Zeiss Ikon Contessa 35 (533/24)
1950 - 1955
Beschreibung
Dieses Zeiss Ikon Modell hatte einen eingebauten Belichtungsmesser und einen Drehkeil-Entfernungsmesser, der mit dem Objektiv gekuppelt war. Nicht nur in der technischen Ausstattung, auch äußerlich war dieses Modell der Super Ikonta 6x6 sehr ähnlich. Natürlich war sie viel kleiner; überhaupt war die Contessa die kleinste 24x36 mm Kamera mit Entfernungs- und Belichtungsmesser. Diese Kompaktleistung ist bis heute nicht überboten worden. - Sie hatte ein Tessar 2,8/45 in Synchro-Compur. Filmtransport- und Rückwickelknopf befanden sich an der Unterseite des Gehäuses, das aus Leichtmetallguß bestand.
Fortschrittliche Konstruktionsideen, praktische Form, elegantes Äußere und gesteigerte Schnappschußfreudigkeit sind zur neuen Kleinbildkamera der Zeiss Ikon AG., zur Contessa, vereinigt. Sie besitzt alles, was sich heute ein anspruchsvoller Photo-Amateur von einer Kleinbildkamera wünschen kann: eingebauten Entfernungsmesser, der mit der Objektiveinstellung gekuppelt ist; Meßsucher, der in einer Einblicköffnung Bildausschnitt und Entfernungsmessung zeigt; geschützt eingebauten photoelektrischen Belichtungsmesser mit zwei Meßbereichen. Man kann bequem die Kamera in der Rocktasche bei sich tragen. Besonders sinnreich sind die verschiedenen Bedienungshandgriffe angeordnet. Alle liegen so, (laß man sehr schnell photographieren kann, und 1a13 zwischen den Aufnahmen kaum Zeitverlust entsteht. Der neuartige, außer-ordentlich praktische Bodenaufzug wird mit dem Daumen der linken Hand sozusagen im Handumdrehen betätigt.
Der eingebaute photoelektrische Belichtungsmesser mißt mit seinen zwei Meßbereichen ebenso richtig in voller Sonne wie beim Lieht einer Schreibtischlampe. Seine lichtempfindliche Zelle sieht die Farben richtig, läßt sich also nicht beim Vorherrschen bestimmter Farbtöne in der Messung beeinflussen.
Für die feinmechanische Präzision bürgt der Name Zeiss Ikon. Als Objektiv dient das weltberühmte Zeiss Tessar mit der Lichtstärke von 1:2,8, das natürlich durch T-Belag vergütet ist. Das Objektiv besitzt übrigens eine Brennweite voll 4,5 cm und hat damit eine größere Tiefenschärfe als Objektive von 5 cm Brennweite: wozu man bei 5 cm Brennweite auf 8 abblenden muß, das bringt das Tessar von 1,5 cm Brennweite schon bei Blende 5,6 tiefenscharf. Natürlich ist das Zeiss Tessar farblilmkorrigiert: dieselbe hervorragende Schärfe, für die es schon immer bei Schwarz-Weiß-Aufnahmen berühmt ist, entfaltet es auch in der Farbenphotographie.
Überhaupt ist die Contessa mit ihrem farbrichtigen Belichtungsmesser, dem farbkorrigierten Zeiss Tessar und ihrer sinnvollen Konstruktion die gegebene Kamera für Farbaufnahmen.
Der Compur-Verschluß besitzt für die Verwendung von Vacublitzen und den neuartigen Elektronenblitzen einen eingebauten Blitzlicht-Synchron-Kontakt, der vom Verschluß aus das Blitzlicht auslöst. Für allerschnellste Schnappschußaufnahmen ist eine Rotpunkteinstellung angegeben, die bei Blende 8 eine Schärfentiefe von etwa 3 m bis weit über 20m hinaus ergibt. Man braucht dann keine Entfernungsmessung mehr und photographiert auf diese Weise unter günstigen Lichtverhältnissen noch schneller.
Zum Filmneinlegen wird die Rückwand aufgeklappt. Die Patrone ist leicht einzulegen, der Film wird mit äußerster Genauigkeit in der optischen Schärfenebene gehalten und beim Transport exakt weiter-geschaltet. Eine kleine Filmmerkscheibe erinnert stets daran, welcher Film eingelegt worden ist: für den Amateur, der bald mit Schwarz-Weiß. bald mit Farbfilm arbeitet, besonders wichtig.
(Werksmitteilung 1950)
Technische Daten
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Info
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