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Agfa Karat 36

1949 - 1952

Agfa Karat 36

Beschreibung

Aus der Bedienungsanleitung von 1949:

"Die handelsübliche Standard-Kleinbild-Patrone für Schwarz-Weiß- oder Farbaufnahmen mit dem Bildformat 24x36 mm auf Kinonormalfilm 35 mm kann für die Karat 36 verwendet werden - n i c h t die für das Modell Karat 12 geschaffene „Karat-Patrone". Es empfiehlt sich, die Patrone bei gedämpftem Licht einzulegen.

Verbeulte und nicht normgemäße Patronen verursachen Störungen! Bei allen Patronen, insbesondere bei nachgefüllten Patronen, wie sie heute viel benutzt werden, achte man darauf, daß die Patronen nicht verbeult oder beschädigt sind, und daß sich der Film leicht und ohne Hemmung herausziehen läßt, da sonst Störungen unvermeidlich sind.

Ist der Film zu kurz, so kann beim Filmtransport zur letzten Aufnahme der Schnellschalthebel auf halbem Weg gehemmt werden. Dasselbe kann auftreten, wenn man mehr als 36 Aufnahmen auf einen Film bringen will. In diesem Fall niemals versuchen, den Schalthebel mit Gewalt weiterzuschwenken oder zurückzuführen. Man spult ein Stück des Filmes zurück, schwenkt den Schnellschalthebel vollends durch und spult anschließend wie üblich den ganzen Film zurück.

Durch Betätigung des Schnellschalthebels wird mit einem Zug der Film um eine Bildlänge transportiert und zugleich der Compur-Verschluß gespannt. Man beachte, daß nur bei geöffneter Camera - Objektivträger in Aufnahmestellung geschaltet werden darf! Der Rückspulknopf muß sich mitdrehen, wenn der Hebel bedient wird; dies ist das sichere Kennzeichen dafür, daß der Film richtig eingelegt worden ist und ordnungsgemäß transportiert wird. (Nur in dem Fall, daß der Film zu locker auf den Spulenkern gewickelt ist, kann es vorkommen, daß sich der Rückspulknopf beim Schalten vorübergehend nicht mitdreht).

Achten Sie stets darauf, daß der Rückspulknopf während des Schaltens nicht versehentlich behindert wird!

Ein sinnvolles Gesperre verhindert, daß bei der Karat 36 eine Aufnahme doppelt belichtet wird oder der Film weitergeschaltet werden kann, ohne daß eine Aufnahme gemacht worden ist.

Die Karat 36 wird in drei Ausführungen geliefert: mit dem Xenon 1:2,0, dem Heligon 1:2,0 (beides Sechslinser) und dem fünflinsigen Xenar 1:2,8. Die Brennweite dieser Objektive beträgt 50 mm.

Über die Qualität und Leistungsfähigkeit dieser in aller Welt bewährten Objektive erübrigt es sich, viel zu sagen. Es handelt sich um Spezial-KleinbildobjektIve, besonders errechnete Konstruktionen, bei denen die höchstgesteigerten Anforderungen, die beispielsweise die moderne Farbenphotographie an die Optik stellt, berücksichtigt sind.

Die Objektive sind mit einem Antireflexbelag versehen, der die Lichtreflexe an den Glasoberflächen auf ein Mindestmaß herabsetzt. Als Vorteile dieser Veredlung ergeben sich: eine gewisse Erhöhung der praktischen Lichtstärke des Objektives, eine Steigerung seiner Brillanz und nicht zuletzt eine weitgehende Beseitigung der mitunter von den Reflexen an den Linsenoberflächen hervorgerufenen Störungen (Blendenflecke, Streulicht).

Die Veredlungsschicht erfüllt ihren Zweck nur, wenn sie unvorstellbar dünn ist (wesentlich weniger als 1/1000 mm) und absolut sauber gehalten wird. Man vermeide es dementsprechend, die Linsen mit der Hand zu berühren und entferne sofort etwaige Fingerspuren und Verunreinigungen. Der geringen Schichtdicke entsprechend muß jede Säuberung trotz der Härte der Schicht sehr schonend vorgenommen werden.

Zur Säuberung der Außenflächen verwende man nur weiche Fensterleder oder altes Leinen, die absolut fett-, seifenreste- und staubfrei sein müssen. Ein Anhauchen der Linsenoberflächen zur Erleichterung der Reinigung Ist unbedenklich. Das Objektiv darf niemals geöffnet werden, die Reinigung der Objektivinnenflächen überlasse man, wenn je nötig, im Interesse der Erhaltung der empfindlichen Korrektur lichtstärkster Objektive unbedingt dem Fachmann.

Beachten Sie, daß durch schroffen Temperaturwechsel beschlagene Linsen sich erst wieder klären, wenn sich der ganze Camerakörper der neuen Raumtemperatur angepaßt hat.

Der Verschluß der Karat 36 gestattet die Einstellung der Belichtungszeiten von 1, 1/2, 1/5, 1/10, 1/25 1/50, 1/100, 1/250 und 1/500 Sekunden. Die auf dem Verschlußring eingravierten Zahlen bedeuten Sekunden-Bruchteile, z. B. 2 = 1/2 Sekunde und 50 = 1/50 Sekunde.

Grundsätzlich sollte man die Einstellung der Belichtungszeit vornehmen, ehe man den Verschluß mittels des Schnellschalthebels spannt. Aus dem gleichen Grunde, nämlich um den feinarbeitenden Mechanismus des Verschlusses zu schonen , empfiehlt es sich, die Camera ungespannt aufzubewahren. Man gewöhne sich deshalb daran, den Verschluß stets erst vor der Aufnahme aufzuziehen.

Für Zeitaufnahmen benötigt man ein Stativ oder zumindest eine feste Unterlage. Dabei wird zum Auslösen am besten ein Drahtauslöser verwendet, der nach dem Abschrauben der Kappe des Auslöseknopfes in das Gewinde des Auslöserschaftes eingeschraubt wird.

Der Hebel „T", der zur Arretierung des Auslöseknopfes bei längeren Zeitaufnahmen dient, muß nach der Aufnahme stets bis zur Waagerechten zurückgeschwenkt werden. Richtige Stellung dieses Hebels laufend überprüfen! Camera niemals zu schließen versuchen, wenn der Hebel senkrecht steht."

Technische Daten

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