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Artikel

2009

MITTEILUNGEN DER INDUSTRIE

ROLLEIFLEX 2,8 D MIT LICHT WERTSKALA

Um das 2,8-Spitzenmodell der Rolleiflex mit Lichtwertskala ausstatten zu können, mußte der Hersteller des Synchro-Compur-Verschlusses, die Firma Friedrich Deckel in München, bei der bisherigen Verschlußtype Durchmesser zunächst eine völlige Neukonstruktion durchführen. Diese Typenänderung veranlaßte nunmehr einen Modellwechsel in der Rolleiflex-2,8-Serie.
Die Rolleiflex 2,8 D mit ihrer bekannt hohen optischen Leistung verfügt damit über den weiteren Vorteil der verrasteten Lichtwerteinstellung. Eine Sperrtaste am Blendenrädchen sichert den gewählten Lichtwert. Bei gedrückter Sperrtaste können sowohl der Lichtwert als auch Zeit und Blende in bisheriger Weise einzeln verändert werden. In beiden Fällen ist beim Zeit-Blenden-Wechsel eine sehr präzise Belichtung möglich, da der Geschwindigkeitsbereich von 1 bis1/500 Sek. in zehn gleichmäßige Intervalle unterteilt ist und damit der Blendenstufung entspricht. Sämtliche Geschwindigkeiten, einschließlich 1,00 Sek., können auch bei gespanntem Verschluß eingestellt oder verlassen werden. - Ferner wurden die Funktionen des Synchrohebels und des Spannhebels für den Selbstauslöser in einem gemeinsamen Hebel vereinigt. Er gestattet wahlweise das Einstellen auf M- oder X-Kontakt und verrastet in beiden Stellungen. Mit demselben Hebel wird auch der Selbstauslöser gespannt. Hierbei sind Blitzlichtaufnahmen ausschließlich mit X-Kontakt möglich. - Die beiden Hebel zur Sicherung des Auslösers und zur Verriegelung des Blitzlichtsteckers erhielten gleichartige Form in Metallausführung. Daß beim Filmwechsel die Spulenknöpfe in herausgezogenem Zustand durch Rasten festgehalten werden, bedeutet eine weitere kleine Annehmlichkeit beim Laden der Kamera.

NAHAUFNAHMEN MIT DER RETINA'

Retina-Freunde wissen sehr genau, weshalb sie sich gerade für diese Kleinbildkamera entschieden haben. Neben der hochwertigen technischen und optischen Ausstattung, der Präzision und der darin begründeten Leistung der Retina ist in vielen Fällen eine weitere Tatsache ausschlaggebend: die im Retina-System zusammengefaßten Zusatzgeräte, mit deren Hilfe der Retina-Freund in viele interessante Aufnahmegebiete vordringt. Eines dieser Aufnahmegebiete ist die Nahaufnahme. Der Schlüssel für dieses vielseitige und schöne Gebiet ist für den Retina-Freund das optische Naheinstellgerät mit den N-Vorsatzlinsen für den Nahbereich zwischen 27 und 29 cm und der Nahaufnahmeansatz mit den R-Vorsatzlinsen für Aufnahmen von Objekten, die näher liegen als 30 cm. (Die angegebenen Werte beziehen sich auf die Entfernung Objekt-Filmebene.) Beide Geräte sowie die dazugehörigen Vorsatzlinsen sind seit einigen Wochen im Handel.

Das optische Naheinstellgerät erschließt der Retina IIIc, IIc, Ib sowie der Retinette in Verbindung mit den zwei Vorsatzlinsen N I und N II den Nahbereich zwischen 97 und 29 cm. Bei diesem Gerät handelt es sich um eine Kombination von Entfernungsmesser und Sucher mit gleicher Einblicksöffnung und automatischem Parallaxenausgleich. Seine Bedienung ist einfach: Man schiebt es auf den Sucherschuh der Kamera und mißt die Entfernung zum Aufnahmeobjekt. Wenn die Konturen zur Deckung gebracht sind, kann auf der Einstellscheibe abgelesen werden, welche Vorsatzlinse zu nehmen (N I, N II oder N I + N II) und auf welche Entfernung die Retina einzustellen ist. Der Nahaufnahmeansatz für die Retina IIIc, IIc und Ib ermöglicht in Verbindung mit den drei R-Vorsatzlinsen Nahaufnahmen im Abbildungsverhältnis 1:4,5; 1:3; 1:2 und 1:1,5. Die damit erfaßten Bildausschnitte entsprechen etwa den DIN-Formaten A 6 bis A 9. Für jedes Abbildungsverhältnis - die Entscheidung richtet sich nach der Größe des Objekts oder des gewünschten Bildausschnitts - ist die entsprechende R-Vorsatzlinse zusammen mit dem dazugehörigen Einstellstabpaar zu benutzen.

Der größte Abbildungsmaßstab 1:1,5 wird durch Zusammenschrauben der R-Vorsatzlinsen R 1:2 und 1:4,5 erreicht. Der besondere Vorzug des Nahaufnahmeansatzes liegt in seiner bequemen Handhabung: keine zeitraubenden Einstellungen an der Kamera sind notwendig. Heran ans Objekt und Auslösen ... das ist im Handumdrehen geschehen.

AGFA KAMERAS MIT LICHT WERT-VERSCHLUSS

Der oft geäußerte Wunsch, Agfa Kameras mit Lichtwertverschluß auszurüsten, ist jetzt erfüllt. Nur ein Handgriff ist notwendig, um den Lichtwert einzustellen. Die bisherigen Rechnereien beim Wechsel von Zeit oder Blende sind durch die Mechanik des Verschlusses, die Zeitblendenkupplung, abgelöst. Das Fotografieren ist noch einfacher, noch reizvoller geworden.
Der Lichtwert hat rasch viele Freunde gefunden. Die Agfa hat dieser Entwicklung Rechnung getragen und ihre Kamera-Reihen durch Modelle mit Lichtwertverschluß ergänzt.
Die neue Agfa Silette zu DM 138,- vereint alle bekannten Vorzüge dieser Kleinbildkamera mit der bequemen Lichtwerteinstellung. Der Compur-Rapid-Lichtwertverschluß ermöglicht Geschwindigkeiten von B, 1-1/500 sec (11 Werte). Das eingebaute Vorlaufwerk für den Selbstauslöser bietet die Möglichkeit, selbst mit aufs Bild zu kommen. Er leistet außerdem gute Dienste für erschütterungsfreie Aufnahmen, wenn längere Belichtungszeiten erforderlich sind. Natürlich ist auch ein Blitzkontakt eingebaut.
In das Fertigungsprogramm der 6 x 6-Kameras wurde die Agfa Isolette II mit Lichtwertverschluß aufgenommen. Diese Kamera ist in der mittleren Preisklasse von 135,- DM besonders reizvoll für den anspruchsvollen Amateur. Der Synchro-Compur-Lichtwertverschluß dieser Agfa Isolette II bietet wie bei der Silette eine Geschwindigkeitsreserve von 1/500 sec. Selbstverständlich hat auch diese Kamera einen eingebauten Selbstauslöser.

ALDISMATIC 500

Seit kurzem ist der Aldismatic 500 Kleinbild-Projektor in der Bundesrepublik lieferbar. Er wird von der Aldis Brothers Limited, Birmingham, hergestellt, einer Spezialfabrik für Projektionsgeräte. Die Generalvertretung für Aldis (West-Deutschland und -merlin) hat die Firma Romain Talbot, Stuttgart, inne.
Der Aldismatic 500 besitzt dank 500 W Projektionslampe und asphärischem Doppelkondensor außerordentliche Bildhelligkeit, die selbst für Vorträge in großen Sälen bei starker Vergrößerung brillante Bilder ergibt. Der Aldismatic ist gebläsegekühlt (Wechselstrommotor für 220 und 110 Volt Netzspannung), um Apparat und Dia zu schonen. Zusätzlich noch ein starkes Wärmeschutzfilter.
Ein griffiger Drehgriff löst das Gerät für leichte Höhenverstellung innerhalb eines großen Schwenkbereichs. Die Bildbühne kann um die optische Achse gedreht werden, um auch bei geneigter Unterlage mühelos horizontalen Bildstand zur Projektion zu erzielen. - Alle Teile des Projektors sind zum bequemen Reinigen leicht zugänglich.
Der Bildwechsel erfolgt im bewährten Wechselschieber oder aber mit dein automatischen Magazin. Dies faßt 36 Dias (Slides und auch verglaste Rähmchen, mit Ausnahme zu dicker Metall- und Kunststoff-Rähmchen). Ein Magazin ist mit einem Griff an den Projektor angesetzt. Zum Einschieben des ersten Dias in die Bildbühne genügt ein einfacher Druck auf die Stange des Bildwechslers - mit einem Zug ist es zurückgeholt (automatisch schließt sich dabei eine Metallblende, um die Projektionsfläche völlig zu verdunkeln). Beim abermaligen Druck auf die Bildwechslerstange wird das zweite Dia des Magazins eingeschoben usf. - Aber auch außerhalb ihrer Reihenfolge im Magazin können die Dias gezeigt werden - auch mehrere Male hintereinander.
Zum Magazin werden Spezial-Metallrähmchen mitgeliefert, in die ein Dia mit Abdeckmaske zusammen mit zwei Deckgläschen eingeschoben werden kann. Jede weitere Montage wird damit überflüssig. Für die Magazine gibt es staubdichte Behälter. Der Aldismatic wird fest eingebaut in einem formschönen Koffer geliefert, in dem daneben noch drei Magazine Platz finden. Den Deckel des Koffers nimmt man zur Projektion rasch ab. Die optische Standard-Ausrüstung des Aldismatic 500 ist ein hartvergüteter Anastigmat, Star 2,8/100 mm, der gegen längere Brennweiten ausgewechselt werden kann. Alles in allem: ein moderner Hochleistungsprojektor.

GLORIETTE B

Ein neues Modell der beliebten Kleinbildkamera Gloriette wurde vom Camera-Werk Carl Braun in den Fotohandel gebracht: Gloriette B.
Die Gloriette B bietet auch dem Amateur mit schmalem Geldbeutel eine Kamera, die neben einer bewährten optischen und technischen Ausstattung auch über den großen Vorzug eines eingebauten elektrischen Belichtungsmessers verfügt. Gerade jetzt, da die Farbfotografie immer mehr Verbreitung auch in Amateurkreisen findet, dürfte diese neue Braun-Kamera besonders aktuell sein. Die Gloriette B hat neben dem elektrischen Belichtungsmesser folgende technische Ausstattung 
Schnellaufzug mit Verschlußaufzug, Filmtransport und Zählwerk gekuppelt, Gehäuseauslösung - optischer Durchsichtssucher - Schärfentiefenring - Doppelbelichtungssperre - vollsynchronisierter Blitzanschluß - automatisches Zählwerk - Aufsteckschuh - Anschluß für Drahtauslöser - Aufklappbare Rückwand - Steinheil-Cassar 1:2,8/45 u. a. m.
Ein Blick von oben auf die Kamera läßt auf dem Belichtungsmesser die genauen Werte ablesen und ermöglicht sekundenschnell die Überprüfung der Einstellungen von Blende, Belichtungszeit und Entfernung.
Das optische System des Suchers arbeitet nach dem Multifokator-Prinzip, das heißt, bei Einstellung auf längere Brennweiten vergrößert sich die Abbildung des Motivs, während die Umrahmung sich nur um ein geringes verkleinert. In der Praxis bedeutet dies, daß das Motiv bei Fernaufnahmen im Linhof-Sucher „herangeholt" wird und auch bei längeren Brennweiten in allen Einzelheiten erkennbar bleibt. Die Verwendung als Motivsucher, wobei schon vorher mit der Brennweiteneinstellung des Suchers die verwendbaren Objektive bestimmt werden können, macht diese optische Spitzenleistung zu einem hervorragenden und unentbehrlichen Zusatzgerät, zur Präzisionskamera Technika.

NEUES HASSELBLAD-ROLLFI LMMAGAZ IN

Das auswechselbare Rollfilmmagazin und damit die Möglichkeit, gleichzeitig in einer Kamera durch bloßes Auswechseln der Magazine mit Schwarzweiß- und Farbfilm resp. mit den verschiedensten Emulsionen zu arbeiten, hat der einäugigen Hasselblad- Spiegelreflexkamera neben dem günstigen Aufnahmeformat von 6 x 6 cm in den letzten Jahren in der ganzen Welt zum Durchbruch verholfen.
Jahrelange Arbeiten haben jetzt zu einer neuen Konstruktion der Rollfilmmagazine, welche in gleicher Weise für die Hasselblad 1000 F und für die Hasselblad Superweit benutzt werden können, geführt. Die Neuausführung der Rollfilmmagazine wird ab sofort mit allen Kameras mitgeliefert. Um bei schneller Presse- und Studioarbeit Doppelbelichtungen nach der 12. Aufnahme auszuschließen, ist eine automatische Blockierung des Auslösers nach dem 12. Bild eingeführt worden. Das Filmzählwerk wurde neu konstruiert und arbeitet mit einem neuartigen Federmechanismus noch automatischer als bisher.
Eine neue Filmwählscheibe mit DIN- und ASA-Skala zeigt außerdem zuverlässig die jeweils verwendete Emulsion, Farbe und Schwarzweiß-, Tages- und Kunstlicht-, Negativ- und Positivfilm an.

DER NEUE LINHOF-UNIVERSALSUCHER

Der neue Linhof-Universalsucher darf als ausgereiftes Ergebnis einer langen Entwicklungsreihe angesehen werden. Zunächst seine Vorzüge in Stichworten: 1. Einstellmöglichkeit auf neun verschiedene Brennweiten; 2. Parallaxenausgleich; 3. Automatischer Ausgleich des Bildfeldschwundes; 4, Begrenzungsmasken für je zwei Negativformate; 5. Maskeneinstellung für Hoch- und Querformat; 6. Ideal als Motivsucher. Da dieser neue Universalsucher auf der Technika einjustiert ist, kann er jederzeit auch nachträglich zu dieser Kamera bezogen werden. Er gibt nach dem Aufstecken auf den Sucherschuh und nach der Einstellung den Bildausschnitt mit einer bisher nicht erreichten Exaktheit an. Auf der übersichtlichen Skala lassen sich alle gebräuchlichen Brennweiten für die Aufnahmeformate 9 x 12 cm und gleichzeitig 6 x 9 cm beziehungsweise 4 x 5" und	x 31." einstellen. Beispielsweise sind beim 9 x 12-Format folgende Brennweiten berücksichtigt: 90 mm, 135mm, 150mm, 180mm, 210 mm, 240 mm, 270 mm, 300mm, 360 mm. Für das 6 x 9-Negativ ist eine klar begrenzte Innenmaske aufgespiegelt. Das Neuartige dieser Sucherkonstruktion ist die automatische Kupplung der Parallaxeinstellung mit der Brennweitenraste. Erstmalig wird mit Hilfe eines genau berechneten Kurvensystems bei einem derartigen aufsetzbaren Sucher der Bildfeldschwund exakt ausgeglichen. Dieser Bildfeldschwund ist ein optischer Effekt, der bei geringen Aufnahmeabständen den Bildausschnitt auf der Mattscheibe (beziehungsweise auf dem Negativ) um einen bestimmten Faktor verengt. Wenn man präzise arbeiten und das Format voll ausnutzen will, muß diese optische Tatsache im Sucher berücksichtigt werden. Das ermöglicht der neue Sucher auch bei Freihandaufnahmen.

DIAX-SYSTEM UND PROXIMETER-PRINZIP

Die Kleinbildkamera Diax IIa, bekannt durch die automatische Kupplung der Wechselobjektive von 35 bis 135mm Brennweite mit dem eingebauten Entfernungsmesser, hat eine weitere wertvolle Ergänzung erhalten.
Mit den Diax-Proximeter-Naheinstellgeräten I und II sind Entfernungsmesser und Objektiv jetzt auch im Nahbereich von 25 cm bis 1 m exakt miteinander gekuppelt. Zwangsläufig fällt damit die sonst unvermeidliche Nahparallaxe fort, so daß auch Nahaufnahmen bewegter Objekte keine Schwierigkeiten bereiten. Durch die optisch und technisch richtige Kombination zwischen Diax-System und Proximeter-Prinzip wird der Arbeitsbereich wesentlich erweitert.
Es empfiehlt sich, von der Herstellerfirma, Diax-Kamera-Werk, Walter Voß, Ulm/Donau, Prospekte über diese Neuheit anzufordern.

AGFA BOXBLITZER K

Ein Kondensator-Blitzgerät für die Agfa-Synchro-Box.
„Wer blitzt, hat mehr vom Fotografieren", dieser Slogan ist mehr als nur ein Werbespruch geworden. Auch der Besitzer einer Box läßt sich heute die Gelegenheit nicht entgehen, daheim oder bei schlechten Lichtverhältnissen zu blitzen. Heute gibt ihm die Agfa mit dem Boxblitzer K ein Gerät in die Hand, das die gleichen Vorzüge besitzt wie der bekannte Clack-Blitzer.
Höchste Zündsicherheit bietet der eingebaute Kondensator. Eine 22,5Volt-Anodenbatterie liefert den Strom für mehrere hundert Blitze. Durch die neue Form des Reflektors leuchtet der Agfa-Boxblitzer das Motiv voll aus, ohne Streulicht in den Raum zu geben. Und der Preis: DM 9,50 für den Blitzer und DM 3,75 für die handliche Reißverschlußtasche.

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