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2009
Foto-Spiegel
6x6 Reflex-Kameras mit Wechselobjektiven
Über das neue Modell der japanischen 6 x 6-Reflexkamera Bronica wurde im »Foto-Magazin« bereits auf S. 11-7 berichtet. Obgleich das Bronica-Modell de Luxe - um etwa 100 Dollar teurer - z. Z. noch ausgeliefert wird, scheint die Bronica S in Zukunft wohl allein gefertigt zu werden.
Bei den ersten Modellen der Bronica-de Luxe zeigten sich erhebliche Funktionsstörungen, besonders beim Schlitzverschluß. Auch die später gefertigten Modelle der Bronica Z blieben nach den Berichten amerikanischer Fotozeitschriften recht störempfindlich.
Die neue Bronica S soll dagegen ausgereift sein und habe auch nach monatelangem Gebrauch bei nicht immer sehr zarter Behandlung keine Störungen gehabt.
Die erste zweiäugige 6 x 6-Kamera mit Wechselobjektiven, die sich in der Praxis behaupten konnte, ist die 1957 eingeführte Mamiya-Reflex-Kamera, über die im »Foto-Magazin« auf S. 95-5, 1957, berichtet wurde. Kürzlich erschien das etwas verbesserte Modell C 2 dieser Kamera auf dem Markt. Auch bei ihm lassen sich beide Objektive auswechseln. Sie stehen mit den Daten 3,5/65, 2,8/80, 3,5/105, 4,5/135 und 4,5/180 zur Verfügung. Die Objektive lassen sich natürlich auch bei eingelegtem Film wechseln. Dank der Zahnstangenführung der Objektiv-Standarte, die weiten Auszug ermöglicht, kann man mit dem 65-mm-Objektiv bis auf 1o cm, mit dem 8o-mm-Objektiv bis auf 18, mit dem105-mm-Objektiv bis auf 4o, mit dem 135-mm-Objektiv bis auf 60 und mit dem 180-mm-Objektiv bis auf 90 cm herangehen, ohne Vorsatzlinsen oder andere Hilfsmittel benutzen zu müssen.
Die Objektive werden im allgemeinen befriedigend beurteilt. Die Randschärfe ist bei voller Öffnung ausreichend, bei mittleren Blenden besser. Bei starker Abblendung läßt die Schärfeleistung allgemein wieder etwas nach. Auch die C 2 besitzt keinen Parallaxen-Ausgleich, sondern lediglich Marken an der Mattscheibe, die die Abweichung des Suchers bei Nahaufnahmen anzeigen. Der Verschlußaufzug ist nicht mit dem Filmtransport gekuppelt, man muß den Verschluß vor jeder Belichtung eigens spannen. Unfreiwillige Doppelbelichtungen und Leerfelder sind so in der Praxis kaum zu vermeiden, zumal von außen nicht zu erkennen ist, ob bereits die Kamera belichtet wurde oder nicht. Die C 2 besitzt jetzt an beiden Seiten einen Triebknopf für die Scharfeinstellung.
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