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Artikel
2009
PHOTO-SPIEGEL
UMSATZENTWICKLUNG DER JAPANISCHEN PHOTOINDUSTRIE
In einer Übersicht, die sich mit der Entwicklung der Umsätze befaßt, berichtet die United States Business and Defense Services Administration über die Photoindustrie in Japan
Im vergangenen Jahr hat die wirtschaftliche Erholung der japanischen Photoindustrie in ständig zunehmendem Maße angehalten. Die Zahl der Kameras belief sich 1954 auf insgesamt 981 000 Stück und übertraf die von 1953 um nicht weniger als 41 Prozent. Mit dem Ergebnis der Kameraproduktion von 1952 verglichen, hat 1954 eine Verdoppelung gebracht. Allerdings scheint jetzt eine rückläufige Tendenz eingetreten zu sein, da als Ergebnis des ersten Vierteljahres 1955 nur 235 100 Kameras gegen 237 000 in der gleichen Zeit des Jahres 1954 ausgewiesen wurden.
An Filmproduktionsgeräten sind 1954 im ganzen 2300 Stück oder um 100 Stück weniger als 1953 hergestellt worden. Mit einer weiteren Abnahme ist wohl zu rechnen, da im ersten Vierteljahr 1955 nur 500 Stück gegen 600 Stück in der gleichen Zeit des Vorjahres erzeugt wurden.
Erheblich zugenommen hat dagegen die Fertigung von Bildwerfern, wovon im vergangenen Jahr 6300 Stück hergestellt wurden, was um 30 Prozent mehr als 1953 waren. Auch das erste Vierteljahr 1955 zeigt mit 1500 Stück eine Zunahme, da für das erste Vierteljahr 1954 nur 1200 Stück genannt werden.
Filme werden in der japanischen Statistik erstmals 1930 aufgeführt. Zehn Jahre später werden als Ergebnis für 1940 insgesamt 2 605 812 m2 genannt. In den folgenden fünf Jahren trat unter der durch den Krieg bedingten Bewirtschaftung eine Abnahme ein, die mit 565 968 m2 im Jahre 1945 ihren Tiefpunkt erreichte. Seitdem nahm die Filmherstellung schrittweise zu und erreichte 1954 mit 6 013 195 m2 einen absoluten Rekord. Auf Röntgenfilme entfielen davon 1 223 396 m2, auf Kinofilme 2 739 575m2 und auf Filme anderer Art insgesamt 2 050 224 m2. Nach dem Ergebnis des ersten Vierteljahres 1955 zu schließen, ist für das ganze Jahr 1955 ein neuer absoluter Rekord von voraussichtlich 6 680 000 m2 zu erwarten. Auf Röntgenfilme entfallen ungefähr 20 Prozent, auf Kinofilme 43,3 Prozent und auf andere Photofilme 36,7 Prozent.
Als Ergebnis der Industrie für lichtempfindliche Papiere werden für 1954 im ganzen 11 879 517m2 genannt, um 23,6 Prozent mehr als 1953, das 9 607 476m2 gebracht hatte. Hier ist aus unbekannten Gründen eine Abnahme eingetreten, da für das erste Vierteljahr 1955 als Ergebnis 2 536 483 m2 oder um 4,2 Prozent weniger als in der gleichen Zeit von 1954 aufgeführt werden. E. B.
JAPANISCHE AUSKUNFTS- UND KUNDENDIENSTZENTRALE FÜR KAMERAS IN NEW YORK
Am 1. Dezember eröffnet die Japanische Handelszentrale, wie die Kaiserlich Japanische Botschaft bekanntgab, im Hause 393 der Fifth Avenue, New York City, eine Auskunfts- und Kundendienstzentrale für japanische Photokameras. Die dazu nötigen Mittel stammen zum Teil von der Vereinigung Japanischer Kamerafabrikanten, zum Teil von der Regierung. Hierzu gab Kinji Moriyama, der geschäftsführende Direktor, bekannt, die Auskunfts- und Kundendienstzentrale habe die Aufgabe, die Garantien der Hersteller zu vervollständigen und ihre Erzeugnisse zu unterstützen. Er ist außerdem Vorsitzender des Japan Camera Inspection Institute, das im vergangenen Jahre gegründet wurde und das darüber wacht, daß den Gütebestimmungen nicht entsprechende Photoapparate an der Ausfuhr verhindert werden. E. B.
ZORKY -3
Dies ist das neueste Modell der in der Sowjetunion gebauten Entfernungsmesser-Kleinkamera. Es ist eine verbesserte Ausführung der Zorky, einer genauen Kopie der Leica II. Die Zorky-3 hat den erweiterten Verschlußzeitenbereich von 1 bis 1/1000 Sek. und einen Meßsucher mit Objektwiedergabe in fast natürlicher Größe. Während sie im übrigen - vom Meßsucher abgesehen - völlig der Leica III6 gleicht (z.B. Hebel am Rückspulknopf zum Scharfeinstellen des E-Messerbildes), hat sie eine abnehmbare Rückwand, Stativmutter-Anordnung und Rückwand-Verriegelung wie die Contax II (siehe auch Abbildung). Der Kamerakörper ist nicht beledert, sondern besitzt schwarzlackiertes Blech. Dies ist vielleicht auch eine einfachere Methode, um „Temperaturfestigkeit" zu erzielen (bei tropischem Klima z. B. schimmelt Leder vielfach).
Das Standardobjektiv ist das Puntar 2/50 mm, dies entspricht konstruktiv dem Sonnar 2/50. Möglicherweise ist es teilweise sogar mit den 1946 aus dem Zeiss-Werk in Jena demontierten Maschinen gefertigt worden. Die optische Leistung des Objektivs ist durchaus gut, auch bei voller Öffnung und kleinster Blende (22).
Das Finish der Kamera tritt demgegenüber deutlich zurück. Bei mehreren Apparaten war eine Eigenheit festzustellen: Beim Ablaufen des Verschlusses wird der Spiegel des Entfernungsmessers recht kräftig erschüttert. Das (eine) Bild schwankt stark, kehrt dann aber wieder zur Ausgangsstellung zurück. Die E-Messer-Bilder sind auch durch eine Höhendifferenz untereinander etwas schwierig zur Deckung zu bringen. - Die Frontlinsen des Suchers sind vergütet. Merkwürdigerweise besitzt die Zorky-3 keinen Blitzkontakt. Kamera und Objektiv trugen Nummern über 5 000 000.
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