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Artikel
2009
MITTEILUNGEN DER INDUSTRIE
BEWI-AUTOMAT
Die Firma Ernst & Wilhelm Bertram, München, strebte mit ihren Belichtungsmesser-Konstruktionen die vollautomatische Meßmöglichkeit an: technische Vereinfachung in der Handhabung. 1954 wurde der Belichtungsmesser mit Vollautomatik auf den Markt gebracht. Die weiteren Entwicklungen in diesem Prinzip führten zum Handbelichtungsmesser Bewi-Automat A und zum Kleinstautomat als Aufsteckbelichtungsmesser: Bewi-Automat C sowie Einbau-Belichtungsmesser Bewi-Automat. Um den stetig wachsenden Anforderungen in der Aufnahme- und Lichtmeßtechnik und dem neuen hochempfindlichen Filmmaterial gerecht zu werden, hat die Firma Bertram als Neuheit 1958 den Bewi-Automat B geschaffen. Die Serie der mit einer selbsttätig arbeitenden Registratureinrichtung zum Stoppen der Aufnahmewerte ausgerüsteten Belichtungsmesser ist mit dem Bewi-Automat B sinnvoll ergänzt.
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Ohne Zeigerbeobachtung und Tabelleneinstellung ist das auf die Photozelle auffallende Licht mit den Stop-Belichtungsmessern Bewi-Automat selbsttätig registriert. Die Meßwerte -Blenden, Verschlußzeiten (Kinogangzahlen) und Lichtwerte - bleiben bis zur nächsten Messung fixiert. Eines der wichtigsten Funktionsteile beim Bewi-Automat A und B ist die Taumelscheibe mit den Lichtwertstufen. Die Stufenreihe ist genau auf die elektrischen Einheiten und damit auf den jeweiligen Zeigerausschlag abgestimmt. Die Taumelscheibe übernimmt den Zeigerstand und überträgt diesen auf die Automatik durch Eingreifen in ein Zahnsegment, das nach den photographischen Werten eine gleichmäßige Abstufung aufweist.
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Der neue Bewi-Automat B arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie der Bewi-Automat A. Die konstruktive Änderung liegt im Skalensystem. Dieses ermöglicht eine wesentliche Erweiterung der Filmempfindlichkeiten und die Einzelgradeinstellung sowie Zwischenwertablesung. Die Filmempfindlichkeiten sind beim Bewi-Automat B in DIN von 6 bis 36 und ASA von 2,5 bis 3200 gegeben. Der Bereich der Zeitenskala umfaßt V," Sek. bis 8 Min. Die zusätzliche Kinoskala zeigt die Gangzahlen 128-64-32-16-8. Die Einbau-Belichtungsmesser Bewi-Automat sind in folgende Kameratypen eingebaut: Vito BL, Adox 300 und Super-Paxette II B. Preis des Bewi-Automat B: 75,90 DM. Größe 80 x62 x 29mm. Gewicht: 88 g. Automat C: 57 DM. 42 x 31 x 21 mm. 42 g.
NEUORGANISATION DER DRESDNER FOTO- UND KINOINDUSTRIE
In verschiedenen westdeutschen Fachzeitschriften sind in letzter Mitteilungen veröffentlicht worden, die über eine Neuordnung innert der Dresdner Photoindustrie berichten. Da diese Mitteilungen teilweise Irrtümer enthalten, seien hier über die Neuordnung im Dresdener Photoraum folgende Angaben gemacht
Der ständig wachsende Bedarf, vor allem an hochwertigen Erzeugnisse der Dresdner Photo- und Kinoindustrie, machte Anfang 1957 eine Neuordnung mit dem Ziele einer planmäßigen Spezialisierung, Produktiionsbereinigung und Steigerung erforderlich. Im Zuge dieser Maßnahme wurde der VEB Belca-Kamera-Werke dem VEB Kamera-Werk Niedersedlitz angegliedert. Auch die von einem anderen bekannten Dresdener Werk hergestellten Photo-Erzeugnisse, von denen die Pentacon bekannteste ist, liegen jetzt mit im Verkaufsprogramm der Kamera-Werke Niedersedlitz. Diese interne Umgruppierung bringt keine Veränderung des Vertriebssystems in Westdeutschland mit sich. Die Pentaconmodelle werden nach wie vor durch die Firma Berolina Kino-0ptik GmbH., Berlin-Schöneberg, Fritz-Elsas-Straße 9/10, vertrieben. Page hat den Vertrieb der Praktica, Practina und Practisix die Firma O. Hedler, Berlin-Grunewald.
Der VEB Kamera-Werke Niedersedlitz hat seinen bisherigen Namen behalten und das Gesamtprogramm den jetzigen Bedürfnissen entsprechend ausgerichtet. Mit dieser Rekonstruktion ergibt sich eine beim VEB Kamera-Werke Niedersedlitz zentralisierte Kameraproduktion einerseits und bei den anderen Werken des feinmechanisch-optischen Industriezweiges eine spezialisierte Kinoproduktion andererseits. Die Schaffung von Spezialwerken mit individueller Produktion und Leitung wird dabei als Voraussetzung zur Erreichung einer höheren Wirtschaftlichkeit betrachtet. Alle anderen im Dresdner Raum befindlichen, von der Konzentration nicht erfaßten Kamerabetriebe behalten ihre bisherige Selbständigkeit.
VOIGTLÄNDER-SUPER-DYNARET 4/135 mm
Die praktische Anwendungsmöglichkeit der Vitessa T kann jetzt durch ein Teleobjektiv mit 135 mm Brennweite wesentlich erweitert werden. Dieses ebenfalls mit dem Entfernungsmesser gekuppelte und mit einem automatischen Schärfentiefe-Anzeiger ausgerüstete Objektiv ist unter dem Namen Super-Dynaret (4/135) beim Photohandel erhältlich.
Das Super-Dynaret ist ein echtes Teleobjektiv, das aus einem sammelnden Vorderglied und einem negativen Hinterglied aufgebaut ist. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Schnittweite wesentlich kürzer wird als die Brennweite. Sie liegt beim Super-Dynaret in der Größenordnung der Schnittweite des Normalobjektives. Es wird hierdurch erreicht, daß die Hinterfläche des Objektivs unmittelbar vor den Verschlußsektoren der Kamera liegt.
Die Gesamtbaulänge von der Frontfläche bis zur Bildebene ist um etwa 25 Prozent kürzer als bei einem Objektiv der gleichen Brennweite, aber normaler Bauart. Die kürzere Baulänge ist vorteilhaft, sie verringert die Verwacklungsgefahr.
Trotz der für echte Teleobjektive großen relativen Öffnung ist es unter Verwendung des neuen hochbrechenden Lanthan-Glases gelungen, sowohl die axialen als auch die außeraxialen Bildfehler in bemerkenswert guter Weise zu korrigieren. Daraus resultiert ein über das gesamte Bildformat praktisch gleichbleibendes Auflösungsvermögen. Durch die Steigerung der Bildkontraste ist auch die einwandfreie Abbildung kleinster Detail› gewährleistet. Dieses Objektiv erfüllt die hohen Anforderungen, die an die Objektive der Voigtländer-Hochleistungsreihe gestellt werden.
Das Super-Dynaret wird für die Vitessa T in Schnell-Wechselfassung für den Synchro-Compur-Verschluß mit Lichtwerteinstellung geliefert. Es ist mit einem automatischen Schärfentiefe-Anzeiger ausgerüstet, der unmittelbar für jede Blenden-Zeit-Kombination des eingestellten Lichtwertes den nutzbaren Schärfentiefenbereich über der Entfernungsskala abzulesen gestattet. Die Entfernungseinstellung ist mit dem Entfernungsmesser gekuppelt. - Durch die besondere Bauform des Objektives konnte eine Anpassung an die Fassungsmaße der vorhandenen Wechselobjektive der „Vitessa T" ermöglicht werden. Es kann somit der gleiche Filtersatz für sämtliche Wechselobjektive benutzt werden. - Preis: 210 DM. Lederbehälter: 18 DM.
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