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Artikel

2009

MITTEILUNGEN DER INDUSTRIE

LEITZ-PROJEKTOREN

Projektion ist die einfachste und zugleich eindrucksvollste Wiedergabe photographischer Aufnahmen auf Schwarzweiß- und Farbfilm. Alle wertvollen Erinnerungen und unvergeßlichen Erlebnisse, die wir mit der Kamera als Aufnahmen festhielten, können wir mit einem Projektor beliebig oft wieder bildlich lebendig werden lassen.
Für den Kleinbildspezialisten bieten sich drei Leitz-Projektionsgeräte zur Auswahl an. Der Prado 150, der Prado 250, der Prado 500. Für das Mittelformat 6 x 6 steht der Prado 66 zur Verfügung, der für Diapositive im Größenformat 6 x 6 cm und 7 x 7 cm vorgesehen ist, aber auch die Projektion von 5 x 5-cm-Kleinbilddias und von 24 x 36-mm-Filmbändern gestattet. Unter diesen Projektoren wird man je nach Anforderung an Helligkeit und Größe des Schirmbildes wählen. Für die Projektion in kleinen Räumen, also in erster Linie für den Amateur, ist vor allem der Prado 150 konstruiert, handlich, klein, formschön und leistungsstark. Seine 150-Watt-Lampe reicht für Schirmbilder bis zu 2 m Breite. Noch stärker in der Lichtleistung ist der Prado 250 als Projektor für Saaldarbietungen, dessen Schirmbild auch bei 3 m Breite überraschend hell ist. Bei Projektion in besonders großen Sälen erzielt der Prado 500 größtmögliche Bildhelligkeit und Schirmbilder bis zu etwa 4,5 m. Ein geräuschlos laufendes elektrisches Kühlgebläse verhindert übermäßige Erwärmung des Gehäuses durch die 500-Watt-Lampe; ferner ist er mit einem Schacht zur Diakühlung ausgestattet, um eine weitgehende Schonung des Diamaterials zu gewährleisten. Für lange Brennweiten wird der Prado 500 in einer Ausführung mit langem Fuß geliefert. Neben diesen bisherigen Zusatzmöglichkeiten kann ein großer Mikroansatz geliefert werden, der mit wenigen Handgriffen gegen den normalen Diaansatz auszuwechseln ist. Hiermit erschließen sich neue Gebiete für die Gestaltung des Schulunterrichts usw., da fast alle Untersuchungsobjekte aus der anorganischen und organischen Welt für die Projektion mit dem Mikroansatz geeignet sind.
Sämtliche Geräte besitzen hartvergütete lichtstarke Spezialobjektive, die bei voller Ausnutzung der hohen technischen Präzision Schirmbilder von leuchtender Helligkeit gewährleisten. Für den Kleinbildprojektor Prado 150 stehen zwei, für den Prado 250 vier und für den Prado 500 sieben Spezialobjektive zur Verfügung, so daß sich Bildgröße und Projektionsabstand auf die jeweiligen räumlichen Bedingungen abstimmen lassen.
Sämtliche Leitz-Projektoren bieten in ihrer jeweiligen Klasse ein Höchstmaß an Leistung. Wenn hohe Ansprüche an Lichtleistung, Schärfe, Farbkorrektion und Ausbaufähigkeit gestellt werden, sind sie die bevorzugten Geräte für Heimprojektion, Schule und Vortrag.

REIFEPRÜFUNG BEI KILFITT-OBJEKTIVEN

Die Firma Heinz Kilfitt, Optische Fabrik, München-Großhesselohe, gibt ihren exportierten Objektiven neuerdings eine Testplatte als eine Art Leistungsbeweis mit auf den Weg zu ihren neuen Besitzern. Die Testaufnahme wird am Schluß der Herstellung und nach der visuellen Endprüfung mit einer Spezialkamera gemacht - in zweifacher Ausfertigung. Die zweite Platte verbleibt bei Kilfitt und gibt - sie trägt die Nummer des Objektivs - jederzeit Auskunft über den Leistungsstand beim Verlassen des Werks. Eine ebenfalls beigegebene kleine Druckschrift informiert über die bei der Prüfung der Kilfitt-Objektive angewendeten Methoden und Geräte, wie Lichtkasten-Testobjekt, Spezialkamera auf Betonfundament, elektrisch betätigten Metall-Schlitzverschluß u.a.m.
Streng genommen enthält die Testplatte nicht eine einzelne, sondern mehrere Testaufnahmen. Jede Platte wird in mehreren Streifen belichtet. Jeder Streifen enthält die bekannten Testobjekte, wie Sterne, Streifen und Graukeile, und ist überdies länger als die Formatdiagonale. Nach jeder Belichtung (eines Streifens) wird die Bildweite (Entfernung Objektiv-Plattenebene) um kleinste Entfernungen - etwa 1/,00 mm, je nach Brennweite - verändert. Eine Aufnahme und Abbildung eines Streifens besitzt damit automatisch die beste Scharfeinstellung, genauer als sie mit dem menschlichen Auge mit Sicherheit zu finden ist.

LINHOF-STEREOSCHIEBER

Bekanntlich ist es bei Nahaufnahmen mit doppeltem und dreifachem Kameraauszug nicht leicht, einen bestimmten Aufnahmemaßstab schnell einzustellen, weil dabei der Kamera-Abstand vom Objekt dauernd verändert werden muß, bis er mit der Schärfenebene auf der Mattscheibe und dem geforderten Maßstab übereinstimmt. In der Praxis wirkt sich dies so aus, daß man die Kamera mitsamt dem Stativ sehr oft umständlich hin- und herschieben muß. Der Linhof-Stereoschieber mit seiner verstellbaren Basis von 19 cm erlaubt uns nun auch, die Kamera parallel zur Basisverschiebung aufzusetzen, und eignet sich daher vorzüglich für eine millimetergenaue Einstellung bei Nah- und Makroaufnahmen unter Berücksichtigung eines bestimmten Maßstabes auf der Mattscheibe. Die Einstellung der Kamera erfolgt mit dem Feineinstelltrieb des Stereoschiebers in Verbindung mit der Schärfeneinstellung der Standarte. Der Stereoschieber garantiert auf Grund seiner stabilen Konstruktion eine absolut erschütterungsfreie und in jeder Stellung sichere Kameralage. Damit ist ein schnelles und präzises Arbeiten im Nahbereich gegeben. Wie weit der Stereoschieber für die Stereo-Fotografie in Beruf, Wissenschaft und in der Amateurpraxis eingesetzt werden kann, darüber gibt die diesbezügliche Fachliteratur eingehend Auskunft. Gerade die berufliche Stereo-Fotografie verlangt nach einer beweglichen Methode, d.h., daß die Basis der Kamera individuell veränderlich ist. Das ist bei Stereokameras mit Doppelobjektiv nicht der Fall. Hier öffnet sich für den Linhof-Stereoschieber noch ein ungenutztes Gebiet.

WEDENA-FLASH

Leitgedanke bei der Konstruktion dieses ansprechenden und relativ kleinen Kondensator-Blitzgerätes war die Anpassung an die neuen sockellosen und daher billigen Blitzlampen, mit der Absicht, ihre effektive Lichtleistung zu erhöhen. Ein besonders konstruierter, parabolischer Reflektor mit entsprechender Oberflächenbehandlung vermag die Lichtausbeute zu steigern. Die für die XM 1 und PF 1 Blitzlampen in Verbindung mit normalen Reflektoren im allgemeinen geltende Leitzahl 25 konnte so auf beinahe 40 erhöht werden. Die erhöhte Lichtleistung wirkt sich besonders günstig bei Farbaufnahmen mit Blauglaskolben aus. Das formschöne Gerät ist aus dem nahezu unzerbrechlichen Polystyrol in Elfenbeinfarbe hergestellt. Der Fuß ist in der Höhe verstellbar und kann mit einer Stativschraube im Sucherschuh festgeklemmt oder am Schienenarm festgeschraubt werden. Die Lampenfassung (mit Auswerfer) ist auswechselbar, so daß sowohl Metallsockelblitze als auch die neuen sockellosen Blitze ohne Adapter verwendet werden können. Der Wedena-Flash wird zerlegt (der Reflektor ist in Bajonettfassung aufsetzbar) in einer gefälligen Boxin-Tasche untergebracht und kann gegebenenfalls am Kamerariemen getragen werden.

SUPER SILETTE MIT SOLINAR 35

Das Agfa Solinar hat einen guten Namen bei den anspruchsvollen Freunden der Kleinbild-Fotografie. Hohe Leistung und stets gleichbleibende Güte haben ihm dieses Ansehen verschafft. Die besondere Eignung der Agfa-Objektive für den Agfacolor-Film ist zwar eine Selbstverständlichkeit, aber das vierlinsige System der Solinar-Optik zeichnet sich durch überragende Leistungen in der Farbfotografie aus. Gleichmäßige Ausleuchtung des Bildformats bewirkt eine korrekte Tonwert-Wiedergabe bis in die Bildränder. Und gerade darauf kommt es bei der Farbfotografie an.
Ein neues Modell der Agfa Super Silette ist seit einigen Wochen im Handel. Es ist mit dem Agfa Solinar 3,5/45 mm ausgerüstet. Das Objektiv ist in eine neue Ausführung des Synchro-Compur-Verschlusses mit Lichtwertangaben gefaßt. Bei diesem Verschluß sind Zeit- und Blendenskala derart gekuppelt, daß ein unbeabsichtigtes Verstellen der beiden Werte zueinander und damit des eingestellten Lichtwerts unmöglich ist. Erst durch Lösen der Blendenarretierung kann der Lichtwert verändert werden. Der neue Synchro-Compur-Verschluß ist mit Selbstauslöser ausgerüstet und besitzt Vollsynchronisation.
Der Preis für die neue Agfa Super Silette mit Agfa Solinar 3,5/45 mm: 213 DM. Die Bereitschaftstasche dazu kostet 22,50 DM. Zu den bekannten Vorzügen der Super Silette - gekuppelter Meßsucher, Schnellaufzug -tritt diese neue Kombination für photographische Höchstleistungen.

IKOFLEX Ib

Schon seit zwei Jahrzehnten hat sich die Zeiss Ikon Ikoflex unter den zweiäugigen Spiegelreflexkameras einen eigenen Platz erworben. Bei der neuen Ikoflex 1 6, die vor einiger Zeit auf dem Weltmarkt erschien, sind nun zu den bewährten Merkmalen - Filmtransport mit festem Anschlag, Doppelbelichtungssperre, automatisches Zählwerk usw. - einige Verbesserungen hinzugekommen: Der Auslöser liegt jetzt seitlich am Gehäuse, um erschütterungsfreies Belichten zu gewährleisten - zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes Auslösen läßt sich der Hebel einklappen - der Filmtransportknopf trägt eine Filmmerkscheibe.
Das Ablesen der Blenden- und Belichtungszeit-Einstellung ist durch Lupenfenster bequemer geworden. Bei der mit dem Sucher gekuppelten Scharfeinstellung wurde die Drehbewegung des Knopfes geringfügig vergrößert - die Einstellung ist dadurch noch genauer als bisher, die ins Mattscheibenbild „springende" Schärfe blieb aber erhalten. Die Schärfentiefenskala läßt sich von oben aus der Aufnahmehaltung heraus ablesen.
Auch der Sucher zeigt einige Verbesserungen: Auf der Fresnellinse sind mehrfache Fadenkreuze angebracht, um bei jedem Motiv erkennen zu lassen, ob die Kamera senkrecht und waagerecht gehalten wird, der Lichtschacht läßt sich mit einem Fingerdruck öffnen - mit einem Fingerdruck auf die Vorderwand wieder schließen. Selbstverständlich sind ausschwenkbare Sucherlupe und Rahmensucher eingebaut.
So ist eine noch modernere zweiäugige Spiegelreflexkamera entstanden, die durch viele technische Finessen schnell aufnahmebereit ist, sich durch einen klaren Aufbau einfach bedienen läßt und in einer günstigen Preisklasse angeboten werden kann. Die neue Ikoflex I b ist mit dem bewährten Novar-Anastigmat 1:3,5 oder mit dem weltberühmten Zeiss-Objektiv, dem Tessar 1:3,5, lieferbar, deren Leistungsfähigkeit gerade bei Farbaufnahmen feststeht. Als Verschluß wird der vollsynchronisierte Prontor-SVS mit Selbstauslöser eingebaut.

UNTERWASSER-BELICHTUNGSMESSER - GUTER EXPORTARTIKEL

Der seit einiger Zeit serienmäßig von der Hamburger Firma Erich Hertzel hergestellte wasserdichte und tropenfeste Belichtungsmesser Aqualux hat insbesondere im Ausland Zuspruch gefunden. Er wird heute bereits in zwanzig Länder exportiert. Um Verwechslungen mit der Blitzleuchte Agfalux zu vermeiden, wird der Belichtungsmesser dem Vernehmen nach in Zukunft unter einer abgeänderten Markenbezeichnung vertrieben. Am 1. Oktober 1955 hat die Firma Erich Hertzel neue Räume in Hamburg-Harburg, Lüneburger Straße 8, bezogen. G. L.

PRAKTINA MIT SPRINGBLENDE

Die neueste Spiegelreflex-Kleinkamera der Kamera-Werke Niedersedlitz, die Praktina, wird seit einiger Zeit mit Jenaer Objektiven geliefert, die Springblende besitzen. Bei ihnen wird die Blende vor der Aufnahme vorgewählt, mit voller Öffnung eingestellt und der Verschluß ausgelöst. Durch Federkraft schließt sich die Blende automatisch auf den vorgewählten Wert.
Das Charakteristische der Praktina: ihr eingebauter „Blendenauslöser". D. h., beim Druck auf den Auslöser der Praktina schnellt unmittelbar vor der Spiegel- und Verschlußfunktion ein Stößel nach vorn, der die Springblende im Objektiv auslöst.
Man kann also bei der Praktina in jedem Fall den gewohnten normalen Auslöser verwenden. Das ist am bequemsten und am sichersten (gegenüber Verwackelungen). Außerdem erleichtert es konstruktiv die Anwendung der modernen Springblende auch bei Objektiven mit längerer Brennweite.

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