Leica R3 Electronic
1976 - 1979
Beschreibung
Verschluß: Elektronisch gesteuerter CLS-Metallamellen-Schlitzverschluß (Copal-Leitz-Shutter) mit 13 elektronisch definierten Belichtungszeiten von 1/1000 sek. bis 4 sek., mechanisch definierte Verschlußzeit von 1/90 sek. (Einstellung X) für Elektronenblitzsynchronisation Diese Verschlußzeit ist auch ohne, oder bei defekter Batterie wirksam.
Die Elektronenblitzsynchronisation ist ab 1/90 sek. und bei B aber auch bei den elektronischen Zeiten von 1/60 sek. bis 4 sek. möglich.
Bei Automatikbetrieb stellt sich die Belichtungszeit entsprechend den Beleuchtungsverhältnissen, der eingestellten Filmempfindlichkeit und der gewählten Blende stufenlos auf jeden Wert zwischen 1/1000 sek. bis 4 sek ein. Der Verschlußzeitenknopf ist in der Position Automatik arretiert.
Verschlußauslösung: Verschlußauslösung mechanisch mit Druckpunkt, der auch gleichzeitig den Belichtungswertspeicher einschaltet. Fehlbelichtungssperre arretiert den Verschlußauslöseknopf und schaltet den Belichtungsmeßkreis aus.
Selbstauslöser: Laufzeit ca. 10 sek., kürzeste einstellbare Vorlaufzeit ca. 6 sek. Separater Auslöser für den Selbstauslöser. Dadurch ist auch bei gespanntem Selbstauslöser eine sofortige Auslösung mit dem "normalen` Auslöser möglich.
Sucher: Spiegelreflexsucher mit Dachkantenprisma. Sucherbild ca. 33,8 x 23 mm. Von einem gerahmten Dia, 35 x 23 mm werden etwa 97% im Sucher gezeigt.
Mattscheibe: Im Zentrum (3 mm) horizontaler Schnittbildindikator umgeben von feinem Mikroprismenring, mit dem Durchmesser von 7 mm, der auch gleichzeitig die Meßzone des selektiven Belichtungsmeßsystems zeigt. Außerhalb des zentralen Meßfeldes ist im gesamten übrigen Bildfeld ein feinstmattiertes Dreieck-Mikroprismenfeld mit Mattscheibeneffekt.
Anzeigen im Sucher: Rechts im Sucher ist die Belichtungszeitskala von 1/1000 sek. bis 4 sek Ober dem Sucherbild wird die am Objektiv eingestellte Blende eingespiegelt, daneben ist die gewählte Belichtungszeit des Verschlußzeitenknopfes kontrollierbar. Bei Automatikbetrieb wird ein orangefarbiges "A" gezeigt, während der Zeiger des Belichtungsmeßsystems die durch die Helligkeit und sonstigen Gegebenheiten ermittelte Belichtungszeit anzeigt. Bei selektiver Belichtungsmessung kann durch einen leichten Druck auf den Auslöseknopf bis zum Druckpunkt der Belichtungsmeßwert gespeichert werden, wobei der Zeiger des Anzeigesystems auf Null springt. Bei der integralen Meßmethode erfolgt keine Speicherung des Belichtungsmeßwertes, der Zeiger springt auch nicht auf Null herunter, so daß Bedienungsirrtümer weitgehend ausgeschlossen sind.
Belichtungsmessung: Offenblendenmessung für zwei einstellbare Meßmethoden mit insgesamt 8 Betriebsarten: Mit allen R-Objektiven mit Springblende, Integralmeßtechnik mit wirksamem Kontrastausgleich und Selektivmeßtechnik mit exakter Meßfeldbegrenzung.
Manuelle Belichtungsmessung, wobei die Belichtungsanzeige im Sucher zum Belichtungsabgleich durch Verstellen der Blende oder der Verschlußzeit in Übereinstimmung gebracht wird.
Arbeitsblendenmessung, sowohl in integraler als auch selektiver Belichtungsmeßwertermittlung, wobei sowohl automatische als auch manuelle Belichtungsmeßsteuerung möglich ist.
Meßwertspeicherung der Selektiv- bzw. Spotmessung bei der automatischen Belichtungssteuerung, wenn der Auslöser bis zum Druckpunkt gespannt wird.
Meßzellen: Für die Selektivmeßtechnik ist eine CdS-Zelle, die im Kameraboden untergebracht ist, wirksam. Der Hauptschwingspiegel, der das aus dem Objektiv kommende Licht zur Mattscheibe umlenkt, ist ein halbdurchlässiger Spiegel mit 17 aufgedampften Schichten. 90% des Lichtes gelangen zur Mattscheibe des Suchers, während 10% des Lichtes durch den "halbdurchlässigen" Spiegel hindurchtreten und mittels eines kleinen Hilfsspiegels auf die CdS-Zelle umgelenkt werden. Die CdS-Meßzelle befindet sich, genau wie die Mattscheibe, im richtigen Abstand zur Auffangebene des Filmes und liegt damit im Scharfstellbereich des Objektivs. Deshalb ist die Meßfeldbegrenzung bei richtiger Entfernungseinstellung sehr genau mit steilem Abfall der Meßempfindlichkeit außerhalb der Meßzone.
Für die integrale Messung werden zwei CdS-Belichtungsmeßzellen, die elektrisch in Serie geschaltet sind, der Hauptmeßzelle parallel geschaltet. Dadurch ergibt sich eine integrale Meßzone mit Kontrastausgleichsfunktion zwischen oberem und unterem Bildteil, wenn die Kamera im Querformat benützt wird.
Empfindlichlkeitsmeßbereich: Von 12 ASA bis 3200 ASA, entsprechend 12 DIN bis 36 DIN. Die 12 ASA bzw. die 3200 ASA sind Endanschläge und lassen nur entsprechende Korrekturen für die Belichtungsbewertung an den Endanschlägen zu. Belichtungskorrekturen +2 bis -2 Lichtwerte Volle Korrekturstufen rasten ein. Der Korrekturwert Null ist arretiert.
Belichtungswertbereich: Für Summilux 1:1,4 ergibt sich eine Bereichswahl von Lichtwert 1 bis 18 bei 100 ASA bzw 21 DIN. (Entsprechend Blende' 1,4 und 1 sek. bis Blende 16 und 1/1000 sek.)
Filmtransport: Bewegung des Filmtransporthebels bis 130xGRADx bis zum Anschlag. Filmzählwerk mit Anzeige der belichteten Aufnahmen stellt sich beim Öffnen der Rückwand automatisch auf -2 Bilder (Nullpunkt) ein. Bei Mehrfachbelichtung erfolgt keine Weiterschaltung des Zählwerks.
Ein orangefarbiger Zeiger im Fenster oberhalb des Filmzählwerks zeigt den Transport des eingelegten Films und das Rückspulende des Films an.
Mehrfachbelichtung: Der Hebel für die Mehrfachbelichtung wird automatisch beim Neuspannen des Verschlusses wieder in die Grundstellung gebracht. Werden weitere Mehrfachbelichtungen gewünscht, wird der Mehrfachbelichtungshebel wieder zurückgestellt.
Weitere Besonderheiten: Schärfentiefenkontrolle durch griffgünstig plazierte Druckhebel. Taste für Objektiventriegelung. Batteriekontrolltaste mit Leuchtanzeige. Blitzlichtsynchronkontakte für X- und M-Synchronisierung. Aufsteckschuh mit X-Mittenkontakt Fenster in der Kamerarückwand läßt zweifelsfrei erkennen, welcher Film in der Kamera eingelegt ist. Suchereinblick verschließbar. Kennzeichnung der Filmebene, Stativgewinde.
Batterie: 2 Silberoxyd-Batterien 1,5 Volt, z. B. Mallory MS 76 H.
Abmessungen: 96 x 148 x 64,8 mm (Höhe x Länge x Tiefe).
Gewicht: Ca. 780 g ohne Objektiv.
Technische Daten
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