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Artikel
1997
Test & Technik - Neuvorstellung
Anfängern den Einstieg erleichtern
Dynax-xi-Familie mit Zuwachs
Es ist gar nicht so lange her, daß Minolta mit der Dynax 7xi die Technik der Autofokus-Spiegelreflexkameras revolutionierte. Fuzzy-Logik und Expert-Intelligenz galten als Kernpunkte der neuen Kameratechnologie. Sie sind jetzt auch in zwei "abgespeckten" Modellen für Einsteiger zu finden.
Um anspruchsvollen Anfängern den Einstieg in die Fotografie zu erleichtern, hat Minolta zwei neue Autofokus Spiegelreflexkameras auf den Markt gebracht. Beide Kameras, die Dynax 3xi und die Dynax SPxi, stammen - man ahnt es schon - von der Dynax 7xi ab. Ihre herausragenden Merkmale sind, wie bei der 7xi, Fuzzy-Logik und Expert-Intelligenz. Bei einfacher Bedienung sollen die neuen Kameras, so Minolta, einwandfrei belichtete Fotos liefern. Das schnelle xi-Autofokussystem und die automatische Brennweitenvorwahl (ASZ) runden die Ausstattung beider Kameras ab. Beide Kameras werden, wie bei der Dynax 7xi, beim Blick in den Sucher automatisch aktiviert. Somit werden die Benutzer der neuen Kameras die Vorteile des zur Zeit fortschrittlichsten Spiegelreflex-Systems nutzen können. Selbstverständlich lassen sich die Kameras innerhalb des xi-Systems erweitern. Ferner eignen sich die 3xi und die SPxi hervorragend auch als Zweitkamera im Dynax-System.
Einige Ausstattungsmerkmale sind dem Rotstift zum Opfer gefallen, darunter die Motivübersichtsfunktion, der Bildgrößenspeicher (an den Objektiven) und das Chipkartenfach.
Dynax 3xi
Das Meßfeld der Dynax 3xi ist in sieben wabenförmige Meßsegmente sowie ein Hintergrundsegment eingeteilt. Das sind sechs Segmente weniger als bei der 7xi. Die Spotmessung fiel ebenfalls dem "Abspecken" zum Opfer. Der Autofokus verfügt über Prädiktions-Scharfstellung, die jedoch nicht mehr dreidimensional, wie bei der 7xi, sondern eindimensional, wie bei der Dynax 7000i, ist. Dennoch kann der Autofokus selbständig erkennen, ob sich das Hauptobjekt bewegt oder nicht, und schaltet automatisch auf Speicher- oder Nachführfunktion um. Der Autofokus arbeitet auch bei schwachem Licht (bis EV -1). Bei dunklen oder kontrastarmen Motiven dient das eingebaute Blitzgerät der Autofokus-Beleuchtung.
Die Dynax 3xi hat drei durch Fuzzy-Logik gesteuerte automatische Belichtungsfunktionen: Programm-, Zeit- und Blendenautomatik sowie eine manuelle Einstellung. Die Programmautomatik funktioniert ähnlich wie bei der 7xi. Die Fuzzy-Logik Kontrolle sorgt für eine fortlaufende Steuerung der Belichtung bei sich verändernden Aufnahmebedingungen. Bei der Zeit- und Blendenautomatik stehen Verschlußzeiten von 30 Sekunden bis zu 1/2000 Sekunde (7xi: 1/8000 Sekunde) zur Verfügung.
Dynax Spxi
Die Dynax SPxi wiegt 375 Gramm, ist damit leichter als die Canon EOS 1000 und somit die leichteste Spiegelreflexkamera überhaupt. Als erstes fällt auf, daß sie kein eingebautes Blitzgerät hat. Ansonsten sind die Belichtungsfunktionen und das Autofokussystem mit denen der Dynax 3xi identisch. Zusätzlich kommt die Spotmessung hinzu, die über eine Taste an der Kamerarückseite aktiviert wird. Die Meßzone nimmt 4,1 Prozent der Sucherbildfläche ein.
Speziell für die SPxi gibt es ein neues Programmblitzgerät namens 2000xi mit Leitzahl 20 und festem Ausleuchtwinkel bis Brennweite 35 Millimeter. An der SPxi aufgesteckt, kann er bei kontrastschwachen oder dunklen Motiven als Pilotlicht für das Autofokussystem automatisch eingesetzt werden.
Neue Objektive
Bemerkenswert ist die Konstruktion den neuen AF-Power-Zooms 4-5,6/35-80 mm für die 3xi und SPxi: Es benutzt den Autofokusmotor der Kamera für die Brennweitenverstellung. Eine Kupplung in der Objektivfassung schaltet den Antrieb von der Fokussierung auf die Brennweitenverstellung um, sobald der Fotograf am Einstellring dreht. Auf diese Weise konnte das Gewicht niedrig gehalten werden. Für eine gute optische Qualität sorgen zwei asphärische Linsen.
Erfreulicherweise gibt es auch zwei neue Zooms mit manueller Fokussierung. Das Minolta MD-Zoom 4,5-5,6/70-210 mm hat zwölf Linsen, das MD-Zoom 4,5-5,8/70-300 mm dreizehn Linsen. Beide Objektive sind kompakt und leicht und sollen nach Minolta-eigenen Angaben eine "hochklassige optische Leistung" bringen.
Nachwuchs auch bei Riva
Minolta nennt die neue Riva Zoom 90c "die intelligenteste Kompaktkamera der Welt". Der Multistrahl-Autofokus soll doppelt so schnell sein wie herkömmliche Konstruktionen und besonders Porträt- und Landschaftsaufnahmen gut erfassen. Um Gegenlichtsituationen besser erkennen zu können, wurde eine Fotodiode mit zwei Segmenten eingebaut, die getrennte Messungen von Bildmitte und Umfeld ermöglicht. Automatische Brennweitenvorwahl (ASZ), programmgesteuerte Belichtungsautomatik und eingebauter Programmblitz sind nur einige der vielen Features. Besondere Erwähnung verdient auch das neu entwickelte Zoomobjektiv 3,5-7,5/38-90 mm. Durch zwei asphärische Linsen und Mehrfachvergütungen gelang es den Minolta-Ingenieuren, ein 2,4faches Zoom mit nur vier Linsen zu konstruieren. Die Reflexbildung wird reduziert und die Lichtdurchlässigkeit verbessert, was zu kontrastreichen und brillanten Bildern führt.
Neu ist auch die Minolta Riva 35: Eine preisgünstige Kompaktkamera mit Fixfokusobjektiv 4,5/35 mm, eingebautem Blitzgerät und automatischen Funktionen, womit vor allem der Filmtransport gemeint ist.
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