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Artikel

2009

Foto- Spiegel

Motoraufzug für Leica MP, M 1 und M 2

Für knapp 300 Dollar stellt die Fa. Camcraft, 1408 Baskerville Ave., Madison 4, Wisconsin, USA, einen Motoraufzug für die Leica M2, I oder MP her. Dieses amerikanische Unternehmen ist eine von der E. Leitz, Inc. lizenzierte Leica-Werkstatt.
Wie die Abbildung zeigt, wird der Camcraft-Adapter mit dem Leicavit kombiniert.
Das Motorgehäuse ist gleichzeitig mit einem Haltegriff für die Leica kombiniert.
Mit dem Camcraft N-5 sind Einzelaufnahmen möglich und Serien bis zu 36 Aufnahmen innerhalb von 10 Sekunden.
Ist der Film voll belichtet, schaltet sich das Gerät automatisch ab. Neben Leitz-Kassetten können in der Kamera auch Normalpatronen verwendet werden. Alle Verschlußzeiten zwischen 1/“ und Ihm, s lassen sich einstellen. In der Camcraft N-5 ist ein Elektromotor eingebaut, der mit Batterien verschiedener Art angetrieben werden kann. Fernauslösung ist mit dem Camcraft N-5 auch möglich.

129 verschiedene Kameramodelle

Auf der diesjährigen Kameraausstellung in Tokio (i50000 Besucher) wurden 129 verschiedene Kameramodelle gezeigt, davon 32 neue bzw. Verbesserungen an bereits bekannten Geräten.
Z. Z. werden 12 einäugige Kleinbild-Reflexkameras mit Schlitzverschluß hergestellt, 43 Kleinbildkameras mit Zentralverschluß, 7 einäugige Reflexkameras mit Zentralverschluß, 8 Kleinstkameras mit dem Format 18 x 24 mm. Alle Kleinbildreflexkameras mit Schlitzverschluß haben Springspiegel.
Mit Rücksicht auf den Export haben eine Anzahl der Kameras eingebauten oder gekuppelten Belichtungsmesser. In Japan dagegen sind Kameras mit gekuppeltem Belichtungsmesser wenig gefragt, und unter den Reflexkameras zieht man jene mit Schlitzverschluß vor.
Die Firma Olympus stellt u. a. 3 verschiedene 18 x 24-mm-Kleinstkameras her. Das einfache Modell hat ein Zuiko-Objektiv 3,5/28 (4-Linser), einen Kopal-Verschluß, 1/25 bis 1/200, B. Die Olympus Pen S hat ein 4linsiges Zuiko 2,8/30 und Verschlußzeiten von 1/8 bis 1/250. Das dritte Modell dieser Kamerareihe besitzt Belichtungsautomatik mit kreisförmig um das Objektiv angeordneter Fotozelle.

Sowjetische Kleinstbild-Reflexkamera

Narziss heißt die neue sowjetische einäugige Kleinstbild-Spiegelreflex. Das Bildformat: 14 x 21 mm auf unperforiertem i6-mm-Film. Die Patrone enthält o,8 m-Film für 25 Aufnahmen.
Als Standardobjektiv wird das »Industar-60« 2,8/35 mit Springblende geliefert (Bildwinkel 36 Grad). Wechselobjektive sind »Mir-5« 2/28, 48 Grad, »Mir-6« 2,8/28, 48 Grad, »Jupiter-17« 2/5o, 27 Grad und alle Objektive mit Pentacon-Schraubgewinde bis 1000 mm.
Das Sucherbild zeigt einen Ausschnitt von 12 X 19 mm. Das Okular läßt sich um -1 Dioptrie und + z Dioptrien einem Augenfehler angleichen. Das Normalprisma ist für bestimmte Zwecke gegen ein Prisma mit extra starker Okularlupe austauschbar (z. B. Endoskopie). Die Verschlußzeiten liegen in der bekannten Reihe zwischen % bis 1/500 s und B. X- und M-Kontakte sind vorhanden und bis zu 1/60 s synchronisiert. Schnellaufzug, Filmmerkscheibe und automatisches Bildzählwerk ergänzen die Kamera. Maße: 100 x 64 X 32 mm ohne Objektiv.

Kameras - Gesellschaftliches Eigentum –

Bei einer Tagung der Hochschule für Ökonomie in Ost-Berlin wurden Vorträge gehalten, wie sich die SED-Führer die gesellschaftliche Weiterentwicklung denken, welchen Einfluß die Vergesellschaftung des Eigentums auf den Lebensstandard in zwei Jahrzehnten haben könnte. Bestimmte hochwertige Verbrauchsgüter sollen nicht mehr überwiegend von einzelnen Personen erworben, sondern zu »gesellschaftlichem Eigentum« gemacht werden.
Als Beispiel wurden u. a. auch Fotoapparate genannt, die sich ausleihen kann, wer gerade Bedarf an diesen Dingen hat.
Ein weiterer Plan, der nicht wenig von der blühenden Phantasie seines Autors zeugt, kommt in einer Propagandaschrift aus Ost-Berlin zum Ausdruck. Sie besagt, daß in den nächsten Jahrzehnten die Preise für einige Waren systematisch so gesenkt würden, daß diese Waren schließlich kostenlos abgegeben werden könnten. Dazu würden in erster Linie die Speisen in Gaststätten sowie alle jene Waren gehören, die zum Unterhalt und der Erziehung der Kinder notwendig sind. Die Hauptform der Versorgung der Bevölkerung werde allerdings auch 198o noch der Kauf von Waren im Handel sein.

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