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Artikel
1997
Spezial UW-Fotografie
Spritzwassergeschützte Kompaktkameras
Die sind nicht wasserscheu
Der erste fotografische Kontakt mit dem nassen Element findet sicher nicht gleich tauchenderweise statt, sondern wohl eher im Schwimmbad, am "Strand" eines heimischen Baggersees oder am Strand eines südlichen Urlaubsdomizils. Aber auch auf diese erste Begegnung der nassen Art kann man sich vorbereiten und die richtige Kamera mitnehmen.
Obgleich das Angebot an Kompaktkameras fast explosionsartig wächst, sind spritzwasserfeste Modelle eher dünn gesät. Bei unserer Suche fielen uns sechs Kameras von vier Herstellern auf.
Die Chinon Splash AF ist eine vollautomatische Kleinbild-Kompaktkamera, die mit einem fest eingebauten Weitwinkelobjektiv von 35 mm versehen ist. Der Programmverschluß bietet Zeiten von 1/90 Sek. bis 1/410 Sek., Blenden können im Bereich von f/3,9 bis f/8 angesteuert werden.
Die Filmempfindlichkeitsskala reicht von ISO 100/21xGRADx bis ISO 1000/31xGRADx, was den Bereich der wichtigsten Filme auf dem Hobby-Sektor abdeckt. Die Chinon bietet einen eingebauten Motor, der den Film vor- und rückwärts transportiert und einen ebenfalls eingebauten Blitz, der im Bedarfsfall von Hand zugeschaltet wird.
Die Konica Jump ist eine einfache Kompaktkamera, wobei "einfach" nicht als Abwertung, sondern als Feststellung zu verstehen ist.
Das Objektiv braucht nicht fokussiert zu werden. Mit seiner Fixfokus-Einstellung zeichnet das 35-mm-Weitwinkel mit seiner Lichtstärke von f/4 alles ab etwa 1,1 m scharf.
Auch der Filmtransport ist nicht automatisiert. Ein Rändelrad, das sich blendend ins elegante Design einfügt, ist für diese Arbeit zu bedienen. Entsprechend muß die Filmrückspulung ebenfalls von Hand vorgenommen werden.
Der zuschaltbare, eingebaute Blitz leuchtet bis 3,5 m weit. Die Filmempfindlichkeitseinstellung ist auf Filme mit ISO 100/21xGRADx, ISO 200/24xGRADx und ISO 400/27xGRADx ausgelegt.
Die Konica MR-640 ist aufwendiger ausgestattet. Wichtigster Vorteil gegenüber der Konica Jump ist, daß die Brennweite motorisch von 40 mm auf 60 mm umgeschaltet werden kann. Die entsprechenden größten Öffnungen sind f/3,5 für 40 mm Brennweite und f/5,2 für 60 mm. Die kleinste Blende, die von der Belichtungsautomatik eingestellt werden kann, ist f/19.
Der Blitz der MR-640 schaltet sich zwar normalerweise selbsttätig zu, wenn er gebraucht wird, aber er kann auch manuell aktiviert werden, beispielsweise um Schatten aufzuhellen.
Mußte bei der "kleinen Schwester" der Fotograf den Filmtransport noch selbst besorgen, so nimmt ihm die MR-640 diese Arbeit ab.
Die Wahl des Filmes kann unter einer großen Auswahl erfolgen, denn per DX-Abtastung erkennt die Konica MR-640 Filme im Empfindlichkeitsbereich von ISO 50/18xGRADx bis ISO 3200/36xGRADx. Ein kleines LCD-Feld informiert den Fotografen über einige wichtige Daten wie den Batteriezustand oder darüber, ob der Blitz ein- oder ausgeschaltet ist.
Die Olympus AF-1 ist eine kleine AF-Kamera mit einem 35-mm-Weitwinkelobjektiv der Lichtstärke f/2,8. Das Objektiv kann vom Autofokus bis 0,75 m scharfgestellt werden. Die Belichtung wird automatisch geregelt. Der Automatik steht als kürzeste Verschlußzeit 1/750 Sekunde, als kleinste Blende f/13,5 zur Verfügung. Die Filmempfindlichkeit wird ebenfalls - soweit möglich - von einer Automatik eingestellt (DX-Code). Erkannt werden Filme im Bereich von ISO 50/18xGRADx bis ISO 3200/36xGRADx. Der Transport der Filme wird vom eingebauten Motor der AF-l vorgenommen.
Auch die Olympus AF-1 verfügt über einen eingebauten Blitz, der im Bereich zwischen 0,75 m und 4 m (ISO 100/21xGRADx) bzw. im Bereich zwischen 0,75 m und 9 m (ISO 400/27xGRADx) für richtig belichtete Bilder sorgt, wenn keine anderen Lichtquellen zur Verfügung stehen. Der Blitz schaltet sich automatisch zu, wenn zu wenig anderes Licht da ist, und wenn starkes Gegenlicht das Motiv buchstäblich in den Schatten stellen würde.
Die AF-1 ist eine Mini-Systemkamera: als Zubehör stehen eine Nahlinse (für Aufnahmen ab 0,4 m Entfernung) und eine Telelinse (Verlängerungsfaktor 1,3 X zur Verfügung).
Die Olympus AF-1 Twin bietet zwei Objektive. Vom 35-mm-Weitwinkel (f/3,5) zum 70-mm-Noch-nicht-ganz-Tele (f/6,3) wird nicht umgeschaltet, indem ein "Konverter" die Brennweite des Grundobjektivs verlängert. In die Olympus AF- 1 Twin sind zwei Objektive fest eingebaut. Ein trickreiches optisches System sorgt dafür, daß das Licht vom jeweils gewählten Objektiv auf den Film fallen kann. Natürlich wird der Sucher an den Objektivwechsel angepaßt. Der Autofokus stellt beide Objektive scharf, das 35er ab 0,75 m, das 70er ab 0,8 m.
Die Belichtungsmessung erfolgt integral und durch ein kleines Meßfeld (Spot), wodurch es der AF-1 Twin möglich ist, Gegenlicht zu erkennen und automatisch den Blitz zuzuschalten.
Der Blitz reicht mit einem Film von ISO 100/21xGRADx bis maximal 6,3 m (bei 35 mm Brennweite), mit einem 400er Film bis maximal 12,6 m (bei 35 mm Brennweite). Da bei 70 mm Brennweite die Lichtstärke geringer ist, sinkt auch die maximale Leuchtweite des Blitzes.
Ebenfalls Leuchtweitenverkürzend wirkt es sich aus, wenn der Blitz zusammen mit der Serienbildschaltung des eingebauten Motors verwendet wird. Bis zu vier Aufnahmen nacheinander sind mit einer Aufnahmefrequenz von 1B/Sek. möglich.
Die AF-1 Twin ist mit einem kleinen Monitor versehen, der einige wichtige Daten anzeigt.
Die Yashica T3 hat nur ein Objektiv, das aber führt einen berühmten Namen: Carl Zeiss Tessar, genannt Adlerauge. Die Lichtstärke beträgt f/2,8, die Brennweite 35 mm. Das Objektiv wird automatisch fokussiert. Die Nahgrenze liegt bei 0,5 m, wird sie unterschritten, so zeigt die Kamera dies an und der Auslöser wird blockiert.
Die Filmempfindlichkeit für die DX-Abtastung darf zwischen ISO 64/19xGRADx und ISO 1600/ 33xGRADx liegen.
Die Belichtung des Films wird von einer Automatik geregelt. Der Verschlußzeitenbereich erstreckt sich von der ganzen Sekunde bis zur 1/630 Sek.
Wenn das Licht für eine normale Belichtung nicht ausreicht, schaltet sich der Blitz automatisch zu. Er kann aber auch manuell ein- und ausgeschaltet werden und reicht bis zu 3 m weit.
Ein LCD-Feld informiert den Fotografen über wichtige Daten. Interessanter ist aber zweifellos der kleine Zusatzsucher, dessen Einblick auf der Kameraoberseite zu finden ist. Für Aufnahmen in Bodennähe ist dieser Sucher bestens geeignet.
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