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2009
MITTEILUNGEN DER INDUSTRIE
DAS RETINA-SYSTEM - ERWEITERT UND VERBESSERT
Das auf der PHOTOKINA 1954 der Öffentlichkeit erstmalig vorgestellte neue Kamera-Programm der Kodak AG., über das bereits in der April- und Mai-Nummer des PHOTO-MAGAZIN ausführlich berichtet wurde, fand allgemein großes Interesse und volle Anerkennung.
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Doch nicht nur die neue Retina und Retinette standen im Mittelpunkt des Interesses, auch das wesentlich erweiterte „Retina"-Zubehör lockte die Besucher an den Kodak-Stand.
Beim „Retina"-Zubehör wurde besonderer Wert auf umfassende Rationalisierung der Fertigung gelegt mit dem Ziel, jedes Zubehörteil so zu gestalten, daß es für möglichst alle „Retina"-Modelle verwendbar ist. Zum Beispiel haben jetzt sämtliche „Retina"-Filter einen einheitlichen Durchmesser - eine Tatsache, die wesentliche Vorteile in sich birgt. Diese Bestrebungen führten unter anderem auch dazu, daß für die „Retina" mit Wechseloptik (II c und III c) eine Teleoptik sowie eine Weitwinkeloptik in beiden Modellen verwendet werden kann. Dasselbe gilt auch für das Zubehör zur Wechseloptik, den optischen Mehrfachsucher (für Weitwinkel- und Teleoptik) sowie für den Schnappschußsucher c (für Standard- und Teleoptik).
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Der neugeschaffene Stereovorsatz erschließt dem Besitzer einer „Retina" IIc und IIIc die dreidimensionale Fotografie. Der neugeschaffene Stereovorsatz, der Prismen verwendet, ist bequem mitzuführen und schnell vor der Standardoptik anzubringen (Bajonettverriegelung). Er entwirft bei der Belichtung zwei Bilder auf dem „Retina"-Format. Der Vorteil dieser Bildanordnung liegt darin, daß das Rahmen der Diapositive keinerlei besondere Einpassungen erforderlich macht.
Der aufstellbare Sucher des Stereovorsatzes zeigt beim Anvisieren durch den Meßsucher der „Retina" die genaue Bildbegrenzung an. Die verblüffende Wirkung der Raumbilder vermittelt der Stereobetrachter, ein handliches leichtes Gerät aus Plastik-Material.
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Ebenfalls neu in das Zubehörprogramm aufgenommen wurde das Mattscheibengerät für die „Retina" IIc und III c. Alle Vorteile, die von Freunden der Mattscheibeneinstellung immer wieder vorgebracht werden, können nunmehr auch vom „Retina"-Besitzer genutzt werden. Mit der gesamten „Retina"-Wechseloptik, mit allen Vorsatzlinsen, dem Polafilter und dem Weichzeichner gestattet das Mattscheibengerät „sichtbares" Einstellen vor allem bei Aufnahmen, die eine wirkungsvolle Komposition und sorgfältiges Ausleuchten des Motivs sowie genaues Bestimmen der Schärfentiefe verlangen.
Das Dokumentenstativ, bestehend aus dem Kamerahalter und vier ausziehbaren Stativbeinen, ermöglicht in Verbindung mit der „Retina" und der N - II -Vorsatzlinse das Reproduzieren aller planen Vorlagen der Formate DIN A 4 und DIN A 5. Es kommt in seinem Anwendungsbereich vielen Wünschen entgegen, die von allen geäußert werden, denen die Reproduktion wertvoller Dokumente und Urkunden am Herzen liegt. Eine zusätzliche Beleuchtungseinrichtung mit zwei Reflektoren sowie Andruckplatten für beide erwähnten Formate machen die Arbeit mit dem Dokumentenstativ unproblematisch.
Das „Retina"-Naheinstellgerät, ein sinnvoll konstruierter Sucher-Entfernungsmesser mit automatischem Parallaxausgleich, wurde neu konstruiert. Ebenfalls wurden die dazugehörigen N-Vorsatzlinsen auf die Filmebene bezogen. Bei gleichem Nahaufnahmebereich (97 cm bis 29 cm) kommt das neue Naheinstellgerät mit nur noch zwei Vorsatzlinsen (N I und N II) aus. Der dritte, größte Abbildungsmaßstab wird von den aufeinander geschraubten Vorsatzlinsen N I und N.
Auch der Nahaufnahmeansatz zur „Retina", der in Verbindung mit drei R-Vorsatzlinsen Schnappschüsse von kleinen Objekten aus vier festgelegten Nahentfernungen erlaubt, bekam ein neues „Aussehen". Anstatt der bisherigen Einstellrahmen werden jetzt Einstellstäbe verwendet, die auf kleinstem Raum mitzuführen sind und durch ihren unkomplizierten Aufbau schnelles Erfassen des Objekts garantieren. Darüber hinaus gestatten sie Reproduktionen der Formate DIN A 6 bis DIN A 9. Die Abbildungsmaßstäbe der R-Linsen betragen 1:4,5, 1:3, 1:2 und 1:1,5; letzterer wird durch Kombination der Linsen 1:2 und 1:4,5 erreicht.Vielseitig verwendbar ist das Tischstativ - vor allem beim Arbeiten mit dem Naheinstellgerät und dem Mattscheibengerät, jedoch auch für Porträtaufnahmen, ganz allgemein: wenn es gilt, mit langen Belichtungszeiten zu Fotografieren. überall dort, wo das Dreibeinstativ nicht angebracht ist, leistet das Tischstativ überaus wertvolle Dienste.
Der neue Mikroansatz für die „Retina" hat seine seit langem bekannten, wesentlichen äußeren und konstruktiven Merkmale beibehalten. Neu daran, und zwar durch den Verschluß der „Retina" bedingt (Zeit-Blenden-Kupplung), ist lediglich der Blendensperr-Ring, der - da mit dem Mikroansatz bei offener Blende Fotografiert wird - die Zeit-BlendenKupplung aufhebt. Ein Spiegel am Blendensperr-Ring gestattet leichtes Ablesen der Verschlußzeiten.
Natürlich gehört der elektrische Belichtungsmesser mit großem Meßumfang zum „Retina"-Zubehör. Die Skala des Kodalux L trägt die neuen, auf den Verschluß der „Retina" abgestimmten, gleichmäßig gestuften Verschlußzeiten- und Blendenwerte sowie den „Lichtwert" (deshalb die zusätzliche Bezeichnung „L"), der bei der Belichtungsmessung gleichzeitig mit den Verschluß- und Blendenwerten angezeigt wird. Auch bei der Lichtmessung (im Gegensatz zur Objektmessung) mit vorgeklapptem Diffusor ermittelt der Kodalux L sofort ablesbare, einwandfreie Werte.
Der bewährte und beliebte Kodablitz mit seinem genarbten Weichlichtreflektor sowie die Zusatzleuchte zum Kodablitz bleiben unverändert. Den Kameras steht eine elegante Bereitschaftstasche oder ein praktischer Boxin-Beutel zur Verfügung; weiter wurden verschiedene Sammeltaschen zum Unterbringen der Kamera und des zu bestimmten Aufnahmezwecken notwendigen Zubehörs geschaffen.
Mit großer Sorgfalt widmete sich die Kodak AG. den sogenannten „kleinen Dingen". Und gerade darin zeigt es sich, was man auch aus „Nebensächlichkeiten", die aber letzten Endes sehr wichtig sind, machen kann. Das beweisen schon die verschiedenen, sinnvoll gestalteten Plastik-Filterbehälter. Jeder findet unter den Plastik-Behältern (für Einzelfilter, für 3 Filter und Gegenlichtblende) oder im Taschenetui für 8 Filter, was seinen speziellen Wünschen und Absichten entgegenkommt. Auch die Wechseloptik wird in formschönen Behältern aus Plastik-Material geliefert.
„Wohin mit der Standardoptik bei Aufnahmen mit der Wechseloptik?" wird oft gefragt. Die Kodak AG. kommt dieser Frage zuvor: Mit Hilfe eines eigens für die Standardoptik entwickelten Plastikbehälters läßt sich diese aus der Kamera nehmen und wieder einsetzen, ohne daß sie mit der Hand berührt wird. Der Behälter wird verschlossen - und die Standardoptik ist sicher aufbewahrt.
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