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Artikel
1997
Test & Technik
Professionelle AF-Kameras gegen konventionelle SLR-Kameras der Spitzenklasse
Gipfelstürmer
Dieser große Vergleichstest beinhaltet gleich zwei interessante Aspekte. Der wichtigste ist zweifellos der, wie sich die konventionellen Spiegelreflexkameras der Spitzenklasse, Canon F- 1 und Nikon F3, beide ein rundes Jahrzehnt alt, gegen die professionellen Autofokuskameras modernster Technik aus dem eigenen Haus behaupten können. Außerdem handelt es sich bei diesem Test um einen Markenvergleich, bei dem sich die Erzrivalen in der Kameraoberklasse, Canon und Nikon, erneut gegenüberstehen.
Auf den ersten Blick mutet dieser Vergleichstest unfair an. Da werden Kameras miteinander verglichen, die zehn Jahre technische Entwicklung trennen da treten konventionelle Kameras gegen Autofokus-Modelle an, da liegt eine Preisdifferenz von 800 DM zwischen dem billigsten und dem teuersten Modell vor entsprechend dem Gegenwert eines Minolta-700i-Gehäuses. Doch bei näherer Betrachtung erscheint gerade dieser zunächst extrem anmutende Vergleichstest sinnvoll. Gerade die neuen Kameras der Superlative, Nikon F 4 und Canon EOS-I, haben die Diskussion zum Thema "Wieviel Kamera braucht der Mansch?" erneut entfacht. Ist nicht die Beschränkung auf das Wesentliche, der sich die Oldtimer Canon F-1 und Nikon F3 verschrieben haben, letztlich das, was eine Profikamera ausmacht? Die zweite Frage, die eine solche Gegenüberstellung aufwirft ist die, ob sich der elektronische Fortschritt des letzten Jahrzehnts nur in einer Multiplikation der Ausstattungsmerkmale niedergeschlagen hat, oder ob er sich in höherer Präzision der Belichtungstmeßmethoden und Belichtungsprogramme niederschlägt.
Zunächst stellen wir die Canon F-1 ihrer traditionellen Konkurrentin Nikon F3 gegenüber, bevor es an den Generationskonflikt im eigenen Haus geht und zum Zweikampf Canon EOS- I gegen Canon F-1 kommt. In den achtziger Jahren konkurrierte die F- I New mit der Nikon F3, wobei ein Ende des Wettkampfs noch nicht in Sicht ist. Obwohl die Käufer-Zielgruppe für Canon F-1 und Nikon F3 die gleiche ist und in erster Linie aus ambitionierten, wenn nicht sogar professionellen Fotografen besteht, differieren Konzept und Charakter der beiden Kameras erheblich. Die Canon F- I schlug offenbar Kapital aus der Tatsache, daß sie ein Jahr später als die Nikon F3 erschien und die Chance hatte, es besser zu machen denn die Nikon F3 verfügt nur über eine mechanische Notzeit. Bei Batterieausfall kann der Fotograf nur 1/60 Sekunde lang belichten und muß dabei zusätzlich noch einen sogenannten Notauslöser neben dem Objektiv betätigen. weil der elektromagnetische Auslöser ohne Strom nicht funktioniert. Die Canon-Konstrukteure lösten das Problem die Funktion der Kamera auch bei Stromausfall sicherzustellen, weitaus eleganter mit dem Hybrid-Verschluß. Er ist gewissermaßen eh1 Zwitter aus mechanischer und elektronischer Steuerung. Die kurzen Verschlußzeiten von 1/2000 Sekunde bis 1/125 Sekunde benötigen keinen Strom, ebenso die Blitzsynchronzeit von 1/90 Sekunde und B. Benutzt der Fotograf den Modus Zeitautomatik, so bildet die Kamera alle Verschlußzeiten elektronisch, bis zu vollen acht Sekunden. Allerdings steht dann als kürzeste Verschlußzeit nur 1/1000 Sekunde zur Verfügung. Bei intakter Batterie funktioniert die elektromagnetische Auslösung der Kamera, die weich und mit geringem Kraftaufwand arbeitet. Ohne Strom arbeitet der gleiche Auslöser mit längerem Weg und erheblich kräftigerem Druckpunkt. Überhaupt ist die Canon F-1 im Gegensatz zur Nikon F3 eine ungeheuer variable Kamera, die sich nach dem Baukastenprinzip aufrüsten läßt. Von Zubehör und Objektiven einmal abgesehen, betrifft es in erster Linie die Grundfunktionen. Bei der F3 ist man für alle Zeiten auf Zeitautomatik und stark mittenbetonte integrale Messung festgelegt, mehr geht nicht. Die Canon F-1 ist da ungleich flexibler, sowohl was die Belichtungsmeßarten als auch, was die Belichtungsprogramme anbelangt. In der Standardversion, ohne den Automatiksucher FN kann die F-1 allerdings nicht mit der Zeitautomatik aufwarten, ein Handicap gegenüber der Nikon F3, bei der die Belichtungssteuerung in das Gehäuse integriert ist. Die Kamera wird aber praktisch nicht mehr ohne AE-Sucher FN verkauft. Dieser läßt sich mit dem Verschlußzeitenrad kuppeln und spiegelt, auf den Index "A" gestellt, statt der Blendenanzeige mit Meßwerkzeiger und Nachführkelle eine Verschlußzeitenanzeige mit Meßwerkzeiger an. Die eingestellte Blende ist ebenfalls im Sucher sichtbar, ebenso wie die vorgewählte Zeit bei Nachführmessung.
Sowohl Power Winder AE-FN als auch Motor Drive AE FN, ermöglichen die Blendenautomatik zur F-1. Die Meßcharakteristik der Kamera läßt sich über die Einstellscheiben variieren. Der Strahlenteiler in der jeweiligen Einstellscheibe ermöglicht Spotmessung, Teilselektivmessung und mittenbetonte Integralmessung.
Soweit zu den Unterschieden zwischen Canon F-1 und Nikon F3, die größer sind, als man auf den ersten Blick erwarten würde. Gemeinsam ist beiden Kameras, wie aus der Bewertung der Belichtungsfunktionen hervorgeht, daß es sich um wirkliche Präzisionsinstrumente handelt. Die Abweichung bei der Einstellung Zeitautomatik beträgt bei der Nikon F3 nur 1/6 Blendenstufe, und das nur bei der 1/2000 Sekunde, ansonsten entspricht der Kurvenverlauf fast der Ideallinie. Eine etwas größere Abweichung als die Nikon realisiert die Canon. Hier beträgt die maximale Abweichung vom niedrigsten bis zum höchsten Wert 1/3 Blendenstufe, wobei sich eine lange verlaufende Konstante bei dem Wert -1/6 ergibt; die Kamera neigt etwas zur Unterbelichtung. Auch bei der Prüfung der manuell eingestellten Verschlußzeiten brillieren beide Kameras durch hohe Genauigkeit, abermals mit einem leichtem Präzisionsvorsprung für die Nikon. Bei der Einstellung Zeitautomatik kann der Canon-Fotograf jedoch die 1/2000 Sekunde nicht einsetzen. Belichtungsmessung und Zeitautomatik funktionieren bei der Nikon nicht nur mit dem serienmäßigen Sucher DE-2, sondern mit allen Suchern, weil diese Funktionen in das Kameragehäuse integriert sind. Außerdem verfügt die Nikon F3 über eine echte TTL-Blitzsteuerung. Trotz der geringfügigen Punkteinbußen, die die F-1 wegen größerer Toleranzen bei den Verschlußzeiten und der Zeitautomatik hinnehmen muß, gewinnt sie das Bewertungskapitel Belichtungsfunktionen mit hauchdünnem Vorsprung, weil sie für Spotmessung und Blendenautomatik nachrüstbar ist.
Kameras wie die Canon F-1 und die Nikon F3 haben für ihren Besitzer Werkzeugcharakter. Wer mit der Kamera Geld verdient, kann sie nicht in die Vitrine stellen und ihre Schönheit bewundern, er muß mit ihr täglich unter teilweise widrigen Bedingungen fotografieren. Welche Einstellung man zu seinem Werkzeug Kamera hat, ob man sie sympathisch findet oder sich notgedrungen mit ihr abfindet, entscheidet nicht zuletzt die Handhabung. Erfreulicherweise ist das Studium der Bedienungsanleitung bei beiden Kameras schon nach kurzer Zeit überflüssig. Da sich ihre Funktionsvielfalt in Grenzen hält, sitzen die Handgriffe schnell. Handlichkeit ist nicht gerade die Stärke dieser Kameras, doch dafür wird ihre Bedienung zu einem Kinderspiel. Große Hebel und Knöpfe mit deutlichen Rastungen sind im Zeitalter winziger Tipptasten geradezu eine Offenbarung, elementare Dinge wie den eingebauten Okularverschluß und einen Schärfentiefenhebel hielt man schon für ausgestorben. Das Filmeinlegen erfordert unzeitgemäße Mühe, dafür erkennt man aber den einwandfreien Transport mit Sicherheit an der sich drehenden Rückspulkurbel. Insgesamt läßt sich die Nikon F3 noch einen Deut leichter bedienen als die Canon F-1 das bringt der F3 einen geringen Punktevorsprung. Anders sieht es dagegen bei einem Blick durch den Sucher aus. Zwar vermag die Sucherhelligkeit in beiden Fällen zu überzeugen, und auch die Übereinstimmung mit dem tatsächlichen Bild beträgt im Falle der Nikon praktisch 100 Prozent und bei der Canon 97 Prozent, doch kann die Anfang der achtziger Jahre als besonders fortschrittlich geltende winzige LCD-Anzeige nicht befriedigen. Das ist bei der Canon F-1 mit den herkömmlichen Meßnadelanzeigen sehr viel besser gelöst; anhand einer breiten Skala bekommt man nicht nur den gerade ermittelten Meßwert mitgeteilt, sondern kann sich zugleich orientieren und bei der Nachführmessung auf Anhieb gezielte Unter- oder Überbelichtungen einstellen. Die eindeutig besseren Sucheranzeigen verhalfen der Canon F- I schließlich zu einem Sieg im Wertungskapitel Handhabung.
Von einer Spiegelreflexkamera, deren Gehäusepreis immerhin bei 2000 DM liegt, erwartet der Käufer einen gewissen Ausstattungsumfang. Um es gleich vorwegzunehmen: Canon F-1 und Nikon F3 haben, verglichen mit den halb so teuren Kameras der modernsten Generation, in dieser Disziplin nicht viel zu bieten - weder eine Programmautomatik noch Bracketing, weder die Möglichkeit der Mehrfeldmessung noch automatische Filmeinfädelung, geschweige denn einen High-Speed-Verschluß. Ihre Stärken liegen vielmehr in ihrer unbedingten Robustheit und Solidität; außerdem wurden wichtige funktionale Bedienungselemente - wie beispielsweise die Schärfentiefentaste - noch nicht wegrationalisiert.
Bei der Canon F-1 vermißt der Fotograf die bei Kameras solchen Typs obligatorische Spiegelarretierung, einen Meßwertspeicher sucht man auch in Kombination mit dem AE Prismensucher FN vergebens. Die Nikon hat beides, läßt sich aber nicht wie die Canon über Zubehör in ihren Grundfunktionen aufrüsten. Weil die Canon wegen dieser Eigenschaft bereits in der Wertung Belichtungsfunktionen profitiert hat, kommt es in diesem Kapitel zu einem knappen Nikon-Sieg.
Als besonders genügsam erweist sich die Nikon F3 mit ihren zwei 1,55-Volt-Silberoxid-Knopfzellen, die quasi überall verfügbar und nicht teuer sind. Wer es gern langlebiger hätte, kann die Kamera auch mit einer umweltfreundlichen 3-Volt-Lithium-Knopfzelle vom Typ DL 1/3 N bestücken Etwas anspruchsvoller gibt sich die Canon F-1. Sie wird von einer 6-Volt-Lithiumbatterie versorgt, die recht teuer ist. Die Canon verbraucht auch etwas mehr Strom als die Nikon, die im Wertungskapitel Stromverbrauch als Sieger hervorgeht. Unter dem Strich gewinnt die Canon F-1 das Duell ganz knapp, der Hybridverschluß und die vielseitigeren Möglichkeiten von Belichtungsmessung und Belichtungsmodus führten zum Sieg über die Nikon F3.
GESAMTWERTUNG
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EOS-1 oder F4 - wer setzt den Maßstab?
Canon und Nikon leisten sich den Luxus, zwei Kameragenerationen gleichzeitig in der Profiklasse anzubieten. Dieser interne Generationskonflikt erscheint aber bei näherer Betrachtung durchaus sinnvoll, denn beide Kameras wenden sich an verschiedene Käuferzielgruppen. Außerdem muß die Canon F- l. trotz bescheidenerer Verkaufszahlen als das Flaggschiff, das FD-System weiter hochhalten. Die Nikon F3 verkauft sich dagegen hervorragend, das Erscheinen der F4 hat sogar zu einer kräftigen Stimulanz des F3-Verkaufs geführt, so daß die ursprünglich von Nikon gegebene Produktionsgarantie über 1990 hinaus verlängert wird. Während die moderne F4 dank Übernahme vieler bewährter F3-Komponenten - wie Wechselsucher, Nikon-Bajonett, Auslegung der Bedienungselemente als logische Fortschreibung der Nikon-F-Modellreihe verstanden wird, bricht die Canon EOS-1 bewußt mit der F-1-Tradition. Die neue Canon EOS-1 verbindet vollautomatische Funktionen mit zahlreichen manuellen Eingriffsmöglichkeiten. Während die Nikon F4 die Benutzer herkömmlicher Spiegelreflexkameras beim Umsteigen nicht vor ernsthafte Probleme stellt und durch den Verschlußzeitenknopf und die zahlreichen Funktionshebel eine gewisse Vertrautheit erweckt, gerät der Wechsel zur EOS-1 wie ein Sprung in ein neues Kamerazeitalter. Drei Scharfstellarten dem EOS-1-Fotografen zur Verfügung: manuelle Scharfeinstellung, Autofokus-Schärfepriorität und dynamische Autofokussierung mit Auslösepriorität. Diese Möglichkeit, auch Prädiktionsautofokus genannt, berechnet die Schärfe für bewegte Objekte im voraus.
Der kreuzförmige Sensor erkennt zugleich vertikale und horizontale Strukturen und stellt bereits auf die Ebene ein, in der sich ein schnell bewegtes Objekt erst im Auslösemoment befindet.
Auch die Nikon F4 arbeitet mit diesen drei Meßarten - die dynamische Fokussierung heißt hier Schärfeverfolgung -, doch funktioniert dieses Prinzip nur bei der niedrigen Bildfrequenz von 3,4 Bildern pro Sekunde. Bei Canon hält die automatische Fokussierung sogar Schritt mit der hohen Booster-Bildfrequenz von 4,5 Bildern pro Sekunde. In der Autofokus-Wertung hat die EOS dank ihres deutlich schnelleren Fokussiersystems die Nase vorn, der kreuzförmige Sensor erleichtert überdies das Scharfstellen kontrastarmer Motive; die Nikon braucht dafür länger.
Bei den Belichtungsprogrammen gibt es zwischen beiden Kameras nur einen geringfügigen Unterschied in der Ausstattung. Als typische Multiautomaten verfügen sie über Zeitautomatik, Blendenautomatik, manuellen Abgleich und Programmautomatik. Bei der Zeitautomatik streut die Canon etwas mehr, bei der Blendenautomatik entfernt sich die Nikon etwas weiter von der Ideallinie. Mit dem Multi-Meßsucher DP-20 realisiert die F4 die Meßarten Spotmessung, Multi-Matrixmessung und mittenbetonte Integralmessung, die Canon bietet zusätzlich zur Spotmessung und 6-Zonen-Mehrfeldmessung noch die Selektivmessung, die im Vergleich zur Spotmessung 5,8 statt 2,3 Prozent der Formatfläche berücksichtigt. Der Verschlußzeitenbereich erstreckt sich bei beiden Kameras über den gleichen Bereich von 1/8000 Sekunde bis zu vollen 30 Sekunden. Automatische Belichtungsreihen ermöglicht die Canon ohne Zubehör. Wegen der zusätzlichen Selektivmessung geht die Canon EOS- 1 aus dem Kapitel Belichtungsfunktionen als knapper Sieger hervor.
Läßt sich die Nikon F4 für einen F3-Aufsteiger schnell begreifen und schon nach kurzer Zeit sicher handhaben, so trifft dies auf die Canon EOS-1 nicht zu. Die Konzentration der Kamerafunktionen auf wenige Bedienungselemente erschwert zunächst die Handhabung. Zwei Einstellräder, eins auf der Kamerarückseite, eins auf der Oberseite, dienen dem Fotografen in Verbindung mit verschiedenen Betriebsartenwählern, unter anderem zur Eingabe der Belichtungsprogramme und der Belichtungsmeßarten. Ein System, das Gewöhnung erfordert, dann aber leicht von der Hand geht.
Im Vergleich zur Canon kommt die Nikon unerhört solide und robust daher. Zahlreiche auf Profis zugeschnittene Funktionen wie Spiegelarretierung, manuelle Rückspulmöglichkeit sowie die exklusive, leise motorische Bildschaltung bietet nur sie, womit sie außer Konkurrenz steht. Das schlägt sich natürlich auch im Gewicht nieder. Die Nikon F4 ist ohne High-Speed Batterie-Pack MB 21 mit 1090 Gramm 200 Gramm schwerer als die EOS-1, deren Sucheranzeigen allerdings übersichtlicher plaziert sind. Wegen der unmißverständlichen Anordnung ihrer Bedienungselemente und der leicht begreifbaren Logik liegt die F4 im Kapitel Handhabung vorn, Daran können auch die üppige Größe der Kamera und ihr hohes Gewicht nichts ändern.
Auch in Sachen Grundausstattung brilliert die Nikon F4. Ein Wechselsucher wiegt bei der Ausstattungswertung weitaus schwerer als die Bracketing-Funktion. Unschlagbar ist die F4 auch, was das Zubehör angeht. Sowohl das Objektivangebot als auch die Vielfalt von Spezialgeräten stempeln die F4 zur Allround-Kamera für alle fotografischen Anforderungen. In der Wertung der Stromversorgung überzeugt die F4 durch Variabilität. Ob Alkali-Mangan-Batterien oder Akkus, sie läßt sich je nach Bedarf ausstatten. Die EOS-1 ist ohne Booster auf die teure 2CR5-Lithium-Batterie angewiesen, erst mit Motor verdaut sie Akkus. Das Kapitel Stromversorgung entscheidet daher die Nikon F4 für sich.
Die Nikon F4 führt in der Gesamtwertung nicht zuletzt deshalb knapp vor der EOS-1, weil sie ihr in den Disziplinen Handhabung und Grundausstattung überlegen ist. Die Kamera leistet sich nirgendwo gravierende Schwächen. Die EOS-I präsentiert sich dagegen unausgewogener. Sie will zwar als Profikamera verstanden werden, wird dem aber in ihrer Ausstattung, die sich gar nicht dramatisch von der einer 1 000-Mark-EOS 600 unterscheidet, nicht gerecht; allerdings setzt sie beim Autofokus Maßstäbe. Der Markenvergleich Canon gegen Nikon endet unentschieden, der Vergleich der Kameragenerationen fällt zugunsten der modernen Kameras aus, die dank ihrer üppigen Ausstattung das wesentlich bessere Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.
Erstaunlich ist jedoch, daß die beiden Oldtimer Canon F-1 und Nikon F3 bei den Messungen überlegen waren. Als Werkzeuge zum Fotografieren taugen sie auch heute noch allemal, auch wenn der Fotograf die zahlreichen Belichtungsfunktionen der Nachfolgemodelle durch Nachdenken und manuellen Einsatz wettmachen muß.
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