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Artikel
2009
TEST SPIEGEL
Bronica C
Ihre frühere unverkennbare Ähnlichkeit mit einer schwedischen Spiegelreflexkamera ist infolge konstruktiver Änderungen nicht mehr vorhanden: Sie hat kein auswechselbares Filmmagazin. Das Filmeinlegen erfolgt durch Herausnehmen eines Spulenhalters (Ein-Griff-Mechanik), was sich als sehr praktisch erweist. Besonderheiten: Zählwerk umschaltbar von 12 Aufnahmen (normaler Rollfilm 120) auf 24 Aufnahmen (neuer Rollfilm 220). Der Schneckengang ist eine separat auswechselbare Einheit, so daß die einzelnen Objektive keine eigene Schneckengangführung besitzen.
Die Objektive und die Schneckengangführung haben toleranzfreie Bajonettfassungen. Kürzeste Aufnahmeabstände: Nikkor 50 mm 33 cm; Nikkor 75 mm = 60 cm; Nikkor 135 mm = 160 cm. Sämtliche Objektive sind mit automatischer Springblende ausgestattet. Blendenknopf am Kameragehäuse zur Beurteilung der Schärfentiefe. Das Auslösegeräusch ist gegenüber dem früheren Modell wesentlich ruhiger geworden, die zwangsläufige Auslöseerschütterung läßt eine Belichtungszeit von 1/60 s aus der Hand einwandfrei zu.
Beim Testen der Objektive wurde von den Erfordernissen der Praxis ausgegangen. Theoretische Erwägungen blieben außer Betracht. Als Vergleichsobjektive standen in etwa entsprechende Brennweiten deutscher Spitzenfabrikate zur Verfügung. Als Negativmaterial wurde der IFF 13 verwendet und 1:10 auf 1-Oberfläche vergrößert. Die anschließende Sichtung des Testmaterials ergab, daß bei mehrmaligen Vergleichsdurchgängen verschiedene Bewertungen erfolgten. Eindeutig beste Ergebnisse waren also nicht zu ermitteln. Da es sich aber bei den Vergleichsobjektiven um die absolute Spitzenklasse deutscher Fabrikate handelte, sei die vorzügliche Qualität der Nikkore besonders unterstrichen.
Der Knopf für den Filmtransport mit automatischem Verschlußaufzug besitzt eine ausklappbare Kurbel, die den Filmtransport wesentlich erleichtert. Es sind etwa zwei volle Umdrehungen notwendig, wodurch ein äußerst schonender Filmtransport gewährleistet ist. Der Filmtransport ist für gewollte Doppelbelichtungen abschaltbar, so daß nur der Verschluß gespannt wird. Gehäuse: übersichtliche Anordnung der Bedienungselemente, absolut zuverlässige Funktion.
In der Gesamtbeurteilung läßt sich sagen, daß die Bronica als Kamera des Professionals höchsten Ansprüchen genügt.
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