Ihagee Kine Exakta Typ 5
1945 - 1949
Beschreibung
Gegenüber dem Vorkriegsmodell gibt es hier die folgenden Änderungen:
Die Befestigungsösen für den Schulterriemen sind nicht mehr mit Scharnieren befestigt, sondern fest angeschraubt.
Auf dem Einstellrad für die langsamen Zeiten wurde die 1/10s durch die 1/5s ersetzt.
Der Name "Ihagee" ist nicht mehr in die Belederung der Rückwand eingepresst.
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Der altbekannten Kleinbildkamera dieses Namens wurde in dreijähriger mühevoller Aufbauarbeit eine neue Produktionsstätte geschaffen, in der die Kamera in der gewohnten Präzision laufend hergestellt wird. Die Fertigung hat wieder hohe Touren erreicht - wenn auch aus den bekannten Gründen (das gilt übrigens für sämtliche hier genannten Kameras!) zunächst einmal für den lebenswichtigen Export. Die Firma hofft jedoch, eines Tages auch dem Inlandkunden seine Kine-Exakta-Wünsche wieder erfüllen zu können.
Die Kine-Exakta ist eine Kleinbild-Spiegelreflexkamera für 36 Aufnahmen im Format 24 X 36 mm auf Normalkinofilm. Die Filmfortschaltung und der Aufzug des Schlitzverschlusses werden durch Hebelbewegung (miteinander gekoppelt) durchgeführt, gleichzeitig wird die Filmzähluhr betätigt. Die Verschlußgeschwindigkeiten umfassen ein Intervall von 12 Sekunden bis 1/1000 Sekunde. Der Selbstauslöser ist im Kameragehäuse untergebracht. Ein Anschluß für synchronisierte Vacublitz-Aufnahmen ist ebenfalls eingebaut. Die Mattscheibe ist als plankonvexe Linse ausgebildet! Außer dem Vorzug einer Bildvergrößerung durch die Mattscheibe selbst ergibt sich noch die Annehmlichkeit, das Mattscheibenbild bis in die Ecken gleichhell zu sehen. Um nach beendetem Aufnehmen das belichtete Filmstück aus der Kamera herausnehmen zu können, ohne mit einer Schere im Dunkeln hantieren zu müssen, ist in die Kamera ein Messer eingebaut, das ein Trennen des Films bei Tageslicht ermöglicht.
Lieferbar sind zur Kine-Exakta bereits wieder: Zusatzgeräte für Makro- und Mikrofotografie. (Es ist eine bekannte Tatsache, daß sich die Kine-Exakta hervorragend für Mikroaufnahmen eignet, da durch ihre Spiegelreflex-Mattscheibe eine besondere Einstelleinrichtung am Mikroskop überflüssig wird.) Zu dem hier genannten Geräten gehören: Mikrozwischenstück, Bajonettringe und Zwischentuben.
Ferner sind lieferbar: Lichtfilter, Gegenlichtblenden und der Faustknopf.
Ab Januar 1949 wird die Kine-Exakta in verbesserter Ausführung als Modell II geliefert. Neu an diesem ist folgendes
Frontplatte und Namensschild bestehen aus einem Stück (größere Stabilität)
Schutzdeckel über der Einstellupe (Schutz für die Lupe und Abhalten störenden Nebenlichtes)
Andere Lage der Einstellupe im Lichtschacht (es wird durch die Lupe jetzt das ganz e Bild erfaßt - nicht nur ein Teilausschnitt)
Neue Sperre der Aufzugsvorrichtung (auch bei eiligsten Arbeiten sind Doppelbelichtungen ausgeschlossen)
Schutz der Zähluhr gegen unabsichtliches Verstellen
Neue Umstellvorrichtung für die Rückspulung des Films.
Ein ganz einzigartiges Zusatzgerät zur Kine-Exakta wird der ab Spätsommer 1949 lieferbare „Prismensucher" (Fabrikat Carl Zeiss, Jena). Er dreht das seitenverkehrte Mattscheibenbild um, so daß die Bewegung des Aufnahmegegenstandes der des Sucherbildes entspricht. Bei Hochaufnahmen braucht man nicht mehr in einem Winkel von 45 o mir Aufnahmerichtung zu blicken - die Kine-Exakta wird durch den Prismensucher vielmehr zu einer Kamera, die in Augenhöhe arbeiten kann. Darüber hinaus enthält der aufsetzbare Sucher für besonders exakte Einstellung noch eine zusätzliche Lupe.
Herstellerin: Ihagee-Kamerawerke A G., Dresden.
(Die Fotografie, 1948)
Technische Daten
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Info
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