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Normtest
Yashica FR
Ist die Yashica FR die Schwester der Contax RTS?
Beide Kameras kommen aus dem gleichen Haus Yashica. Beide Kameras verfügen über das gleiche Objektivbajonett, damit kann die Carl Zeiss T*-Objektivserie und die Yashica ML-Objektivserie an beiden Kameras verwendet werden.
Beide Kameras verfügen über eine elektronische Verschlußauslösung und ermöglichen dadurch eine Reihe von aufnahmetechnisch interessanten Varianten, besonders wenn die Möglichkeiten der Verschlußfernauslösung benützt werden sollen.
Bei beiden Kameras erfolgt die Steuerung der Verschlußzeitenrollos des Schlitzverschlusses
elektronisch und gewährleistet ausgezeichnete Genauigkeit und Reproduzierbarkeit.
Bei beiden Kameras können die gleichen Filmtransportmotoren (Winder) verwendet werden.
An beiden Kameras kann das jeweils umfangreiche Zubehörprogramm des RTS-Systems und des Yashica-Systems eingesetzt werden.
Das Zubehörprogramm umfaßt außer den üblichen Filtersätzen, Objektivsonnenblenden und Objektivköcher auch so wertvolles Zubehör wie:
Eine Datenrückwand - die Rückwände der RTS und der FR sind auswechselbar - mit den einblendbaren Daten: Jahr, Monat, Tag 1-31 und einem Code A-G. Fernsteuerung für Verschlußauslösung und Winderauslösung über Draht, Infrarotauslöser oder Funkfernauslöser.
Automatikzwischenringe, Balgengeräte auch mit schwenkbarer Objektivstandarte, Diakopiervorrichtung, Mikroskopadapter usw. usw.
Der Unterschied der beiden Kameras besteht im Belichtungsmeßsystem. Die Contax RTS ist eine Kamera mit Zeitbelichtungsautomatik, während bei der Yashica FR die richtige Belichtung durch Einstellen der Blende oder der Belichtungszeit von Hand erfolgt. (Die Yashica FX-1, eine Automatikkamera ebenfalls aus dem Hause Yashica, wurde bereits in COLOR FOTO 2/76 besprochen.)
Die richtige Belichtung wird Ihnen durch Aufleuchten einer grünen LED-Leuchtdiode im Sucher der Yashica FR signalisiert. Ober- bzw. Unterbelichtung wird Ihnen durch eine sinngemäß angeordnete rote LED-Leuchtdiode angezeigt, so daß Sie die für die Filmbelichtung richtige Blenden-Zeit-Kombination sofort in Sekundenbruchteilen finden.
Die Anzeige der LED-Leuchtdioden ist trägheitslos und wegen Fehlen mechanisch bewegter Teile außerordentlich robust.
Rechts im Sucher ist die Verschlußzeitenskala von 1/1000 sek. bis 1 sek. und der Zeitbelichtung B zu sehen. Ein mit dem Verschlußzeitenwählknopf gekoppelter Zeiger markiert die eingestellte Verschlußzeit. Bei einer für die Filmbelichtung richtigen Kombination von Blende und Verschlußzeit leuchtet die Leuchtdiode neben dem Belichtungsanzeigezeiger auf, der auf die gewählte Belichtungszeit weist. Es wird also die gewählte Belichtungszeit sowohl durch einen Zeiger, als auch durch die zu jeder Belichtungszeit zugeordneten grünen LED-Leuchtdiode deutlich sichtbar. Die Verstellung der Belichtungszeit ist sehr gut und schnell mit der Fingerspitze des Zeigefingers möglich, da der griffige Verschlußzeitenknopf etwas über den vorderen Gehäuserand herausragt.
Am oberen Sucherrand ist die Blendenskala, die sich entsprechend der maximalen Öffnung des in der Kamera eingesetzten Objektivs verschiebt. Ein Zeiger weist auf die am Objektiv gewählte Blende. Insgesamt läßt sich sagen, daß die Skalenzeiger in der FR auch bei ungünstiger Beleuchtung relativ gut zu erkennen sind. Dies gilt insbesondere im Vergleich zu den zartgrünen Zeigern, die in der Contax RTS zur Blenden- und Verschlußanzeige verwendet werden.
An der Unterseite der Yashica FR sind die elektrischen Anschlüsse und eine mechanische Kupplung, die das Ansetzen eines Winders auf einfache Weise ermöglichen (ein Winder ist ein Motoraufzug für den Verschluß und für den Filmtransport. Die maximale Anzahl von Aufnahmen pro Sekunde liegt bei 2 bis 2,5 Aufnahmen).
Eine Kamera ohne Automatik mit Motor?
Geht das überhaupt? Dies ist oft die Frage von Amateuren. Ja, es geht sogar sehr gut! Natürlich sind Aufnahmesituationen für Aufnahmeserien denkbar, bei denen sich die Überlegenheit einer Kamera mit Automatik herausstellen läßt.
Doch gerade der Amateur, der seine Aufnahmen vom Aufnahmemotiv her und bei der Belichtung sorgfältig vorbereitet, wird eine fehlende Belichtungsautomatik keineswegs als "Mangel` empfinden, und den oft erheblichen Differenzbetrag zu einer Kamera mit Belichtungsautomatik lieber in ein zusätzliches Objektiv oder Winder "investieren". Der Winder, der den Film unmittelbar nach der Aufnahme weitertransportiert und dabei den Verschluß spannt, gestattet dem Fotografen, sich völlig auf das Fotomotiv im Sucher zu konzentrieren und besondere Höhepunkte der Aufnahmeszene zu erfassen. Nicht nur bei Sportaufnahmen, sondern gerade bei Porträt- oder Kinderaufnahmen lassen sich mit einem Motoraufzug die besten Aufnahmesituationen "einfangen". Die meisten auf diese Weise gewonnenen Aufnahmeserien sind innerhalb weniger Sekunden abgeschlossen, so daß sich die Beleuchtungsverhältnisse durch Veränderung der Helligkeit kaum auswirken können.
Wird mit einer Kamera mit automatischer Belichtungssteuerung eine Aufnahmeserie "geschossen", bei der der mittlere Helligkeitswert des Aufnahmemotivs nicht konstant ist, ändert sich die Belichtungszeit und damit die Belichtung und Zeichnung des Umfeldes um das Hauptmotiv. Eine Erscheinung, die besonders bei Diaserien stören kann. Ein Beispiel mag dies erläutern:
Aufnahmemotiv sei eine lustige Hochzeitsgesellschaft unmittelbar nach der Trauung. Brautpaar in der Mitte, links und rechts die Brauteltern und die übrige liebe Verwandtschaft mit allen lieben Onkeln und Tanten. Der Hintergrund hat, angenommen, eine mittlere Helligkeit. Diese Aufnahmeszene führt bei richtig gewählter Filmempfindlichkeit zu gut und richtig belichteten Aufnahmen.
Nun fährt die bestellte weiße Hochzeitskutsche mit zwei Schimmeln vor und hält hinter der Hochzeitsgesellschaft. Der Belichtungsautomat der Kamera sieht nun "mehr Licht` und reduziert die Belichtungszeit.
Folge: Das schöne neue Blauseidene von Tante Claire, sowie die schwarzen Anzüge von Bräutigam und Brautvater zeigen auf den Bildern keine Zeichnung mehr. Die Gesichter der Hochzeitsgäste sind deutlich dunkler. gegenüber der ersten Aufnahmeserie.
Wir wollen nun annehmen, Braut und Brautmutter sind romantisch und bestehen auf einer Hochzeitskutsche, der Bräutigam jedoch legt Wert darauf, als Individualist zu gelten und läßt für seine Hochzeit eine schwarze Hochzeitskutsche mit zwei Rappen vorfahren.
Der Belichtungsautomat der Kamera sieht in diesem Fall "weniger Licht` mit der Folge:
Das schöne Brautkleid ist kalkig weiß und zeigt keinen Faltenwurf mehr auf der Aufnahme. Die Gesichter der Hochzeitsgäste sind alle etwas blaß.
Also, bei einer Verschiebung der mittleren Helligkeit des Aufnahmemotivs erfolgt bei der Automatikkamera unter Umständen eine Helligkeits- und Tonwertverschiebung von wichtigen Bildpartien.
Die Darlegungen sind in erster Linie für die kritische Beurteilung und hohe Ansprüche an Diaserien zutreffend.
Sollen die Farbaufnahmen über Printer verarbeitet werden, so gleicht der Belichtungsautomat des Printers Belichtungsunterschiede der automatischen Kamera weitgehend aus. Erfahrene Fotoamateure wählen deshalb vielfach eine Nahbelichtungsmessung und schalten die Automatik aus.
Um Mißverständnisse zu vermeiden: Die automatischen Kameras mit ihrer hochwertigen Belichtungsmeßautomatik vereinfachen die ganze "Belichtungsmesserei" und ermöglichen auch dem unerfahrenen Amateur, gut belichtete Aufnahmen zu bekommen. Aber auch eine gute Automatik braucht ihre Unterstützung, um extreme Aufnahmesituationen "zu meistern". Diese Unterstützung bedeutet aber, außer bei Kameras ohne Belichtungswertspeicher, Verstellen von Belichtungskorrekturen etc., wodurch ein möglicher Zeitvorteil einer Automatikkamera an Bedeutung verliert.
Aus dieser Sicht betrachtet, ist die Yashica FR sehr wohl neben der Contax RTS eine Bereicherung des Contax-Yashica-Programms.
Das Objektivbajonett
Das Objektivbajonett ist, wie bereits eingangs erwähnt, identisch mit dem Objektivbajonett in der Contax RTS, die in COLOR FOTO 12/75 beschrieben wurde. Das Objektivbajonett gewährleistet einen sicheren und präzisen Sitz des Objektivs bei sehr genauer Übertragung der Blendenstufen des Objektivs auf das Belichtungsmeßsystem. Offensichtlich wurden bei der Yashica FR die drei Federn des Objektivbajonetts generell verstärkt, so daß auch schwere Objektive sicher und unverrückbar im Bajonett gehalten werden. Auch die neuerdings von Sigma mit Contax-Bajonett gelieferten Objektive sind selbstverständlich verwendbar.
Drehrichtung für Blende und Fokussierung
Bei Drehung der Blende im Uhrzeigersinn wird die Blende größer, die Fokussierung bei gleicher Drehrichtung von unendlich gegen Nah vorgenommen.
Der Verschluß
Die FR hat einen Gummituch-Schlitzverschluß mit horizontaler Ablaufrichtung von rechts nach links auf das Kamerafenster und von links nach rechts auf das Sucherbild bezogen.
Die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit des elektronisch gesteuerten Verschlusses ist ausgezeichnet. Im Bereich der Verschlußzeiten von 1/125 bis 1/1000 bleibt die Toleranz des Verschlusses unter 1/6 Blende mit der Ausnahme 1/125, bei der die Abweichung nur 1/4 Blende beträgt.
Im Bereich von 1 sek. bis 1/60 sek. ist die Genauigkeit des Verschlusses hervorragend und beispielgebend.
Yashica weist in der Bedienungsanleitung der FR darauf hin, daß die Kamera für eine Umgebungstemperatur von +45xGRADxC bis -10xGRADxC (in Übereinstimmung mit DIN) einwandfrei funktioniert.
Selbst bei -20xGRADxC wurden noch eine hervorragende Zeitgenauigkeit und Reproduzierbarkeit des getesteten Verschlusses festgestellt. Die Veränderung der Verschlußzeit in Abhängigkeit von der Kameragehäusetemperatur ist außerordentlich gering.
Eine Veränderung der Verschlußzeit nach mehreren Temperaturschleifen "zur Alterung" war nicht feststellbar. (Veränderungen der Verschlußzeit waren < 0,1% ohne Trend und somit nicht signifikant.)
Die maximale Ungleichmäßigkeit r längs des Bildfensters beträgt 1,12. Bei der Contax RTS wurde seinerzeit eine Ungleichmäßigkeit r von 1,19 gemessen. Beide Werte sind weit innerhalb der Toleranz von 1,5, die die DIN zuläßt.
Die, Verschlußablaufzeit des Verschlusses beträgt 12,4 ms für 35 mm, was einer Vorhanggeschwindigkeit von 2,82 m/sek. entspricht. Dieser Wert ist guter Durchschnitt für eine Kamera mit horizontalem Verschlußablauf.
Die maximale Blitzverschlußzeit ist damit 1/60 sek. Die Verschlußoffenzeit beträgt für den Elektronenblitz 3,5 ms, entsprechend 1/285 sek. Bei 1/30 sek. ist die Verschlußoffenzeit 19,5 ms bzw. 1/51 sek. für den Elektronenblitz.
Die Verschlußoffenzeit bei 1/60 sek. reicht für Amateur-Elektronenblitzgeräte aus.
Die Verschlußzeit-Ein- bzw. Verstellung ist, wie bereits erwähnt, auch bei Kamerahaltung in Aufnahmeposition sehr gut mögliche
Verschlußauslösung
Die Verschlußauslösung erfolgt, wie auch bei der Contax RTS, elektrisch. Der Auslöseknopf ist in der Drehachse des Filmtransporthebels etwas versenkt, sehr gut und bedienungsgerecht untergebracht. Die Auslösung des Verschlusses ist herrlich weich.
Präzises, Auslösen des Verschlusses zu einem vorgegebenen Zeitpunkt, wie bei Sportaufnahmen oft erforderlich, ist ohne Verreißen der Kamera leicht möglich.
Die elektrische Verschlußauslösung läßt auch ohne Motor interessante Aufnahmetechniken durch Fernauslösung zu. Z. B. bei einer Geburtstagsparty, bei der Sie Ihre Kamera über Kabel (z. B. Blitzkabel mit Taste) fernauslösen und so selbst den Augenblick der Aufnahme bestimmen können, ohne daß die Vorbereitung der Aufnahme von den Gästen bemerkt wird.
Die Verzögerung vom elektrischen Auslösen des Verschlusses bis zum Auslösen des Elektronenblitzgerätes (am X-Kontakt angeschlossen) beträgt ca. 80 ms. Diese Zeit ist nur im Zusammenhang mit Lichtschranken und ähnlicher automatischer Kameraausrüstung interessant. Für das normale Auslösen der Kamera mit Hand ist die "Reaktionszeit" gegenüber der Reaktionszeit des Fotografen zu vernachlässigen.
Sucher und Belichtungsmeßsystem
Die Skalen im Sucher, die auch für Brillenträger gut zu übersehen sind, wurden bereits besprochen. Die Vignettierung der Bildecken ist für Brillenträger relativ gering. Im Zubehörprogramm sind Augenkorrekturlinsen enthalten. Der diagonale Schnittbildindikator der Suchermattscheibe bietet die Möglichkeit auf vertikale und horizontale Linien scharf zu stellen, während das Mikroprismenfeld Scharfstellen auf Flächen und Kanten ermöglicht.
Die Anzeigen des Belichtungsmeßsystems im Sucher wurden schon eingangs besprochen. Die Blenden- und Verschlußzeiteneinstellung sind für die Belichtungsmessung kreuzgekoppelt. Die Verschlußzeiten rasten in ganzen Zeitschritten für die Belichtungsmessung, während die Blendeneinstellung auch halbe Blendenschritte an das Belichtungsmeßsystem "meldet". Eine Trägheit des CdS-Belichtungsmessers wird erst bei sehr geringer Objekthelligkeit bemerkt. Bei Nachtaufnahmen etc., bei sehr geringer Helligkeit, ist gegebenenfalls zu beachten, daß das Belichtungsmeßsystem die untere Meßgrenze nicht eindeutig anzeigt und nicht mehr spontan auf Lichtänderungen reagiert. Diese Bemerkung ist notwendig, da die trägheitsfrei schaltenden Leuchtdioden in dem angegebenen Grenzfall möglicherweise eine spontane Reaktion des Belichtungsmeßsystems vortäuschen können.
Das Belichtungsmeßsystem kann durch einen Druckschiebeschalter an der Kamerarückwand eingeschaltet werden. Wird der Schalter bei etwas abgehobenem Filmtransporthebel verschoben, bleibt das Belichtungsmeßsystem ständig eingeschaltet. Durch Andrücken des Filmtransporthebels springt der Schalter wieder in die Stellung "Aus" zurück.
Das Belichtungsmeßsystem nimmt wegen der LED-Leuchtdioden relativ viel Strom auf. Wird vergessen, den Belichtungsmesser nach einer Aufnahmeserie auszuschalten, entlädt sich auch eine neue Batterie in 5-10 Stunden vollständig.
Batterie
Zum Betrieb der Kamera ist eine 6 Volt Silberoxydbatterie erforderlich. Ohne Batterie ist keine einzige Kamerafunktion möglich. Die Batteriekontrolle mit LED-Kontrolleuchte gestattet eine wirkungsvolle Prüfung der Batterie. Andererseits funktionieren sowohl der Verschluß als auch die Belichtungsanzeige auch noch bei bereits stark entladener Batterie. Die Unempfindlichkeit des Belichtungsmeßsystems gegen Spannungsschwankungen ist beispielgebend und ist besonders zu loben. Ein Absinken der Batteriespannung von 6 Volt auf 2,6 Volt ergibt keine Verfälschung der Belichtungsanzeige! Naturbedingt geht die Helligkeit der LED-Leuchtdioden bei verringerter Betriebsspannung etwas zurück. Trotz dieser sehr erfreulichen Unempfindlichkeit der Kamera gegen Absinken der Versorgungsspannung ist es angebracht, eine Ersatzbatterie bei Urlaubsreisen mitzuführen, um gegen unbeabsichtigte Batterieentladungen geschützt zu sein. Normalerweise reicht die Kapazität der Batterie für mehr als 2000 Aufnahmen, wenn für eine einzelne Belichtungsmessung nicht mehr als 10 Sekunden angesetzt werden.
Soll im Bereich extrem niedriger Temperaturen bei -20xGRADxC fotografiert werden, so ist zu beachten, daß Batterien, die diesen extremen Temperaturen längere Zeit ausgesetzt werden, vollkommen ihre Kapazität verlieren können.
Winder
Die besonderen aufnahmetechnischen Vorzüge des Winders wurden bereits besprochen.
Der Winder ist an der FR schnell und einfach mit einer Stativschraube zu befestigen.
Der Yashica-Winder verfügt über eine Serienschaltung. Dies bedeutet: Solange der Verschlußauslöser gedrückt wird, erfolgt eine Aufnahme nach der anderen mit der maximalen Folgegeschwindigkeit von 2 bis 2,5 Aufnahmen pro Sekunde. Das gezielte Auslösen einer einzelnen Aufnahme ist dabei sehr gut möglich, so daß auf die Einzelbildschaltung des RTS-Motors verzichtet werden kann. Die Motorsteuerung ist mit der Verschlußzeit synchronisiert, so daß beliebig lange Aufnahmezeiten gewählt werden können!
Die Kombination Yashica FR mit Yashica-Winder liegt ausgesprochen gut in der Hand.
Schlußbemerkung
Die Yashica FR mit ihren insgesamt sehr erfreulichen technischen Eigenschaften ist eine wertvolle Ergänzung zum Contax RTS-System.
Resümee
Objektivbajonett:
Positiv: Ausgezeichnet und präzise, baugleich mit Contax RTS.
Negativ: Fühlbare Tastmarke zum Einsetzen des Objektivs fehlt.
Verschluß:
Positiv: Sehr gute Zeitgenauigkeit und sehr hohe Reproduzierbarkeit.
Negativ: Verschlußoffenzeit 11/60 sek. für Amateurblitze ausreichend.
Verschlußauslösung:
Positiv: Sehr weich und erschütterungsfrei. Elektrische Fernauslösung möglich.
Negativ: Verschlußauslöser nicht arretierbar, jedoch durch Versenkung gegen unbeabsichtigtes Auslösen weitgehend geschützt.
Sucher:
Positiv: Helles Sucherbild, diagonaler Schnittbildindikator in Kombination mit Mikroprismen. Alle Informationen zur Bildgestaltung im Sucher.
Negativ: Minimale Vignettierung der Bildecken für Brillenträger.
Belichtungsmessung:
Positiv: Bei normaler Objekthelligkeit schnell einzustellendes Belichtungsmeßsystem.
Negativ: Bei geringer Objekthelligkeit verzögerte Anzeige, so daß untere Belichtungsmeßgrenze undeutlich wird.
Elektrische Funktion:
Positiv: Hervorragende Stabilität des Belichtungsmeßsystems gegen Spannungsschwankungen.
Negativ: Bei Batterieausfall keinerlei Kamerafunktion mehr möglich.
Motor:
Positiv: Motor einfach an die Kamera anzusetzen. Filmwechsel auch bei auf dem Stativ montierter Kamera bei angesetztem Motor möglich.
Negativ: -
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