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Agfa Optima 500 sensor
Noch einfacher und noch sicherer wird das Fotografieren mit der Optima 500 Sensor. Das neue Auslösesystem mit dem roten Punkt macht Schluß mit dem Verwackeln. Weitere Merkmale: Agfa Schnelladesystem und Blltzautomatik.
Sensibel wie das Auge
Noch vor wenigen Jahren stellte man sich nach jeder Betätigung des Auslösers die bange Frage: "Ob es was geworden ist?"
Sie ist inzwischen aus dem Sprachschatz moderner Menschen verschwunden - mit dem Augenblick, als die Elektronik im Kamerabau ihren Siegeszug begann.
Das Agfa-Gevaert-Camerawerk in München gilt als eines der führenden Entwicklungszentren, wo die neuesten technischen Erkenntnisse für Kameras in Großserien-Produktion realisiert wurden. Das letzte Ergebnis ist die Agfa Optima 500 sensor, eine Kamera mit "Gefühl" in zweifacher Hinsicht: Lichtempfindlich und auf Lichtschwankungen reagierend wie das menschliche Auge und mit der sensitiven Membran-Auslösetaste.
Wegen dieser beiden Konstruktionsmerkmale hat man die Kamera bereits die "sicherste Schnappschußfalle" genannt.
In der Tat ist das Kennzeichen eines 36er Optima 500 sensorColorfilms optimale Gleichmäßigkeit hinsichtlich Belichtung und Schärfe.
Dies aber bedeutet für die Praxis volle Konzentration auf die Szene, auf das Motiv und heißt ganz einfach: Lebendigkeit, Dynamik, Spontanität, Sportlichkeit, Schußbereitschaft, kurz - das Leben selbst im Foto, so wie es ist. Die Optima 500 ist dabei keineswegs nur eine Schönwetterkamera, wie so manche vollautomatische Lichtfalle. Sie hat mit ihrem hochkorrigierten AgfaColor-Apotar nicht nur die Lichtstärke für die moderne "Available light"-Reportage, für Aufnahmen also im vorhandenen Licht, sie besitzt darüberhinaus eine raffinierte Blitz-Steuerung, die durch Blenden-Entfernungs-Kupplung immer die richtige Blitzdosierung gewährleistet.
Der helle und plastisch abbildende Sucher mit leuchtend eingespiegeltem Ausschnitt ist selbst bei Kerzenlicht und nachts eine sichere Motiv-Ermittlung und trägt seinerseits dazu bei, daß wir immer den Höhepunkt der Szene sozusagen den "Goldenen Augenblick" mit unserem SensorAuslöser ertasten.
Wer es selbst ausprobiert hat, wird es bestätigen, daß diese kleine, scheinbar unerhebliche Nuance im Wirbel des Geschehens die besseren Momente fixiert, also die besseren Bilder ergibt.
Berufsreporter haben diese Kamera - zunächst mehr spielerisch ausprobiert, d. h. neben ihrer Berufsausrüstung bei "heißen Reportagen" einmal mitbenutzt, mit dem Ergebnis, daß ein hoher Prozentsatz druckreifer Reportagebilder von den OptimaNegativen verwendet wurde. Es gibt keine Einstellprobleme mit der Dreipunkt-Symbol-Skala, sie kennt keine Brennweiten-Sorgen, weil ihr Universalobjekt so scharf zeichnet, daß man nachträglich starke Ausschnittvergrößerungen, z. B. bei Verwendung des IFFFilms, machen kann. Es gibt, wie bereits angedeutet, keine kalkigen Blitz-Porträts,weil die Blende in der Einstellebene die Lichtregulierung automatisch vornimmt - was soll also noch schiefgehen?
Wenn der 36er Film durchbelichtet ist und mit wenigen Hebelschwüngen zurückgespult wurde, entfällt auch das immer mühsame Einfädeln des neuen Films auf den Aufwickelkern, weil auch dies die Optima 500 selbsttätig besorgt - Einstecken in einen Schlitz genügt. Eine Erleichterung für jeden schußfreudigen Amateur, wie Berufsfotografen, z. B. bei Kinderserien.
Handlich, schmuck und apart in ihrem Finish hat sich die Optima 500 sensor - natürlich nicht zuletzt wegen ihrer Sensitivität, bei den Damen eingeführt, die mehr und mehr auf den Geschmack kommen, wie bereichernd es ist, das Leben elegant und problemlos einzufangen.
Welche Verbesserung bringt Sensor?
Bei statistischen Auswertungen von eingesandten Umkehrfilmen in Agfacolor Umkehranstalten wurde festgestellt, daß ein erheblicher Prozentsatz unbefriedigender Fotografien durch Verwackeln der Kamera während der Aufnahme entsteht. Obwohl immer mehr Personen mit geringen technischen Kenntnissen dank der Automatik richtig belichtete Aufnahmen "schießen", war bisher das entscheidende Problem - die Verwacklungsgefahr im Moment der Belichtung - noch unbefriedigend gelöst. Denn eine Aufnahme, bei der während des Verschlußauslösens die Kamera verrissen wurde, zeigt naturgemäß keine Schärfe. Diesem Fehler wurde von Agfa-Gevaert durch die Entwicklung der über eine Membran betätigten Auslösung, die als Sensortaste bezeichnet wird, begegnet.
Die Entwicklungsabtellung des Agfa-Gevaert Camera-Werkes hatte sich daher die Aufgabe gestellt, eine Kamera herzustellen, die die Verwacklungsgefahr auf ein Minimum beschränkt. Um das Problem bearbeiten zu können, mußte die Frage beantwortet werden: Welche Ursachen, einmal von der Kamera her und zum anderen von der bedienenden Person her, begünstigen bzw. verhindern das Verwackeln? Zu diesem Zweck wurden zahlreiche Personen, besonders solche, die geringe fotografische Kenntnisse besaßen, beim Fotografieren von ruhenden und bewegten Objekten beobachtet und z. T. im Film festgehalten. Die Auswertung dieser Versuche erbrachte eine Vielzahl von Parametern für die Verwacklung während der Aufnahme. Unterschieden wurden kameraabhängige und benutzungsabhängige Ursachen.
Auf die vom Benutzer abhängigen Ursachen hat der Kamerahersteller nur geringen Einfluß, z. B. durch entsprechende Erläuterungen in der Gebrauchsanweisung. Dagegen sind die kameraabhängigen Ursachen in den neuen Agfa Sensor-Kameras nach den Ergebnissen der durchgeführten Untersuchungen optimal berücksichtigt worden. Durch die richtige Bestimmung der Außenmaße, der Abrundungen der Ecken, des Gewichts und der Lage der Bedienungselemente wird der Amateur also weitgehend "gezwungen", die Kamera möglichst erschütterungsfrei während der Aufnahme zu halten. Auf dieser Ausgangsbasis bauen die weiteren Verbesserungen der eigentlichen Auslöseelemente auf. Betrachtet man den KraftWeg-Verlauf konventioneller Auslöserkonstruktionen, so erkennt man im allgemeinen über den gesamten Auslöseweg ein mehrfaches Ansteigen und Wiederabfallen der Auslösekraft. Verschiedene Federn, die nacheinander zur Wirkung kommen und außerdem mit entsprechenden Reibungen behaftet sind, verursachten diese unterschiedlichen Kräfte. Besonders stark ist der Kraftabfall im Augenblick des Verschlußabrisses, das heißt dann, wenn der Verschluß geöffnet ist. Bei den Agfa Sensor-Kameras wurde eine Lösung gefunden, die ein konstantes Ansteigen der Kraft garantiert.
Um die günstigsten Werte für die Auslösekraft und den Auslöseweg festzustellen, wurden zahlreiche Untersuchungen mit Personen verschiedenen technischen Verständnisses unternommen. Es ist keineswegs so, daß die Kamera gegen Verwacklung am günstigsten liegt, die die geringste Auslösekraft und den kleinsten Auslöseweg besitzt. Vielmehr ist eine gewisse Mindestkraft nötig, damit die Kamera fest genug in die Hand genommen wird, sowie ein Mindestweg, damit der Fotografierende sich auf den Auslösemoment vorbereiten kann. Aus diesen Gründen wurde bei den Agfa Sensor-Kameras der Auslöseweg von 0,3 bis 0,5 mm und die Auslösekraft von 250 bis 350 p gewählt. Die gewählte Höhe des Fassungsringes und die Höhenlage der Membranoberfläche zur Kamera-Oberteilfläche reichen aus, um die Sensortaste bei schnellem Bedienen der Kamera, z. B. bei Schnappschüssen, einwandfrei zu finden.
Einsteuermechanik
In Kameras mit Belichtungsautomatik und konventionellem Auslöseknopf mit einem Auslöseweg von mehreren Millimetern wird normalerweise der Belichtungsmesserzeiger in der von der Objekthelligkeit bestimmten Zeigerstellung im ersten Teil des Auslöseweges festgehalten und die Position des Klemmgliedes durch eine Kurve abgetastet, deren Einstellung Zeit und Blende ergab. Bei Einsatz der Agfa-Sensortaste ist diese herkömmliche Art der Abtastung durch den sehr kurzen Auslöseweg nicht mehr möglich.
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