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Artikel
1997
Test & Technik
Normtest Dynax 7xi
Minolta in Bestform
Die Grundfunktionen Autofokus, Belichtungsautomatiken und Verschlußsteuerung der Minolta Dynax 7xi stehen im Mittelpunkt dieses Tests. Hier entscheidet es sich, ob die Bestenliste einen neuen Spitzenreiter bekommt.
Die wichtigsten Merkmale der neuen Minolta wurden bereits in zwei Berichten gewürdigt (Erstvorstellung in COLOR FOTO Heft 7/91, Praxistest in COLOR FOTO Heft 8/91), so daß hier nur auf die Testergebnisse eingegangen werden soll.
Der Meßbereich der Schärfenautomatik erstreckt sich ohne Zuhilfenahme des eingebauten AF-Illuminators bis Lichtwert
-1 (EV -1), bezogen auf ISO 100/21xGRADx. Bei so geringer Helligkeit dauert die Scharfstellung am längsten: 0,74 Sekunden. Bei EV 5 werden für das Scharfstellen noch 0,52 Sekunden benötigt, bei EV 10 und EV 15 sind es 0,39 und 0,38 Sekunden.
Bei EV -I ist die Dynax 7xi damit immerhin 6/100 Sekunden schneller als die Nikon F-801s. Zwar wurde die Nikon mit einem 50-mm-Objektiv und die neue Minolta mit dem 28-105-mm-Zoom bei kürzester Brennweite gemessen, doch sind Zoomobjektive in der Regel langsamer als Festbrennweiten, so daß man die Aussage machen darf: Die Dynax 7xi hat gegenwärtig den schnellsten Autofokus.
Die Programmautomatik der Dynax 7xi arbeitet sehr genau. Bei einer Filmempfindlichkeit von ISO 100/21xGRADx und dem genannten Objektiv steht ein Arbeitsbereich von EV 3 bis EV 15 zur Verfügung. Innerhalb dieses Bereichs kommt es nur dreimal zu Abweichungen von der Sollbelichtung, die über 1/6 EV betragen, und zwar bei den höchsten Lichtwerten. Die Abweichungen liegen im ganzen Bereich auf der reichlichen Seite. Das oft anzutreffende Umschlagen von knapper Belichtung bei geringen Lichtwerten zu reichlicher Belichtung bei hohen Lichtwerten gibt es bei der Dynax 7xi nicht.
Im Test der Zeitautomatik, mit dem 3,5-4,5/28-105 Millimeter und bei ISO 100/21xGRADx, liegen alle eingestellten Werte geringfügig über dem Soll. Von der 1/8 bis zur 1/250 Sekunde bleibt die Abweichung unter 1/6 EV, für 1/500 bis zur 1/2000 Sekunde liegt sie geringfügig darüber.
Bei der Blendenautomatik sind nur Abweichungen um +1/6 EV zu erwarten, keinesfalls aber sichtbare Über- oder Unterbelichtungen, solange der Belichtungsmesser die richtigen Vorgaben liefert (siehe Erfahrungsbericht in Heft 8/91).
Der Schlitzverschluß bietet die Zeiten von 1/8000 Sekunde bis 30 Sekunden. Im Bereich von 30 Sekunden bis 1/30 Sekunde sind gar keine Abweichungen festzustellen, und auch für Zeiten bis 1/8000 Sekunde liegen nur Differenzen von +0,01 bis +0,17 EV vor. Das zeigt, daß der Verschluß sehr genau arbeitet, obwohl die enorme Beschleunigung der "Vorhänge" und die sehr geringe Schlitzbreite im immer noch mechanischen Verschluß nicht einfach zu realisieren sind.
Die Minolta Dynax 7xi ist eine hervorragend ausgestattete Kamera mit sehr guten Meßergebnissen. Belichtungsautomatiken und Verschluß arbeiten präzise, und die Autofokus-Geschwindigkeit ist sehr hoch. Die Dynax erhält 80,5 Punkte und das COLOR FOTO-Normtest-Prüfsiegel "Note 1".
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