Robot II
1939 - 1952
Beschreibung
Leipziger Messe, 1939: "War das ein Gedränge um den Robot-Stand! Da war aber auch wirklich allerhand Interessantes zu sehen: das neue Robot-Modell II - die folgerichtige Weiterentwicklung der bewährten Robot I" Diese Robot war äußerlich noch handlicher und formschöner und um zwei Objektive, nämlich das Biotar 1:2/40 mm und das Sonnar 1:4/75 mm, erweitert. Eine besonders beachtenswerte Änderung an der Robot bedeutete die Möglichkeit, alle handelsüblichen Kleinbild-Tageslichtspulen verwenden zu können. Bei dem Modell I war es nämlich nur möglich, Meterware oder die Spezial-Robot-Tageslichtpackungen zu benutzen. Neu war ferner der eingebaute Sucher. Durch Schwenken eines kleinen Stiftes auf der oberen Kamerafläche konnte der Durchsichtssucher sofort in einen Winkelsucher verwandelt werden. Ebenfalls neu war der eingebaute Synchronkontakt für den Anschluß eines Blitzsteckers. In Zusammenhang mit dem "Robot-Serien-Blitzer" war es nun möglich, bis zu drei Aufnahmen in der Sekunde unter Verwendung von Vacublitzen vorzunehmen, da immer drei Blitze gleichzeitig eingesetzt und durch eine selbsttätige Umschaltung nacheinander abgebrannt wurden. Ein weiteres sehr wichtiges Zubehör war ein neuer elektromagnetischer Fernauslöser, der die Fernauslösung einer ganzen Serie von Aufnahmen gestattete.
Das Resultat der Messe im Jahre 1939 war eine Anzahl großer Aufträge, besonders aus dem Ausland. Aber der Krieg verhinderte deren Ausführung.
ROBOT NOCH VIELSEITIGER
Bisher konnte bei der Normalausstattung des Robot mit dem tiefenschärfen-günstigen Xenar 2,8 von 3,75 cm Brennweite und der Farbzonen-Einstellung auf den Entfernungsmesser verzichtet werden. Seitdem aber die optische Ausrüstung auch das sehr lichtstarke Schneider Xenon 1:1,9/4cm und das Schneider Tele-Xen a r 1:3,8/7,5 cm umfaßt, wurde vielfach der Wunsch nach einem Entfernungsmesser ausgesprochen. Um neben der Vollautomatik auch das andere Robot-Grundprinzip, die Farbzonen-Einstellung, aufrecht zu erhalten, wurde ein Entfernungsmesser entwickelt, der sich nachträglich mit wenigen Handgriffen ansetzen läßt und mit allen drei Objektiven gekuppelt ist. Der Sucher des Robot wird durch das Vorsetzen des Entfernungsmessers zum Meßsucher: es erscheint im Sucher ein zweites, kleineres Bild. Durch Drehung des Objektiv-Einstellringes wird das Doppelbild zur Deckung gebracht; damit ist dann auch scharf eingestellt. Die höchste Meßgenauigkeit ist bei diesem Anbau-Entfernungsmesser bewußt in den Bereich der kurzen Aufnahmeentfernungen (1m - 10 m) gelegt geworden, weil bei Entfernungen über 10 m selbst für das Tele-Xenar ein Entfernungsmesser überflüssig wird. Der neue Selbstauslöser ist stets gebrauchsfertig gespannt: das wird durch das Anschrauben einer Schutzkappe bewirkt. Ein roter Ring zeigt erfolgte Auslösung an. „Naturgemäß“ ist beim Robot der Verschluß unmittelbar nach der Aufnahme wieder gespannt und schußbereit. Selbstauslöser auch für Compur geeignet. Zur Robot-Blitztechnik: Der Einzelblitzer eignet sich für alle in- und ausländischen Blitzlampen; er besteht aus dem Batteriegehäuse (Füllung: zwei handelsübliche 1,5-Volt-Monozellen und einem praktischen Lampenhalter. Kein Verbindungskabel: ein umlegbar federnder Kontaktarm wird auf den Blitzkontakt gelegt. Der Lampenhalter kann sowohl direkt am Batteriegehäuse verstellbar befestigt als auch, zwecks größeren Abstandes von der Kamera, durch ein 0,75 m langes Kabel angeschlossen werden Mit dem Kabel kann man auch eine zweite Lampe parallel schalten, so daß zwei Blitze gleichzeitig abgebrannt werden können. - Zum Temperament des Robot gehört insbesondere der Serienblitzer, der auf den Lampenhalter des Einzelblitzers wie auch auf jedes andere Blitzgerät aufgesteckt werden kann. Erst mit ihm läßt sich die Automatik des Robot in schnell aufeinanderfolgenden Aufnahmen auch bei Kunstlicht wirklich ausnutzen. Durch eine sinnreiche Schaltvorrichtung können in Sekundenschnelle mehrere Blitze nacheinander oder auch je zwei auf einmal gezündet werden. Bis zu viermal hintereinander kann beliebig rasch geblitzt werden. Sind alle vier Kolben abgebrannt, wechselt man mit einem Griff den Kopf gegen einen anderen geladenen aus - und ist sofort wieder schußbereit.
(Werksmitteilung 1950)
Technische Daten
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