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Photokina -Extrablatt
Die Konica FS-1
Vollautomatisch mit integriertem Winder
Die Konica FS-1 ist die erste kompakte elektronische Spiegelreflexkamera, bei der nicht nur alle Funktionen vollautomatisch ablaufen, sondern bei der auch für den automatischen Filmtransport kein besonderer Winder erforderlich ist. Daher finden wir bei dieser Kamera auch keinen Filmtransporthebel mehr, weil er durch den eingebauten Motor überflüssig geworden ist.
Die Automation beginnt bei dieser Kamera bereits beim Einlegen des Films, denn es genügt, die Filmpatrone einzulegen, den Film ein kurzes Stück herauszuziehen und dann den Deckel zu schließen. Der eingebaute Mikromotor spult den Film ein und transportiert ihn dann automatisch weiter bis zum ersten Bild, so daß die Aufnahmebereitschaft innerhalb weniger Sekunden hergestellt ist. Es ist dabei gleichgültig, um welches Filmfabrikat es sich handelt und wie lang der jeweilige Film ist. Es wird auch keine besondere Kassette dafür benötigt. Eine Leuchtdiode an der Rückseite der Kamera zeigt zur Kontrolle an, wenn der Film transportiert wird. Das ist nicht nur beim Einspulen des Films der Fall, sondern auch nach jeder Aufnahme, denn der Mikromotor schaltet den Film dann schnell und zuverlässig weiter.
Trotz dieses eingebauten Motors konnte die Kamera bei sehr kleinen Abmessungen außerordentlich leicht gehalten werden, denn ihr Gehäuse wiegt nur 560 g und mit dem 40-mm-Objektiv und Batterien zusammen nur 815 g! Es kommt noch hinzu, daß durch die Einbeziehung des Motors in das Kameragehäuse die Kamera besonders leise arbeitet und daß obendrein alle Kupplungselemente, wie sie sonst bei Windern unvermeidlich sind, entfallen. Aufgrund dieser Vorzüge ist anzunehmen, daß künftig wohl noch mehr Hersteller dazu übergehen werden, die Motoren in die Gehäuse einzubauen.
Alle automatischen Funktionen werden bei der FS-1 durch eine CPU-(central processing unit) Steuereinheit ausgeführt und überwacht, die sich durch eine ungewöhnlich hohe Speicherkapazität auszeichnet. Daneben enthält die Kamera zwei Mikromotoren und vier Mikro-Solenoide sowie eine digitale Steuereinheit, die in Verbindung mit integrierten Schaltungen die Belichtung mißt und die Blende einstellt.
Die Kamera arbeitet mit Blendenautomatik und folglich mit Verschlußzeitenpriorität, weil die Schärfe jeder Aufnahme primär von der Belichtungszeit abhängt. Die Belichtungsmessung erfolgt über eine mittenbetont arbeitende GPD-Zelle, die über die bisher besten Eigenschaften aller Meßzellen verfügt. Weiter hat Konica in Zusammenarbeit mit Copal einen neuen, vertikal ablaufenden Metallamellen-Schlitzverschluß entwickelt, der erstmalig durch zwei Mikro-Solenoide gesteuert wird und dessen Zeiten von 2 sec bis 1/1000 sec reichen und der natürlich die B-Stellung besitzt.
Speziell für diese Kamera wurde der Konica X-24-Auto-Flash geschaffen, der sich nicht nur in seiner äußeren Form der Kamera anpaßt, sondern dessen Funktionen auch durch die zentrale Steuereinheit gelenkt werden. So ist es nicht nötig, die Filmempfindlichkeit am Blitzgerät einzustellen, denn diese Funktion übernimmt die Kamera. Ist der Blitzkondensator voll aufgeladen, wird die errechnete Blende im Sucher angezeigt und gleichzeitig die Verschlußzeit auf 1/100 sec geschaltet und somit einwandfrei mit dem Blitz synchronisiert. Der X-24-Auto-Flash enthebt auf diese Weise seinen Benutzer aller Überlegungen beim Bedienen von Kamera und Blitz.
Auch das Standardobjektiv, das Konica Auto Hexanon 1,8/40 mm fällt durch seine kompakte Bauweise von nur 27 mm Länge und geringes Gewicht von nur 135 g auf. Es läßt sich einstellen bis auf 45 Zentimeter Gegenstandsweite. Der relativ große Bildwinkel ist günstig für Familienbilder, Landschaften und Blitzaufnahmen. Drei weitere Standardobjektive stehen außerdem noch zur Wahl: ein Hexanon 1,7/50 mm, ein Hexanon 1,4/50 mm und ferner ein Hexanon 1,2/57 mm. Darüber hinaus können alle Konica Automatic-Hexanon-Objektive, Hexanon UC- sowie Hexar-Objektive ohne weiteres an der FS-1 verwendet werden. Hier stehen Brennweiten von 15 bis 1000 mm zur Verfügung. Die FS-1 verfügt ferner über folgende Ausstattungsmerkmale: Selbstauslöser mit etwa 1 0 sec Vorlaufzeit bei gleichzeitigem Blinken einer Leuchtdiode; besonders leicht und geräuschlos arbeitenden Auslöser; spezielle Leuchtanzeige im Sucher, die das Nachlassen der Batteriespannung rechtzeitig (etwa 5 Filme vor dem endgültigen Ausfall) angezeigt. Das Blitzgerät X-24 wird durch 4 Alkali-Batterien (Typ AA) oder durch wiederaufladbare NC-Akkus betrieben. Die Blitzzahl beträgt etwa 300 und der Ausleuchtwinkel des Reflektors reicht für 35 mm-Weitwinkelobjektive voll aus. Die Leuchtzeit des Blitzes variiert zwischen 1/1000 und 1/50000 sec je nach Aufnahmedistanz. Bei Einstellung auf Blende 5,6 reicht der Computerbereich bei einem Film von 100 ASA von 0,7 bis 4,3 m und bei 400 ASA von 1 bis 8,6 m. Bei Blende 11 beträgt die Distanz bei 100-ASA-Film 0,6 bis 2,1 m und bei 400-ASA-Film 0,7 bis 4,3 m. Einstellbar sind Filmempfindlichkeiten von 25 bis 400 ASA. Das Gerät, das ohne Batterien 155 g wiegt, mißt 85x66x57 mm.
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