← Zurück

Artikel

2009

MITTEILUNGEN DER INDUSTRIE

CONTAFLEX ALPHA UND BETA

Diese beiden Modelle weisen die bekannten hervorragenden Suchereigenschaften wie alle anderen Contaflex-Modelle auf. Schnittbild und Mattscheibenring der gekuppelten Entfernungsmesser sind ebenfalls im Sucher sichtbar. Vorwahlspringblende, Kupplung von Verschlußaufzug mit Filmtransport und automatischem Bildzählwerk, abnehmbare Rückwand, Einrichtung für Zwei-Kassetten-Methode - alle bewährten Contaflex-Eigenschaften bleiben erhalten. Die Contaflex beta hat zusätzlich den eingebauten Belichtungsmesser.
Als Verschluß wurde der neue Prontor-Reflex mit Selbstauslöser sowie vollsynchronisiertem Blitzlichtanschluß bis 1/300 Sek. und als Objektiv das von der Contina III her bekannte Pantar 2,8/45 mm eingebaut, das sich gegen das Weitwinkelobjektiv Pantar 4/30 mm mit dem Bildwinkel von 68xGRADx und gegen das Teleobjektiv Pantar 4/75 mm auswechseln läßt. Für Stereoaufnahmen dient das Steritar D. Das Pantar-Satzobjektiv hat seine Leistungsfähigkeit in der Contina III besonders bei Farbaufnahmen vielfach bewiesen. - Im übrigen kann zur Contaflex alpha und beta das gleiche Zubehör für Repro- und Mikrophotos eingesetzt werden wie bei den übrigen Contaflex-Modellen.
Durch die Verwendung des gleichen Objektivs wie bei der Contina III ergibt sich für die Besitzer der neuen Contaflex ein weiterer Vorteil: Wer gerne mit zwei Kameras Fotografieren möchte - eine für Schwarzweiß-, eine für Farbfilm -, greift als Zweitkamera zur preiswerten Contina III und kann dann für beide Modelle die gleichen Objektive, die sich durch die Bajonettfassung mit einem Handgriff rasch auswechseln lassen, benützen.

VITO MIT KRISTALL-LEUCHTRAHMEN-SUCHER

Das Sucherproblem ist so alt wie die Fotografie. Es hat im Zeitalter der Kleinbildfotografie an Bedeutung gewonnen. Beim Voigtländer-Kristall-Leuchtrahmen-Sucher sind erstmalig die positiven Elemente zweier verschiedener Richtungen im Sucherbau zu einer Einheit zusammengefaßt worden. Die Bildgröße 1:1 wurde vom Rahmensucherprinzip übernommen, während die genaue und durch Augenverschiebung nicht zu beeinträchtigende Begrenzung des Bildausschnittes ein optisches Kollimatorsystem darstellt. Darüber hinaus wurde das Prinzip des Albada-Suchers weiterentwickelt.
Im einzelnen zeichnen folgende Vorteile den neuen Sucher aus: Das Sucherbild hat die natürliche Größe 1:1.
Das sehr helle Sucherbild ist bei kritischen Lichtverhältnissen (z. B. Innenaufnahmen) besonders wertvoll und gestattet eine gute Beobachtung der Motiveinzelheiten. Die eleganteste und zugleich erstaunlichste Lösung stellt aber der Kristall-Leuchtrahmen selbst dar, der durch seinen kristallartigen Aufbau die Bildbegrenzung in größter Helligkeit zeigt. Aber nicht nur das, auch bei schrägem Einblick bleibt die Bildbegrenzung unverändert. Bei jeder Augenstellung und bei jedem Hintergrund, selbst bei mäßiger Beleuchtung. ist der Leuchtrahmen hell zu erkennen. Der Zielpunkt gibt darüber hinaus die Bildmitte an. Gerade für Brillenträger ist dieser Sucher vorteilhaft, da man ihn auch mit aufgesetzter Brille benutzen kann, ohne daß das Sucherbild an Übersichtlichkeit verliert.

EXAKTA-BELICHTUNGSMESSER-EINSATZ

Farbfilme erfordern von jeher eine sehr genaue Belichtung, und auch bei dem neuen Schwarzweiß-Aufnahmematerial liegen die Verhältnisse jetzt ähnlich: Im Interesse einer guten Konturenschärfe belichtet man so kurz wie möglich, da jede Überbelichtung einmal eine Art Empfindlichkeitsverlust bedeutet und zum anderen aber der Detailwiedergabe abträglich ist. Diese Erkenntnisse führten beim Ihagee Kamerawerk in Dresden zu zwei bedeutenden Ergänzungsgeräten zur Exakta Varex. Beide haben sich die Ermittlung der genauen Belichtungszeit bzw. das Ausmessen des vorhandenen Lichtes zum Ziele gesetzt. Der Belichtungsmesser-Einsatz ist gewissermaßen das fünfte Einstellsystem zur Exakta Varex. Er wird an Stelle des üblichen Lichtschachtes in die Kamera eingesetzt und hat grundsätzlich die Funktion des bisher schon bekannten Prismeneinsatzes, zeigt also beim Einblick ein stets aufrecht stehendes und seitenrichtiges Reflexbild. In der üblichen Weise läßt sich die Mattscheibenlupe des Belichtungsmesser-Einsatzes entfernen und durch die vorteilhafte Meßlupe oder z. B. in der extremen Makrofotografie durch Sonderlupen ohne Mattierung, mit Klarfleck (in beiden Fällen mit Fadenkreuz) sowie durch Lupen mit speziellen Hilfslinien ersetzen. Neu ist beim Belichtungsmesser-Einsatz ein kleiner, optischer Durchsichtssucher, der z. B. bei Blitzlichtaufnahmen unter außergewöhnlich schlechten Lichtverhältnissen von Vorteil sein kann. Es empfiehlt sich, diesen Durchsichtssucher für Aufnahmeentfernungen ab etwa 2 m zu verwenden. Das Sucherbild entspricht dem Maßstab 0,6. Der entscheidende Vorteil des neuen Belichtungsmesser-Einsatzes besteht in der Verbindung mit einem leicht auswechselbaren hochwertigen Kleinstbelichtungsmesser.

Nur um ein weniges mußten die Abmessungen des bekannten Prismeneinsatzes überschritten werden. Außerdem aber kann der Belichtungsmesser-Einsatz wieder entfernt und - wie üblich - durch ein anderes, der speziellen Aufgabe mehr entsprechendes Einstellsystem ersetzt werden. Das in dem neuen Einsatz verwendete Meßinstrument ist ein moderner photoelektrischer Belichtungsmesser (Typenbezeichnung Metrawatt 2 M). Dem Zeigerausschlag entsprechend können für die vorgesehene Empfindlichkeit sofort Blende und Belichtungszeit abgelesen werden. Man kann die Objektmessung und die Lichtmessung durchführen. Zum letztgenannten Zweck wird eine aufsteckbare Streuscheibe mitgeliefert. Der Meßwinkel des Belichtungsmessers entspricht etwa dem Normalobjektiv der Exakta Varex. Es wird mit zwei Meßbereichen gearbeitet, die imstande sind, Beleuchtungsstärken von 48 bis 98000 Lux zu messen. Weitere Vorteile dieses Belichtungsmessers sind seine besondere Stoßfestigkeit und seine Unempfindlichkeit gegenüber Tropeneinflüssen.

{ewl Thnhlp32.dll,THIN,SKIN.LZH;STEIMERM.BMP}