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2009

Interessante Neuheiten - für Sie getestet

Yashica Half-17 Rapid

In diesen Tagen bringt Yashica, prominentes Mitglied in Japans „Rapid-Club der Dreizehn" eine Rapid-Version ihrer Half-17 heraus, die die Annehmlichkeiten der Ladeautomatik (automatisches Filmeinfädeln, kein Rückspulen mehr) mit der Wirtschaftlichkeit des Halbformats 18x24 mm (halbierte Filmkosten durch halbiertes Format) verbindet. Mit einem Objektiv 1:1,7 und Verschlußzeiten bis 1/800 Sek. ist die neue Yashica Half-17 Rapid die bisher lichtstärkste und „schnellste" Rapidkamera auf dem deutschen Markt. 
Der Copal-Verschluß besitzt einen Zeitenbereich von 1/30-1/800 Sek., B und eingebauten Selbstauslöser mit variabler Vorlaufzeit bis 8 Sek. Eine Nachführ-Automatik mit
Kontrollzeiger im Sucher steuert die jeweils zu optimalen Lichtwert-Paaren kombinierten Blenden und Verschlußzeiten. Für Blitzaufnahmen ist manuelle Blendensteuerung bei konstanter 1/3o Sek. vorgesehen. Zeitaufnahmen sind nur mit offener Blende möglich. Der Einstellbereich des Yashinon 1,7/32 mm reicht von rund 80 cm bis Unendlich. Die brennweitenbedingte, auffallend kurze Bauweise des Objektivs kommt der Handlichkeit der Kamera sehr zugute. Die Wabenzellen des Belichtungsmessers sind kreisrund um das Objektiv angeordnet. Dadurch ist kein Verdecken mit den Fingern möglich und der Lichtverlust bei Verwendung von Filtern wird bei der Messung automatisch berücksichtigt. Freilich muß dafür ein vergleichsweise sehr großer Filter- und Sonnenblenden-Durchmesser in Kauf genommen werden: 52 mm (Schraubfassung).
Der Leuchtrahmensucher - leicht gelblich getönt, sehr klar und auch bei schwachem Licht deutlich begrenzt - ist das „Kommandozentrum" der Half-17 Rapid. Alles was man für die flotte Schnappschußserie ohne Absetzen der Kamera vom Auge braucht, ist übersichtlich eingespiegelt: ein Belichtungs-Kontrollzeiger mit seitlichen Warnfeldern, Parallaxmarken für Nahaufnahmen und ein Entfernungsanzeiger für Zonen-Einstellung nach Motivsymbolen.

Das Rapid-Prinzip des vereinfachten Filmeinlegens wurde in allen konstruktiven Einzelheiten auch in die Half-17 Rapid übernommen: automatische Filmeinfädelung, Filmtransport von Kassette zu Kassette (kein Rückspulen), automatische Transport- und Leerschaltsperre nach Durchlauf des Films, Rapid-Rad an der Kamera-Rückseite für flotten Filmtransport. Eine T-Nase an der Rapidkassette steuert über eine Abtastnadel in der Kassettenkammer die jeweilige Filmempfindlichkeit automatisch in den Belichtungsmesser ein. Den „neuralgischen Punkt" des Rapid-Systems freilich hat die Half-17 Rapid - im Gegensatz zu neuesten deutschen Modellen - nicht überwunden: Die Rapid-Kassette kann auf der falschen Seite in die Kamera eingelegt werden, wobei der Transport- und Auslösemechanismus zwar unverändert funktionieren, jedoch kein Bild belichtet wird. Das Filmzählwerk (1-24) ist unter einem Lupenfenster übersichtlich neben dem Auslöser angebracht.
Last not least ein Wort zum Gehäuse: kompakt-elegant, mit hochglanzverchromten Metallteilen, handlich gerundeten Ecken und griffig genarbtem schwarzem Kunststoffbezug verfehlt die Half-17 Rapid ihre Wirkung vor allem als Damenkamera nicht. Sie ist ebenso bequem in der Handtasche wie in einer eleganten schwarzen Luxus-Bereitschaftstasche zu tragen.
Was wir noch sagen wollten: Die Yashica Half-17 Rapid ist bei Ihrem Fotohändler erhältlich und kostet 259.- DM. Die Luxustasche dazu 20.- DM.

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