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Artikel
2009
PHOTO-SPIEGEL
TELE-ROLLEI
Voraussichtlich im August wird Franke & Heidecke eine neue Rolleiflex herausbringen. Über sie wurde schon viel gemunkelt - hier ist an Tatsachen, was bisher zu erfahren war: Sie hat als Aufnahmeobjektiv ein Sonnar 4/135 im Synchro-Compur. Es handelt sich um eine Neurechnung des bekannten Objektivs. Man wählte in Oberkochen eine fünflinsige Form höchster Schärfeleistung.
Das Sucherobjektiv Heidosmat hat ebenfalls Lichtstärke 1:4 bei 135 mm Brennweite. Es sind die gleichen Vorsatzteile (Bajonettgröße III) wie für die Rolleiflex 2,8 C, D und E (Planar, Xenotar) verwendbar.
Einstellbare Entfernung: Unendlich bis 2,6 m. Mit Spezial-Rolleinaren wird auch der anschließende Bereich erfaßt: Bis 1,5 m mit Rolleinaren 0,35, bis 1 m mit Rolleinaren 0,7. Diese Vorsatzlinsen sind paarweise gefaßt und mit einem Griff vor den Objektiven zu befestigen. Die Zwillings-Schwenkfassung der Rolleinare 0,35 hat noch einen weiteren Vorteil: Schneller Wechsel des Einstellbereichs durch Ein- und Ausschwenken der Rolleinare. Beide Sätze haben Frontbajonette, so daß bei Kombination oder Einzelverwendung der üblichen Rolleinare 1-3 der Vorteil der großen Abbildung auch im Nahbereich ausgenutzt werden kann.
Eine weitere Neuheit: Bei Bedarf kann man vor dem Laden der Kamera unmittelbar in der Einstellebene eine planparallele Glasplatte einsetzen. Ihr Zweck: plattengleiche Planlage des Films für äußerste Schärfeansprüche. Auch in diesem Fall läßt sich durch Einstellen der Filmführungsplatte der Filmkanal auf das richtige Maß verändern. Eine automatische Steuerung beim Filmtransport sorgt dafür, daß die Klebestelle des Filmbeginns frei hinter der Glasplatte durchläuft und die Planführung erst einsetzt, wenn der Film in Aufnahmestellung für Bild 1 gelangt ist. - Die bisherigen Einstellungen für normale Filmführung 6 X 6 (oder Rolleikin) wurden nach wie vor beibehalten.
Konstruktiv stellt die Tele-Rolleiflex ein Schwestermodell der Rolleiflex 2,8E dar, jedoch mit den Neuerungen des abnehmbaren Lichtschachts, der neuen aufklappbaren, randhellen Einstellscheibe und des Parallaxenausgleichs auch bei Rolleikin-Aufnahmen.
Der Preis: DM 985,- (ohne Einbau-Belichtungsmesser, mit dem die Kamera jederzeit auch nachträglich ausgestattet werden kann.)
OBJEKTIVREVOLVER FÜR DIE LEICA
Auf der Photoausstellung in Philadelphia zeigte Leitz einen Leica-Revolver für drei Objektive. Er kann nur an den Leicas M 1, M 2 und M 3 verwendet werden, sieht aber Schraubfassung der Objektive vor (Bajonettobjektive verwendet man also mit Zwischenring). Am Revolver können drei Objektive eingesetzt werden. Der Gebrauch des Revolvers sieht so aus: durch Drehen im Uhrzeigersinn an einem Griff an der Revolverrückseite wird das Objektiv aus der Aufnahmestellung geschoben, der Revolver dreht sich und rastet ein, sobald das nächste Objektiv vorgeschaltet ist. Nun wird am Griff im entgegengesetzten Sinn gedreht, und das Objektiv dreht sich in Aufnahmestellung, in der es mit dem E-Messer gekuppelt ist. Preis des Revolvers ohne Objektive (in den USA): 78 Dollar.
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