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Neuvorstellung

Asahi Pentax:

Drei neue Modelle mit Bajonettanschluß

Bisherige M-42-Modelle bleiben im Programm

Asahi Optical Co., Ltd. gab im Mai 1975 die Markteinführung der Pentax-"K"-Modellreihe für den japanischen Inlandsmarkt bekannt: Kennt man die Tradition, die bei Asahi Optical seit 1952 im Kamerabau gepflegt wurde, und die eine konsequente Fortentwicklung der Technologie im Bau hochwertiger Spiegelreflexkameras zur Folge hatte, kann man sich vorstellen, daß unzählige Überlegungen über den richtigen Zeitpunkt einer generellen Produktänderung angestellt wurden. Selbstverständlich sind bei allen konstruktiven Neuerungen, die über 4 Millionen Pentax-Besitzer nicht vergessen, die mit ihrem Vertrauen zu den Pentax-Produkten die bisherigen Modelle zu den meistverkauften hochwertigen SLR-Kameras der Welt machten. Es wird also eine Brücke zu den Pentax-Fans geben, wenn auch in der Kombination der jetzigen Objektivserie und der neuen Kamerageneration bedienungstechnische Varianten notwendig sind.
Die 3 "Neuen von Pentax" sind Kameras mit klassischem, aber modifiziertem Design. Eins haben alle Modelle gemeinsam: das neue Pentax-Bajonett.
Die traditionelle Handlichkeit und übersichtliche Anordnung aller Bedienungselemente sind für eine Pentax also auch für die "K"-Modelle Verpflichtung. Selbstverständlich
wird für alle Pentax-K-Kameras eine Objektivserie in Bajonettfassung geliefert. Z. Tl. Neukonstruktionen, verbessert und mit der weltberühmten SMC-Vergütung. Der Name "Pentax" wurde für die Objektive übernommen. Die genaue Bezeichnung: "SMC-Pentax-Objektive" (Super-Multi-Coated-Pentax).

PENTAX K2

Das Spitzenmodell der "K"-Serie stellt die Pentax K2 dar. Ausgestattet mit einer Verschluß-Exklusiventwicklung von Asahi-Seiko. Ein vertikal ablaufender, elektronischer Metallamellenverschluß: 
1. Der breite Verschlußzeitenbereich von 8 sek. bis 1/1000 sek. ermöglicht automatische stufenlose Verschlußsteuerung (Belichtung) bei Blendenvorwahl oder manuelle Belichtungsmessung mit Nachführsystem über Kreuzkupplung; wahlweise kann Blende oder Zeit vorgewählt werden. Das TTL-System arbeitet mit Mittenbetonung. Die Inbetriebnahme des Meßsystems erfolgt Über den Auslöser und den mit einem Schalter versehenen Schnellaufzughebel.
2. Der kompakte Metallamellenverschluß bestehend aus 5 Elementen erlaubt durch den vertikalen Verschlußablauf eine X-Synchronisationszeit von 1/125 sek. 
3. Die insbesondere im unteren Lichtwertbereich vorteilhaften Silizium-Fotodioden ersetzen die üblichen CdS-Meßzellen. 
4. Der überdimensionierte Rückschwingspiegel vermeidet selbst bei Verwendung von extremen Tele-Brennweiten eine Vignettierung im Sucher. Der Spiegel ist in seiner oberen Stellung arretierbar. In speziellen Aufnahmesituationen können Restvibrationen dadurch total ausgeschaltet werden. 
5. Der Filmempfindlichkeitsbereich wurde auf ASA 8 bis ASA 6400 erweitert (DIN 10 bis 39).
6. Als Stromquelle dienen zwei 1,5 V-Silberoxidbatterien vom Typ Mallory MS-76-H oder UCAR S-76-E.
7. Als nützliches Hilfsmittel ist die Kamerarückwand mit einem Film-Memo-Halter ausgestattet.
8. Eine neue Vergütung des Pentaprismas verbesserte das Sucherbild in der Helligkeit.

DIE PENTAX KX

In der Dreierserie folgt diese Kamera nach der K2. Technische Höchstleistung jedoch ohne elektronische Verschlußsteuerung. Bedienungskomfort ohne letzte Konsequenz, aber wenn man auf die "Automatik" verzichten kann, eine Kamera mit unbegrenzten Möglichkeiten. Hier sind alle Details durchdacht, dem Profi wie Amateur lediglich im Tempo Zurückhaltung auferlegt. Der technische Aufwand entspricht den konventionellen Pentax-Kameras, jetzt aber mit Bajonett, Silizium-Fotodioden, erweiterter Meßbereich von 8 ASA bis 6400 ASA, Nachführsystem (Blenden und Zeiten im Sucher sichtbar), Spiegel arretierbar, Memohalter an der Kamerarückwand. Der Schlitzverschluß ist der bewährte Gummituchverschluß horizontal ablaufend mit Zeiten von 1 sek. bis 1/1000 sek. X-Synchronisation bei 1/60 sek. Eine Vergütung des Pentaprismas verbesserte das Sucherbild in der Helligkeit.

DIE PENTAX KM

Eine Weiterentwicklung der weltbekannten Spotmatic-Baureihe: Diese nun schon legendäre Kamera ist vom heutigen Markt nicht mehr wegzudenken. Brachten die Vorläufer der "KM" durch die Pionierleistungen von Asahi Optical Co., Ltd. Tokyo Neuerungen wie das TTL-Meßsystem und Schwingspiegel, die bis zum heutigen Tag zur Standardausrüstung der Spiegelreflexfotografie gehören, neue Impulse für den Kamerabau, soll dieses Modell getreu diese Erfolgslinie fortsetzen.
Integralganzfeld-Meßbasis mit CdS-Zellen. Horizontaler Schlitzverschluß von 1 sek. bis 1/1000 sek. Der "Photoswitch" - eine Pentax-Entwicklung (zusätzlicher Schaltkreis) bietet die automatische EIN- und AUS-Schaltung des Meßsystems.
Ein sehr wichtiger Punkt:
Zu einem hervorragenden Produkt gehört ein erstklassiger Service. Für die neuen Pentax "K"-Kameras ist dieser Service noch nicht gewährleistet. Aus diesem Grunde wird sich die Auslieferung für Europa noch etwas verzögern. Die Kameras werden aber in Kürze auch in der BRD lieferbar sein, soweit die Voraussetzungen geschaffen sind, die den Service garantieren.

Was ist mit der laufenden Modellserie?

Es ist bei Asahi Optical, Hamburg, nicht daran gedacht, eine so erfolgreiche Serie, wie die derzeit angebotenen Kameras, abrupt zu stoppen. Das Modell der Mittelpreisklasse, die Pentax 1000, bleibt sogar von den neuen Produkten völlig unberührt und wird weiter produziert. Auch die Modelle ES 11 schwarz und SP-F chrom werden weiter produziert.
Vorteile des neuen K-Bajonettes:
Der Anschluß des Objektives erfolgt durch eine Vierteldrehung. Die Kupplung des Blendensimulators mit der TTL-Lichtmessung erfolgt automatisch ohne irgendwelche Manipulationen am Objektiv.
Der Bajonett-Innendurchmesser beträgt 45 mm. Erst dadurch wird die Verwendung des hochlichtstarken Standardobjektives f 1,2/50 mm möglich. Die Objektive sind zusätzlich zur Bajonett-Ansetzmarkierung mit einem identisch plazierten Knopf versehen, der auch im Dunkeln einen Objektivwechsel erlaubt und erleichtert.

Vorteile der Kameraserie K

Das Gehäusedesign läßt unmittelbar auf die technische Leistung schließen: präzise und funktionell durchdacht. Die abgerundeten Gehäusekanten kommen der Handhabung entgegen, der Selbstauslöser ist, trotz seiner verringerten Maße und des dadurch verbesserten Designs nach wie vor leicht und exakt in der Verwendung. Die Modellbezeichnung befindet sich auf der rechten, vorderen Seite der Gehäusekappe. Der Schnellaufzughebel besitzt eine Plastikverkleidung am Griffstück. Gummiwaffel-Armierung der gesamten Objektivreihe und die mit Gewinde versehenen Synchrokontakte (Kabelsicherung) sind weitere Ausstattungsdetails.
Die SMC-Pentax-Objektivreihe: 
1. Die Bezeichnung der Wechselobjektive für die K-Kameras lautet nun "SMC-Pentax". 
2. Das erste f 1,2-Objektiv des Weltmarktes mit der Brennweite von 50 mm führt die Reihe der weiteren Standardobjektive an: SMC-Pentax f 1,2/50 mm; SMCPentax f 1,4/50 mm; SMC-Pentax f 1,8/55 mm.
3. Eine komplette Reihe von 26 Objektiven, jedes mit SMC-Vergütung und neuem Design, wird angeboten. Durch die inzwischen weltbekannte Mehrschichtenvergütung (7 Schichten) wird die Transmission wesentlich erhöht. Die Vergütung führt zu einer starken Annäherung der effektiven Lichtstärke an die gravierte rechnerische Lichtstärke. Spiegelungen innerhalb des optischen Systems werden auf ein Minimum herabgemildert. Sogenannte Geisterbilder treten nicht mehr auf. Das UV-Licht gelangt nicht mehr zum Bildaufbau. In der Wiedergabe, also in Ihren Fotos, zeigt sich eine ausgewogene Farbbalance, d. h. jede Farbe wird mit der ihr zugehörigen Intensität wiedergegeben.
4. Die Objektive (bis einschließlich 300 mm) besitzen einen Blendensimulator für die Offenblenden-Meßmethode. Die kleinste Blende beträgt von Brennweite 15 mm bis 85 mm f 22, die weiteren Teleobjektive weisen die kleinste Blende f 32 bzw. f 45 auf. Die Zoom-Objektive 45-125 mm und 85-210 mm besitzen ebenfalls einen Blendensimulator.

Zubehör für die K-Kameras

1. Zubehör, welches exklusiv an den K-Modellen zu verwenden ist, trägt die Bezeichnung "K". Entsprechend mit dem K-Bajonett ausgestattet, tragen die Zubehörteile auch den neuen Maßen (z. B. 52-mm-Filterdurchmesser) Rechnung. 
2. Winkelsucher, Sucherlupe usw. - also Zubehör, das am Sucherokular befestigt wird ist, wie an den bisherigen Modellen, auch an der K-Modellreihe zu verwenden.

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