAW möglich. Als Zubehör bietet Panasonic Cardreader für LCD-Fernseher und DVD-Recorder an - schließlich sind die modernen TV-Geräte ebenfalls für das 16: 9-Format ausgelegt. Eine clevere Möglichkeit für Diaschauen auf dem TV-Gerät.
Technisch kann die Lumix LX2 mit einer guten ISO-100-Auflösung und geringem Farbrauschen bei ISO 400 überzeugen. Wie bei den anderen Panasonic-Kameras mit dem neuen Rauschunterdrückungsalgorithmus fällt allerdings auch bei der LX2 die ISO 400-Auflösung sichtbar ab. Zudem gelingt der Weißabgleich mit 7 Delta RGB nicht so gut. 1,3 s nach dem Einschalten ist sie aufnahmebereit und nach weiteren 0,62 s hat sie das Objekt fokussiert und ausgelöst.
Fazit: Das schöne Design und die ausgefeilte Technik hat einen stolzen Preis: 450 Euro. Mit ihrer insgesamt guten technischen Leistung erreicht die Panoramakamera den Testsieg.
Pentax Optio S7
Mit der Optio S7 bringt Pentax noch einmal eine Kamera der S-Serie, für die im neuen Konzept der E/M/ T/ A/W-Modelle eigentlich kein Platz mehr vorgesehen war.
Die S7 wartet mit einem edlen Metallgehäuse auf, das erstaunlicherweise dennoch nur ein Gewicht von 120 g auf die Waage bringt. Das Fliegengewicht des Testfeldes weist die geringste Bauhöhe auf und ist mit 20 mm zudem sehr schlank. Trotz der kompakten Bauweise, entfaltet sich nach dem Einschalten ein Objektiv mit den Brennweiten von 38 bis 113 mm. Dieses fokussiert auch manuell, was eine Aufnahmelupe erleichtert. Eine einfache Bedienung und ein übersichtliches Menü sammeln weitere Pluspunkte. Der Fotograf speichert individuell ab, welche Einstellungen sich die Kamera nach dem Ausschalten merkt. Eine grüne Schnellzugriffstaste bietet Zugriff auf vier Lieblingsfunktionen, die im Menü vorausgewählt werden. Der mit 232 000 Pixeln hochauflösende 2,5-Zoll-Monitor verschafft bei Aufnahme und Wiedergabe Überblick. Die Optio S7 bietet eine manuelle Empfindlichkeit zwischen ISO 50 und ISO 400, während der Automatik eine Empfindlichkeit bis ISO 1600 zur Verfügung steht. Auf diese sollte der Fotograf jedoch möglichst verzichten, denn schon bei ISO 100 rauscht die Pentax stärker als viele Konkurrenten. Die Auflösung ist in der Bildmitte sehr hoch und der Topwert im
Testfeld, fällt jedoch in den Ecken auf das Konkurrenzniveau ab. Mit 2,3 s braucht sie neben der HP und der Kodak am längsten bis zu ihrer Einsatzbereitschaft. Den Kauftipp verliert sie jedoch mit der extrem langsamen Autofokus- und Auslösezeit von 1,78 s.
Fazit: Gutes Design, kompakte Maße und ein relativ günstiger Preis. Das schlechtere ISO-400-Ergebnis wäre akzeptabel, wenn der Autofokus nicht ganz so langsam wäre. So können wir keinen Kauftipp geben.
Samsung NV3
Die neue NV-Serie von Samsung soll mit Design und Bedienkomfort den potenziellen Käufer überzeugen. Das gelingt der 95 x 57 x 18 mm kleinen, ganz in Schwarz gehüllten NV3 recht gut. Schon deshalb weil Mitnahmetauglichkeit auch zum Bedienkomfort zählt und die Kamera mit 18 mm eine der Schmalsten auf dem Markt ist. Die NV3 ist die Einzige im Test mit innenliegendem Objektiv. Dieses deckt den Brennweitenbereich von 38 bis 114 mm ab, der über die unsanft gleitende Zoomwippe auf der Rückseite variiert wird. Positiv: Auch beim Videodreh funktioniert der 3x-Zoom. Bei den meisten Konkurrenten, muss der Fotograf, bevor er sein Video dreht, eine Brennweite einstellen und kann während des Drehs nicht mehr zoomen. Neben dem Moduswahlrad und dem Auslöser auf der Stirnseite fallen zwei kleine Lautsprecher auf: Sie weisen auf die multimedialen Ambitionen der NV3 hin. Sie hat wie die Samsung i6 (siehe Heft 5) eine MP3-Funktion, samt Kopfhörern im Gepäck. Das Bedienkonzept der Samsung NV3 entspricht dem der älteren Digimax-Modelle ohne die Softtouch-Tasten der NV10. Also recht übersichtlich und mit der typischen +/- -Taste. Diese bietet schnellen Zugriff auf wichtige Parameter wie Belichtungskorrektur und Empfindlichkeit. Neben dem mit 230 000 Pixeln auflösenden 2,5-Zoll-Display liegen noch die E-Taste, die Extrafunktionen wie Bilderrahmen anbietet, und die Wiedergabetaste.
Die Kleine erreicht im Makromodus mit 1 cm den geringsten Abstand vom Objekt und nimmt eine Fläche von 17 x 13 mm auf. Die Auflösung bei ISO 100 ist eher durchschnittlich aber ok. Bei ISO 400 fallen dann die Werte in den Ecken bis auf 619 Linienpaare/ Bildhöhe (Tele) ab, was nicht mehr überzeugt - allerdings sind die Ecken des Teles ein typisches Problem innenliegender Zooms. Ein großes Problem bei innen liegenden Objektiven - die Vignettierung - meistert die Kleine dagegen sehr gut und schattet im Weitwinkel nur mit 0,5 Blenden ab. Mit 1 s Einschaltdauer ist die NV3 die Schnellste im Test, braucht aber 0,86 s zum Fokussieren und Auslösen.
Fazit: Die kleine Samsung hat keinen entscheidenden Schwachpunkt und ist schön designt, allerdings fehlen entscheidende Kaufargumente. So bieten andere in dieser Preisklasse
Kamera mit 10 Megapixeln
Samsung NV10
Bei diesem Modell hat Samsung tief in die Trickkiste gegriffen und Neues hervorgezaubert: Das 10Megapixel-Modell hat neben dem hochauflösenden 2,5-Zoll-Monitor 13 Touch-Sensor-Tasten, die schon bei leichtem Berühren reagieren. Damit können alle wichtigen Parameter ohne separates Menü verstellt werden (s. Kasten rechts). Die neue Technik ist in ein elegantes schwarzes Gewand verpackt - was ihr den besonderen Look verschafft. Auf der Stirnseite liegen nur der Auslöser, der Einschaltknopf und das Moduswahlrad. Neben der Programmautomatik kann damit auch ein manueller Belichtungsmodus eingestellt werden. So hat der Fotograf vollen Einfluss auf Belichtungszeit und Blende. Erfreulich beim Videodreh ist, dass auch hier über den Brennweitenbereich von 35 bis 105 mm gezoomt werden kann. Das neue Bedienkonzept ist einfach und intuitiv erfassbar, wenn auch am Anfang gewöhnungsbedürftig. Technisch kann die Kleine dem Auflösungsanspruch an eine 10-Megapixel-Kamera nicht genügen. Sie löst bei ISO 400 in den Ecken nur noch rund 650 bis 675 Linienpaare/Bildhöhe auf - da schneiden die meisten 7-Megapixel-Modelle besser ab. Hinzu kommt ein bereits bei ISO 100 etwas überdurchschnittliches Rauschen. Der Weißabgleich der Kamera ist mit Delta 1 gut und gibt die Situationen getreu wieder. Nach zügigen 1,9 s ist die NV10 einsatzbereit und braucht 0,63 s zum Fokussieren und Auslösen.
Fazit: Ein cleveres neues Bedienkonzept stellt die Samsung NV10 vor und erhält dafür einen Kauftipp. Die Auflösung kann jedoch nicht überzeugen - das ist eher 7-Megapixel-Niveau als einer 10-Megapixel-Kamera angemessen.
Fazit
» Rebecca Stolze
Die Panasonic LX2 gewinnt den Test vor dem Schwestermodell FX50, beide mit Weitwinkelzoom, Bildstabilisator und dem neuen sehr wirksamen Rauschunterdrückungsalgorithmus - aber auch sichtbar niedriger ISO400-Auflösung. Für die LX2 spricht im Vergleich der 16: 9-Sensor. Weitere Kauftipps gehen an die HP M627 für das Preis/Leistungsverhältnis, die Kodak P712 als Megazoomkamera und die Samsung NV für das innovative Bedienkonzept. Bei Samsung und Kodak muss der Käufer allerdings die deutlich einbrechende ISO-400-Auflösung akzeptieren.
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