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2009
MITTEILUNGEN DER INDUSTRIE
LEICA M 2
Von weiten Kreisen wird es mit besonderem Interesse aufgenommen werden, daß Leitz dem Spitzenmodell Leica M 3 ein neues Modell zur Seite gestellt hat, die Leica M 2. Diese Ausführung weist gewisse, sich auf den Preis sehr günstig auswirkende Vereinfachungen auf, bietet jedoch alle grundsätzlichen Vorteile des Spitzenmodells M 3.
Ein wichtiger Unterschied liegt im Sucher. Während der Leuchtrahmen Meßsucher der M 3 vier Bildfelder umfaßt, und zwar für die Brennreiten 35 mm, 50 mm, 90 mm und 135 mm, hat die Leica M 2 einen Weilwinkelsucher mit den Bildrahmen der Objektive von 35 mm, 50 mm und 90 mm Brennweite erhalten. Dieser Sucher arbeitet ebenso wie der M 3-Sucher automatisch, d. b. es erscheint jeweils das zum eingesetzten Objektiv gehörende Bildfeld im Sucher. Auch auf den Bildfeldwähler, das besondere Charakteristikum der Leica M 3, ist bei der neuen M 2 nicht verzichtet worden. Es ist also möglich, nach Belieben wechselweise jedes der drei Bildfelder im Sucher erscheinen zu lassen und sich so in Sekunden- schnelle zu entscheiden, welches Objektiv die beste Bildwirkung ergibt - Weitwinkel, Standardbrennweite oder die lange Brennweite 90 mm Wenn man sich entschieden hat, setzt man das Objektiv ein. Was das für die optimale Auswertung aller Möglichkeiten der Wechselobjektive bedeutet, kann nur ermessen, wer es in der Praxis erfahren hat.
In der Suchermitte liegt das scharf begrenzte große Meßfeld. Infolge du großen Meßbasis (68,5 mm) läßt sich die Schärfe in dem hellen Meßfeld auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen sehr genau und schnell einstellen, ein Vorzug, der nicht genug betont werden kann. Daher können alle photographischen Möglichkeiten der mit dem Sucher gekuppelten Objektive voll genutzt werden, und auch bei den lichtstärksten Objektiven ist noch genügend „Reserve" im Einstellen vorhanden. - Der Belichtungsmesser Leicameter MC kann selbstverständlich ebenfalls mit dem Verschluß gekuppelt werden.
Zu dem neuen Leica-Modell im besonderen darf man sagen, daß eint Kamera gleicher Vielseitigkeit und Wendigkeit bei einfachster Handhabung und höchster Präzision in der Preisklasse, die nun von der Leica M 2 repräsentiert wird, wohl nicht zu finden ist.
Die Ergänzungseinrichtungen des Leica-M 3-Systems sind auch an der Leica M 2 verwendbar. Dazu gehören die auswechselbaren Objektive und die übrigen, das universelle Leica-System kennzeichnenden Möglichkeiten für Sonderzwecke. Denn darin liegt der zeitlose Wert einer Leica, daß sie auch nicht vorherzusehende, aus dem Rahmen fallende Aufgaben lösen kann, mögen sie jetzt auftreten oder erst Jahre später.
CONTAFLEX-SUCHER VERBESSERT
Die Entfernungseinstellung ist bei der Contaflex, die in kurzer Zeit zur meistgekauften einäugigen Spiegelreflexkamera der Welt wurde, besonders glücklich gelöst, weil man zwei verschiedene Meßmethoden an. wenden kann. Im allgemeinen wird man die Scharfeinstellung mit Hilfe des Schnittbild-Entfernungsmessers (Schärfe-Indikator) vornehmen. Besonders aber bei Motiven, bei denen sich eine senkrechte Begrenzungs-Linie nicht eindeutig festlegen läßt, z. B. bei regelmäßig gemusterten Stoffen, Drahtgittern, Korbgeflechten usw., verwendet man den um die beiden Schnittbilder liegenden, wie eine Mattscheibe wirkenden Hing. Dieser Ring ist jetzt mit einem Feinraster ausgestattet, dessen Struktur nur unter dem Mikroskop wahrgenommen werden kann. Die Mattscheibenwirkung ist die gleiche. Der Ring erscheint aber jetzt viel heller und ist bei scharf eingestelltem Motiv praktisch überhaupt nicht mehr wahrnehmbar, da er dann in das übrige Sucherbild ohne Abtrennung übergeht. Die Beurteilung der Bildwirkung des Aufnahmegegenstandes wird auf diese Weise wesentlich erleichtert, weil man auch das Bildzentrum beobachten kann, ohne durch Trennlinien oder dunklere Zonen gestört zu werden.
Selbstverständlich bleiben die übrigen Vorteile des Contaflex-Sucherbildes erhalten. Am bestechendsten ist dabei die strahlende Helligkeit bis in die Ecken, die durch die eingebaute Stufensammellinse (Fresnel-Linse) hervorgerufen wird.
ROCCA 35
Bei der rocca 35 besitzen alle Modelle (von 79,50 DM an) einen brillanten Leuchtrahmensucher. Es werden ausschließlich nur bekannte, sehr gut farbkorrigierte Markenobjektive, das bekannte Ennagon und das vierlinsige Ennit, eingebaut (Ennagon 3,5; Ennagon 2,8 und Ennit 2,8).
In den drei Modellen der LK-Serie sind die Gauthier-LK-Verschlüsse automatisch mit den elektrischen Bertram-Belichtungsmessern gekuppelt. Der Bewi-Automat hat einen besonderen Vorzug. Beim Anvisieren des Motivs wird der kleine rote Knopf auf der Sucherkappe leicht angedrückt und losgelassen. Damit ist der Meßwerkzeiger zur Lichtmessung freigegeben und beim loslassen des Knopfes festgestellt worden. Jetzt kann ein zweiter Zeiger ehre Rücksicht auf die Blickrichtung der Kamera durch Drehen des Blende. oder Zeiteinstellringes nachgeführt werden, bis er sich mit dem Meßwerkzeiger deckt. Auf diese Weise ist der den herrschenden Lichtverhältnissen entsprechende Lichtwert eingestellt. Da Zeit und Blende gekuppelt sind, steht dem jeweiligen Blendenwert stets die richtige Belichtungszeit gegenüber.
Um breitesten Käuferkreisen die Anschaffung dieser modernen Kamera Im ermöglichen, sind drei Verschlußtypen, Vario LK, Pronto LK und Prontor SLK, mit dem Bewi-Automat gekuppelt, lieferbar.
Auch die L-Serie ist eine Neuheit im heutigen Kameraangebot. Jedes Modell kann mit dem ungekuppelten Bewi-Automat geliefert werden. Wer sich aber den Belichtungsmesser erst später anschaffen will, der kann sich unter den drei zur Verfügung stehenden Modellen schon für 79,50 DM eine Kamera aussuchen, deren Konstruktion so angelegt ist, da der nachträgliche Einbau eines Belichtungsmessers ohne Schwierigkeiten zu jeder Zeit möglich ist.
Übrigens machten die Montanus-Konstrukteure eine kleine liebenswürdige Konzession an den Stolz des rocca-Besitzers. Auch bei den Modellen, die noch ohne Belichtungsmesser angeschafft werden, ist Khan die Wabe eines Belichtungsmessers im Sucherfenster angebracht. Damit soll der Besitzer immer an den nachträglichen Einbau eines Belichtungsmessers erinnert werden.
Schnellaufzug für Filmtransport, mit Verschlußaufzug gekuppelt, Doppelbelichtungs- und Leerschaltsperre, Anschluß für Drahtauslöser, X-, bzw. XM-Kontakt für Blitzanschluß gehören zur selbstverständlichen I Aasrüstung. Alle Bedienungselemente sind übersichtlich angeordnet und harmonisch dem Gesamtbild der Kamera eingefügt.
Nicht nur ihrer modernen technischen Ausrüstung, sondern auch ihrer Tauschönheit wegen wird die rocca 35 sicher viele Freunde gewinnen.
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