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Artikel
2009
MITTEILUNGEN DER INDUSTRIE
PRAKTISIX
Die zweckmäßige Gestaltung sowie die einfache Bedienung, bedingt durch das vollautomatische Springblendensystem, garantieren eine stete Aufnahmebereitschaft, wenig Handgriffe sowie sicheres Funktionieren der neuen Spiegelreflex-Kamera 6/6.
Der systemartige Aufbau der Kamera ermöglicht eine vielseitige Ergänzung durch entsprechende Zubehöre.
Die Hauptmerkmale der neuen Kamera sind: Das Aufnahmeobjektiv ist zugleich Sucherobjektiv. Das Objektiv selbst ist auswechselbar. Die Verriegelung des Objektivs am Kamerakörper geschieht mit Hilfe des bewährten Praktina-Schraubbajonetts. Lediglich der wirksame Öffnungsdurchmesser ist größer gehalten.
Außer der Normalbrennweite von 80 mm sind Wechselobjektive für die Brennweiten von 60 bis 300 mm in verschiedenen Lichtstärken vorgesehen.
Das Standardobjektiv sowie ein Teil der Wechselobjektive sind erstmalig mit der vollautomatischen Springblende ausgerüstet. Bei Betätigung des Verschlußaufzuges wird gleichzeitig die Objektivblende automatisch auf ihre größte Öffnung gestellt. Beim Betrachten des Objektes bzw. beim Scharfeinstellen ist also immer die größte Blendenöffnung wirksam und somit ein helles deutliches Sucherbild sichtbar. Durch Betätigung des Verschlußauslösers geht vor dem Verschlußablauf die Blende automatisch auf den vorgewählten Wert zurück.
Der dazugehörige komplizierte Mechanismus ist harmonisch in das Kameragehäuse und zum Teil in das Objektiv eingebaut, so daß keine störenden Bauelemente außerhalb des Objektivkörpers bzw. Kameragehäuses hervortreten und dadurch die Handhabung des Gerätes erschweren.
Die Mattscheibe ist auswechselbar und kann durch eine Fresnel-Linse oder Bildfeldlinse mit besonderen optischen Varianten ausgetauscht werden. Die Verwendung der Carl-Zeiss-Meßlupe ist ebenfalls möglich.
Der zur Normalausführung gehörende Lichtschacht ist präzis durchgebildet. Seine Bedienung - Öffnen und Schließen - kann leicht durch einen Fingerdruck vorgenommen werden. Eine in den Lichtschacht einschwenkbare Sucherlupe ermöglicht eine bessere Betrachtung des Mattscheibenbildes während des Scharfeinstellprozesses.
Selbstverständlich ist das Lichtschachtsystem abnehmbar eingerichtet und ermöglicht somit die Verwendung besonderer Spezialsuchereinrichtungen, z. B. Prisma zur seitenrichtigen Betrachtung des Bildes oder Spezial-Lichtschachtsystem mit extrem stark vergrößernder Lupe. Der Schlitzverschluß ist eine Spezialausführung hoher Leistung. Wie bei allen Schlitzverschlüssen der Kamera-Werke Niedersedlitz wurde auch hier größter Wert auf exakte Funktionssicherheit unter Berücksichtigung klimatischer Verhältnisse gelegt. Die Verschlußgeschwindigkeiten B, 1 bis 'h000 Sek., arbeiten konstant und liegen in den vorgeschriebenen Toleranzbereichen. Die Einstellung dieser Zeiten geschieht an einem handlichen Drehknopf auf der rechten Seite der Kamera. Das Einstellen der jeweilig gewünschten Belichtungszeit kann vor oder nach Spannen des Verschlusses durch Rechts- oder Linksdrehen der Wählscheibe erfolgen. Der Verschlußaufzug ist mit dem Filmtransport gekuppelt. Gleichzeitig wird beim Aufzug des Verschlusses der Sucherspiegel in seine 45xGRADx-Lage gebracht und - wie schon erwähnt - die Blende auf ihren größten öffnungswert gespannt. All diese Funktionen werden durch einmalige Betätigung des Schnellaufzuges an der rechten Seite der Kamera ausgeführt.
Der Auslöser ist in schräger Form an der Vorderseite angebracht und verhindert durch seine weiche Auslösung Verreißen oder Verwackeln der Aufnahme.
Die Bedienung des Selbstauslösers, der eine Vorlaufzeit von etwa 12 Sek. hat, ist ebenfalls sehr einfach. Der kleine an der Vorderseite angebrachte Hebel braucht nur nach unten geschwenkt zu werden. Der Ablauf des Vorlaufwerkes wird durch Betätigung des Kameraauslösers freigegeben. Das Filmeinlegen ist denkbar einfach. Ein auf der Bildbühne befindlicher eingravierter Keil muß in Einklang mit dem Markierungsdreieck auf dem Papiervorspann des B 2-8-Filmes gebracht werden. Die richtige Weiterschaltung des Filmes geschieht durch den automatischen Filmtransport. Ein Zählwerk, welches unterhalb der Schnellaufzugskurbel liegt, zeigt die jeweilige Aufnahmezahl an.
Das Kameragehäuse besteht aus einer Spezial-Leichtmetall-Legierung. Sämtliche mechanischen Bauelemente sind mit einem Korrosionsschutz versehen. Die Rückwand ist am Gehäuse angelenkt, kann jedoch auch abgenommen werden.
Die Blitzlichtsynchronisation erfolgt über den X-Kontakt. Bei Elektronenblitz wird dabei die mit einem roten Blitz auf der Zeiteinstellscheibe markierte Verschlußzeit (etwa 1/a Sek.) empfohlen. Blitzlampen (Vakublitz) werden ebenfalls über den X-Kontakt synchronisiert. Es empfiehlt sich dabei, für kurzbrennende Blitzlampen la Sek. und für langbrennende Blitzlampen 1/8 Sek. an der Verschlußzeitscheibe einzustellen. Maximale Funktionssicherheit wird durch die robuste konstruktive Ausführung erreicht.
IKOFLEX IC MIT BELICHTUNGSMESSER
Allen Unkenrufen zum Trotz behauptet sich das 6/6-Format. Eine Ursache hierfür bildet der Farbfilm. Bei Kleinbilddias kann infolge des geringeren Ausgangsformates noch nicht die gleiche Bildqualität erreicht werden wie bei 6/6-Bildern.
Das ist das Neue an der Ikoflex Ic: Die Zeiss Ikon AG, Stuttgart, hat nun auch für die Ikoflex eine elegante Lösung gefunden. Der Zeigerausschlag des Belichtungsmessers ist im Sucher sichtbar, so daß man mit einem Blick die Wirkung des Motivs, die Bildbegrenzung, die Scharfeinstellung und die Lichtverhältnisse beurteilen kann.
Das Meßergebnis wird auf einer am Scharfeinstellknopf angebrachten Rechenscheibe in Blenden- und Belichtungswerte umgewandelt. Dabei werden automatisch die Filmempfindlichkeit in DIN und ASA und bei Filterverwendung die Verlängerungsfaktoren berücksichtigt.
Das Meßinstrument ist in bewährter Zeiss Ikon-Qualität gefertigt.
Für sparsame Filmverwendung sorgen auch - genau wie bei der Ikoflex Ib Filmtransportanschlag, Doppelbelichtungssperre, automatisches Zählwerk und Filmmerkscheibe. Überhaupt weist die neue Ikoflex Ic die gleichen Vorteile wie die vor ein paar Monaten herausgekommene Ikoflex Ib auf: mit einem Fingerdruck zu schließender Lichtschacht, bis in die Ecken helles Sucherbild durch die Fresnel-Linse, die mit einer Mattscheibe in neuartiger Weise kombiniert wurde. Dadurch ist die Scharfeinstellung des Sucherbildes noch präziser geworden. Die Sucherlupe läßt sich für Fehlsichtige auswechseln. Die lot- und waagrechte Kamerahaltung wird durch vierfache Fadenkreuze angezeigt. Für Sportaufnahmen ist ein Rahmensucher vorhanden.
Die vorzüglichen Eigenschaften der Objektive Zeiss Tessar bzw. Novar 1:3,5 sind bekannt. Als Verschluß wird der Prontor-SVS mit Selbstauslöser und Vollsynchronisation eingebaut. Das Ablesen von Blende und Belichtungszeit durch Lupenfenster ist angenehm. Entfernung und Schärfentiefe sind von oben schnell festzustellen. Der Auslöser liegt seitlich am Kameragehäuse und läßt sich einklappen. Unbeabsichtigtes Auslösen wird so ausgeschlossen.
Neben der Ikoflex Ic ist weiterhin das Modell I b mit Novar 3,5 und Prontor-SVS (ohne Belichtungsmesser) lieferbar. Das bewährte Zubehör kann für alle Ausführungen verwendet werden.
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