← Zurück

Artikel

2009

MITTEILUNGEN DER INDUSTRIE

SUPER IKONTA IV

„Kleinbildkameras sind handlicher und schneller. Man kann vor allem unterwegs mit ihnen besser Fotografieren als mit den großen und meist auch technisch nicht so ausgereiften Rollfilmkameras." Gegen dieses Vorurteil wollten die Konstrukteure der Zeiss Ikon AG. Stuttgart mit der neuen Super Ikonta IV angehen: Es galt, eine wendige, handliche Kamera mit allen technischen Finessen und mit den Vorteilen des Rollfilms im 6/6-Format zu einem möglichst günstigen Preis zu schaffen, die auch den Wünschen
des Farbphotographen gerecht wird.
Die Super-Ikonta-Serie hat sich schon über zwei Jahrzehnte einen festen Platz auf dem Weltmarkt erobert. Durch den technischen Fortschritt konnte sie mehrfach immer wieder verbessert werden. Vor knapp zwei Jahren erschien dann das handliche Modell III, und nun wurde ein neuer Meilenstein in der Entwicklung dieses Typs erreicht: Die Super Ikonta IV, die genau so klein und leicht wie die Super Ikonta III ist, dazu aber den eingebauten photoelektrischen Belichtungsmesser in neuer Gestalt hat. Damit ist das ideale Gerät für den Farbphotographen geschaffen.
Die Super Ikonta IV bietet alle erdenklichen Voraussetzungen dazu: Gekuppelter Meßsucher, Filmtransport mit festem Anschlag und gekuppeltem Zählwerk, das beim Offnen des Rückdeckels zum Filmeinlegen automatisch auf Durchmesser springt. Ein Nummerfenster gibt es überhaupt nicht mehr. Doppelbelichtungen sind so sicher ausgeschlossen wie leere Filmfelder. Als Objektiv wurde wieder das weltberühmte Zeiss Tessar mit der großen Lichtstärke 1:3,5 eingebaut, und auch durch den vollsynchronisierten Compur-Verschluß, mit Lichtwerten und Selbstauslöser, sind vielfältige Anwendungsgebiete erschlossen. Durch den Springmechanismus ist man sehr schnell aufnahmebereit.
Das Wichtigste der Super Ikonta IV ist der eingebaute photoelektrische Belichtungsmesser in bekannter Zeiss Ikon-Qualität. Zeiss Ikon war ja die erste Firma, die diese Meßinstrumente fest in Kameras einbaute. Viele Erfahrungen wurden in mehr als zwanzig Jahren gesammelt und bei der neuen Super Ikonta IV ausgewertet. Der neue Belichtungsmesser hat am Zeigerausschlag keine Kennzahlen mehr wie früher. Man stellt jetzt lediglich eine Marke auf den Zeigerausschlag, und schon lassen sich die richtigen Werte ablesen. Dadurch werden kostbare Sekunden gespart und Übertragungsfehler ausgeschaltet. Die Ablesescheibe zeigt natürlich Lichtwerte an. Nur bei langen Belichtungszeiten (Verschluß-Einstellung auf B) liest man zu jeder Blende die entsprechenden Werte in ganzen Sekunden ab. Die Filmempfindlichkeit kann in DIN und ASA eingestellt werden.
Der Belichtungsmesser wurde harmonisch ins Kameragehäuse eingefügt. Er ist gut geschützt vor Stoß, Staub und Feuchtigkeit. Selbstverständlich wird auch die Super Ikonta III (ohne Belichtungsmesser) weiterhin lieferbar sein.

JLOCA STEREO-RAPID

Die Firma Jloca Camera Wilhelm Witt in Hamburg stellte seit Jahren als erste deutsche Firma 35-mmStereo-Kameras her, die dem internationalen Standard entsprechend das Bildformat 24 x 23 haben. Zu ihrer bisherigen bekannten Iloca Stereo II a bringt die Firma nunmehr neu die Jloca Stereo-Rapid. Dieser Kameratyp zeichnet sich insbesondere durch einen gekuppelten Entfernungsmesser aus, der auf Prismenbasis konstruiert ist.
Der Entfernungsmesser ist außerordentlich handlich und leicht einzustellen, wobei die Einstellungsskala mit einer Schärfentiefenskala kombiniert ist.
Besonders elegant gelöst ist der Schnellaufzug dieser Kamera. Dieser sitzt auf der linken Kameraseite und transportiert den Film und spannt den Verschluß durch eine einzige Hebelbewegung. Die Ausübung des Transportes mit der linken Hand sowie die Auslösung der Verschlüsse mit der rechten Hand ermöglicht Bildserien aufzunehmen, ohne daß die Kamera vom Auge abgesetzt zu werden braucht.
Generell ergibt sich bei Kameras mit gekuppeltem Verschlußaufzug das Problem, daß Doppelbelichtungen und bei Stereokameras zusätzliche Einzelbelichtungen unmöglich sind, weil ja mit jeder Hebelbewegung nicht nur die Verschlüsse gespannt, sondern auch der Film transportiert wird. Dieses Problem ist dadurch gelöst, daß ein zusätzlicher Hebel für einen zweiten Verschlußaufzug an der Kamera angebracht ist. Hat man dagegen den Wunsch, Einzelaufnahmen mit der Stereokamera zu machen, so bedeckt man ein Objektiv mit einer Objektivschutzkappe und erzielt dann das erste Einzelbild mit der Auslösung. Dann wechselt man die Objektivkappe und spannt die Verschlüsse mit dem erwähnten Hebel zum zweitenmal, um so das zweite Einzelbild zu erreichen.
Die Kamera hat Doppelbelichtungssperre und Leerschaltungssperre. Hervorzuheben ist das neuartige Zählwerk. Über die Zählwerkskala schiebt sich bei jedem Transport ein rotes Band vorwärts, so daß man auch bei oberflächlichem Hinschauen sofort sieht, wieviel Filmreserve vorhanden ist. öffnet man das Kameragehäuse, um den Film herauszunehmen, so springt der Zählwerksanzeiger auf zwei unter dem Nullwert zurück; nach Einlage des neuen Filmes sind bekanntlich bei der Stereokamera zwei Filmtransporte durchzuführen, bis die Kamera aufnahmebereit ist. Dann steht das Zählwerk automatisch auf Null.
Die Kamerarückwand ist voll abnehmbar. Filmmerkscheibe und Schuh für aufsteckbares Zubehör sind selbstverständlich vorhanden. Die Kamera ist ausgestattet mit zwei vollsynchronisierten Prontor-SVSVerschlüssen, sowie mit zwei identischen Steinheil Cassarit 1:2,8/35- Objektiven.
Die Kamera hat eine feste Optik, also keine Frontlinsenverstellung. Hierdurch wird eine optimale optische Leistung für alle Aufnahmeentfernungen gewährleistet.
Die Zeiteinstellung erfolgt, wie bei dem SVS-Verschluß üblich, am Zeiteinstellring. Der gleiche Ring am zweiten Verschluß dient der Blendeneinstellung. Selbstverständlich erfolgt mit einer Betätigung des Zeiteinstellringes sowie des Blendeneinstellringes die Einstellung beider Objektive gleichzeitig.
Die Frontringe der Objektive haben Einschraubgewinde (30 x 0,5).
Für die Kamera ist ein Nahaufnahmegerät für Aufnahmen im Entfernungsbereich von 0,45m bis 0,70m entwickelt.
Weiterhin gibt es einen Jloca-Weitwinkelvorsatz mit Steinheil-Optiken, der besonders für die so beliebten Innenaufnahmen in dreidimensionaler Form geschaffen ist.
Die gleiche Kamera, jedoch ohne gekuppelten Entfernungsmesser ,mit Vero-Verschlüssen (B, 1/25, 1/50, 1/100, 1/200 Sek.) und Optik Steinheil Cassar S 1:3,5/35, gibt es in USA unter der Handelsmarke Realist 45.

NOVOFLEX DIAKOPIERGERÄT

Die Firma Novoflex Fotogerätebau, Memmingen (Bayern), hat die Anwendungsmöglichkeiten ihrer Novoflex-Balgengeräte durch neue Zubehöre wesentlich erweitert. Mit einer Balgensonnenblende können auch die schwierigsten Gegenlichtaufnahmen gefahrlos gemacht werden. In Verbindung mit einer Diakopier-Einrichtung ist es nunmehr unschwer gemacht, sich seine Kleinbild- oder 6/6-Aufnahmen bzw. Ausschnitte zu kopieren oder umzukehren. Auch Farbdias lassen sich in Verbindung mit normalen, Farbumkehr-Tageslichtfilm und Elektronenblitz „doubeln". Das Schöne: Der Liebhaber kann seine Umkehrdias, die nun keine Unikate mehr sind, selbst vervielfältigen. Häufig wird man sich wohl auch Schwarzweiß-Negative von seinen Farbdias machen, oder Schwarzweiß-Diapositive von den Negativen. Dies ist durch das Novoflex-Dia-Kopie-Vorsatzgeriit wesentlich erleichtert worden.
Auch ältere Novoflex-Balgengeräte können mit dem Dia-Kopie-Vorsatz ausgerüstet werden, dies gilt auch für 6/6-Balgen. Weitere Einzelheiten teilt die Firma Novoflex auf Anfrage gern mit.

GLORIETTE PREISERMÄSSIGT

Das Camera- Werk Carl Braun, Nürnberg, hat den Preis der Gloriette B mit eingebautem photoelektrischem Belichtungsmesser vom 175 DM auf 165 DM herabgesetzt.

IKOPHOT RAPID

Der neue Ikophot Rapid ist - wie schon der Name sagt - noch schneller und damit auch noch sicherer in der Arbeitsweise geworden. Früher mußte man am Zeigerausschlag eine Kennzahl ablesen, die dann auf die Rechenscheibe zu übertragen war. Jetzt stellt man lediglich eine Kreismarke auf den Zeiger, und schon kann man an den Skalen die jeweils richtigen Werte ablesen. Dadurch wird wertvolle Zeit vor der Belichtung gespart und Übertragungsfehler sind völlig ausgeschlossen. Die Einstellung der Marke ist viel genauer als die noch so peinliche Ablesung von Kennzahlen. Das kommt natürlich dem Meßergebnis sehr zugute.
An den Skalen kann man zu jeder Blende die Belichtungszeit für alle Verschlüsse ablesen. Es sind also beide zur Zeit üblichen Intervallreihen vorhanden. Außerdem zeigt der Ikophot Rapid den Lichtwert an. Für Schmalfilmkameras ist eine besondere Ablesemarke angebracht. Durch geschickte Gestaltung der einzelnen Scheiben sind die vielen Skalen sehr übersichtlich angeordnet. Die Filmempfindlichkeit kann wie bisher in DIN und ASA berücksichtigt werden. Ein wesentlicher Vorteil des Belichtungsmessers ist die Eigenschaft, daß man den Zeigerausschlag stets beobachten kann. Die bereits bekannten Vorteile des Ikophot sind selbstverständlich erhalten geblieben. Die Belichtungswerte können nach drei verschiedenen Methoden - Objekt-, Nah- und Lichtmessung - festgelegt werden. Bei der dritten Möglichkeit steckt man die Vorsatzstreuscheibe, die im Bereitschaftsetui untergebracht ist, auf und mißt die Beleuchtungsstärke vom Aufnahmegegenstand zur Kamera zu. Das ist vor allem bei Gegenlichtaufnahmen von Vorteil. 
Die Eichung des Ikophot Rapid wurde wieder so durchgeführt, daß die besonderen Verhältnisse bei den einzelnen Filmsorten - Schwarzweiß und Farb-, Negativ- und Umkehr-Film - berücksichtigt werden. Das Meßergebnis wird auf den Rechenscheiben, wie bei einer Stoppuhr, festgehalten, so daß man unter gleichen Lichtverhältnissen nur einmal messen muß.
Nicht zu vergessen auch die Stoßfestigkeit: Das Meßinstrument ist im Gehäuse hermetisch abgeschlossen und dadurch außerdem gegen Staub, Feuchtigkeit und Temperatureinflüsse gut geschützt. Zeiss Ikon-Belichtungsmesser sind ja seit Jahrzehnten durch ihre Zuverlässigkeit in allen Ländern der Erde bekannt.
Die geschmackvolle Ausführung macht den Ikophot Rapid zum Schmuckstück jeder Photoausrüstung. Das elfenbeinfarbige Gehäuse steckt in einem Bereitschaftsetui aus rotbraunem Leder und kann mit einer vergoldeten Sicherheitskette am Handgelenk oder an der Kleidung befestigt werden.

{ewl Thnhlp32.dll,THIN,SKIN.LZH;STEIMERM.BMP}