← Zurück
Artikel
1997
Test & Technik
NORMTEST EOS 1000
Preisbrecher
Klein, leicht und preiswert sind die äußeren Attraktionen der neuen Canon EOS 1000, die im Komplett-Set mit Blitz und zwei Zoomobjektiven für rund 1100 DM zu haben ist. Normtest prüfte ihre "inneren Werte".
Bei vielen heißt sie schon die "Volks-EOS". Sie ist das erste Modell einer neuen Generation von EOS-Kameras, deren Gehäusekonstruktion bereits als völlige Neuentwicklung angesehen werden muß. Neue Wege wurden hinsichtlich der verwendeten Materialien und bei der Fertigung der Kamera beschritten. Gehäuse inklusive Bajonett werden aus glasfaserverstärktem Polykarbonat-Kunststoffen hergestellt. Durch Zusammenfassung der einzelnen Kamerateile in vorgefertigte Baugruppen konnten fast 40 Prozent der Bauteile eingespart werden. Das führt zu einem geringeren Gewicht und einem günstigeren Endverbraucherpreis - trotz der, wie Canon behauptet, verbesserten Leistung. Fast schon wie eine Gerade verläuft die Kurve der EOS 1000 beim Test der Zeitautomatik.
Im gesamten Bereich liegt die Abweichung unter 1/6 Blendenwert, einer Größenordnung, die gerade noch meßtechnisch ins Gewicht fällt, auf die Praxis aber kaum Auswirkungen hat. Das gleiche Bild ergibt sich bei der Programmautomatik, bei der die Kamera allerdings ab Lichtwert 11 eine leichte Tendenz zur "stärkeren" Überbelichtung zeigt, die aber immer noch in der Toleranzgrenze unterhalb 1/3 Blende Abweichung liegt. Eine leichte Tendenz zur reichlicheren Belichtung zeigt auch die Blendenautomatik, die vor allem bei kleineren Blendenöffnungen bemerkbar wird. Auch diese Abweichungen bleiben unter 1/3 Blende. Verblüffend ist die Konstanz der Reaktions- und Einstellgeschwindigkeit des AF-Systems. Bei schwacher Beleuchtung von Lichtwert 1 bis 5 ist sie nur unwesentlich langsamer als bei strahlender Helligkeit. Hier liegt die Differenz über den gesamten Bereich bei gut 1/5 Sekunde. Auch die EOS 1000 verfügt über AF-Nachführung mit Vorausberechnung und Schärfentiefeprogramm. In der Handhabung ist an der EOS 1000 kaum etwas auszusetzen. Sie ist mit nur 440 Gramm ein Federgewicht unter den SLR-Kameras. Alle Bedienungselemente sind griffgünstig plaziert. Das bewährte Elektronik- Einstellrad und die praktische Betriebsartenwählscheibe erlauben notfalls auch Einstellungsveränderungen mit Handschuhen. Die Sucheranzeigen beschränken sich auf das Notwendigste. Informationen wie Blende und Verschlußzeit werden ebenso angezeigt wie Blitzbereitschaft und erfolgte Scharfstellung. Bei manueller Belichtungseinstellung erscheint eine Analoganzeige für den Belichtungsabgleich, die erstmals bei der EOS 1000 auch auf dem Datenmonitor der Kamera erscheint und die Abweichung der gewählten Belichtung in Drittelstufen anzeigt. In bezug auf die Grundausstattung sammelt die Canon EOS 1000 ihre Punkte hauptsächlich bei der Bewertung der Material- und Verarbeitungsqualität sowie durch die Möglichkeit der manuellen Filmempfindlichkeitseinstellung. Doch hinsichtlich der Stromversorgung sieht es bei der Canon EOS 1000 nicht sehr gut aus. Sie erfolgt nur durch die teuren Lithium-Batterien. Technologisch gesehen handelt es sich bei der EOS 1000 um eine der modernsten Kameras des Marktes. Belichtungs- und AF-Funktionen lassen kaum Wünsche offen.
Gesamtwertung
NaN
{ewl Thnhlp32.dll,THIN,SKIN.LZH;STEIMERM.BMP}