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Artikel
2009
Das Letzte
Preise: Jetzt kalkuliert der Fotohandel
Bereits im Sommer 1968 haben zahlreiche Firmen der Fotoindustrie auf Drängen des Bundeskartellamts ihre Preisbindungen auf ein sogenanntes »Kernsortiment« zurückgenommen. Vor kurzem wurde nun in einer neuerlichen Besprechung mit dem Bundeskartellamt offensichtlich eine Übereinstimmung darüber erzielt, daß ein Großteil der Industriefirmen die Preisbindung ab 1. 1. 1970 ganz aufgibt. Das bedeutet, daß in Zukunft nicht mehr der Hersteller, sondern der Fotohandel die Verkaufspreise selbst kalkuliert.
2,2-m-Spiegelteleskop von Carl Zeiss
Spiegelschliff mit einem zehn-tausendstel Millimeter Genauigkeit ist ein charakteristisches Detail eines neuen 2,2m-Spiegelteleskops, das erstmalig und ausschließlich von deutschen Firmen gebaut wird. Die Spiegelrohlinge werden von den Jenaer Glaswerken Schott & Gen., Mainz, aus einem neuentwickelten glaskeramischen Material gegossen. Die Weiterverarbeitung der Spiegelrohlinge sowie die Entwicklung und der Bau des Teleskops erfolgen bei Carl Zeiss.
Agfa-Gevaert baut in Oberbayern
Auf einem 50000 qm großen Gelände in Peißenberg (Obb.) beabsichtigt die Agfa-Gevaert AG, ein neues Werk zu bauen. Das bayerische Wirtschaftsministerium ließ verlauten, daß in der neuen Fabrik zunächst 500 bis 600 Arbeitskräfte aus einer aufzulassenden Kohlengrube beschäftigt werden sollen. Nach Peiting und Altenstadt bei Schongau ist Peißenberg das dritte Neu-Engagement von Agfa-Gevaert im oberbayerischen Raum innerhalb kürzester Zeit.
»Foto- Prisma« verkauft
Die Monatszeitschrift »Foto-Prisma« (Verantw. Redakteur Heinrich Freytag) und die Zweimonatszeitschrift »Foto +Film-Rundschau« (Verantw. Redakteur Heinz Mänz) wurden an die E. C. Baumann KG, Druckerei und Verlag in Kulmbach, verkauft. Beide Zeitschriften erschienen bisher in dem auf Fotografie spezialisierten Verlag Knapp, der seit den Anfängen der Fotografie in Halle a. d. Saale bestand und nach 1945 nach Düsseldorf verlegt wurde. (Aus dem Verlag in Halle entstand der heutige DDR -Staatsverlag für Fotografie »VEB Fotokinoverlag«, Leipzig.) Kenner der Branchengeschichte werden bedauern, daß die Familientradition des einst führenden Fotoverlags nicht fortgeführt werden konnte.
Fujica G690 BL
In Japan wurde kürzlich eine in einigen technischen Details verbesserte Ausführung der bekannten Mittelformat- Meßsucherkamera von Fuji in der Form eines Kleinbildgerätes herausgebracht. Im Zeichen eines Trends in Richtung Mittelformate 6 x 6 cm und 6 x 9 cm sowie besonders in der Ausführung als einäugiges Spiegelreflexsystem ist diese Kamera eine gute Alternative: Der Preis des bisherigen Modells lag einschließlich Wechselobjektiv nur etwas höher als der hochwertiger Objektive für einäugige Spiegelreflexkameras, so daß sich besonders diejenigen Berufsfotografen für dieses Gerät interessierten, die entweder besonders dynamisch arbeiten mußten (Außenaufnahmen, Schnappschußporträts, Kinder- und Bewegungsfotos) oder die einfach nicht auf das rechteckige Format verzichten wollten. Es gibt eben bestimmte Effekte, die sich nur mit dem rechteckigen Format erzielen lassen. Details: Negativformat 56x86 mm, geeignet für 120er- und 220er-Rollfilme und Planfilme 21/2x3% inches (62 x 88 mm), Wechselobjektive mit Bajonettanschluß Fujinon SW S 1,8/65, Fujinon S 3,5/100, Fujinon TS 5,6/150, Fujinon TS 5,6/180, Zentralverschluß für B,1-1/150s, M und X, Leuchtrahmen-Meßsucher mit Parallaxausgleich und 0,75 facher Vergrößerung, getrennte Sucher für 65 mm und 180 mm Brennweiten, Schnittbild-Entfernungsmessung, Schnellschalthebel, Filmzählwerk, Maße 116 x183 x 145 mm mit Normalobjektiv, Gewicht: 2020g.
Produktexplosion bei Rollei
Bei einer Pressekonferenz in Braunschweig wurde von Rollei angekündigt, daß man 1970, vor oder zur photokina, fünf oder sechs weitere Produktneuheiten erwarten dürfe. Hierbei handelt es sich um zwei weitere Schmalfilmkameras, zwei neue Blitzgeräte, die eine völlig neuartige Technik realisieren, eine Kleinbild-Spiegelreflexkamera mit Wechseloptik und schließlich um einen Diaprojektor der Spitzenklasse. Zwar stimuliert der Erfolg der Rollei-Neuheiten auch den Absatz des traditionellen Rollei-Programms, der zweiäugigen RolleiflexKameras, aber der Anteil der neuen Produkte am Gesamtumsatz wächst ständig. 1969 erwartet man, daß sie etwa 75 Prozent des Umsatzes der Rollei-Werke erbringen.
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